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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23
Autoren: Anne McAllister
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zurückzuziehen.“
    Mit einem Ruck setzte Joaquin sich auf. „Ist das nicht etwas plötzlich? Du weißt, dass ich noch nicht so weit bin. Ich muss noch eine Menge lernen und …“
    „Wenn alles läuft wie geplant, brauchst du das nicht“, entgegnete Martin und lächelte.
    Joaquin starrte ihn an. „Wovon redest du?“
    „Davon, dass du tun sollst, wonach dir der Sinn steht: Fußball spielen.“
    „Du weißt ebenso gut wie ich, dass ich das nicht mehr kann.“
    „Nicht als Profi, aber als Trainer. Du bist ein ausgezeichneter Trainer, ich habe es mit eigenen Augen gesehen.“
    „Das war … Ich wollte Lachlan bloß aushelfen, es war nichts Besonderes.“ Er lehnte sich zurück und betrachtete seine Hände.
    „Wirklich nicht? Und doch hat es dir so viel Spaß gemacht. Sei ehrlich: Du würdest gern weitermachen, nicht wahr?“
    Joaquin zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Ich meine …“
    Martin lachte. „Ich bin sicher. Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich verstanden habe, aber jetzt weiß ich, was du wirklich willst. Und deshalb habe ich beschlossen, das Angebot meines New Yorker Freundes anzunehmen und mit ihm zu fusionieren. Du erinnerst dich – der mit den Söhnen.“
    „Ja, ich weiß – sie arbeiten mit ihm“, entgegnete Joaquin grimmig.
    „Nur zwei, der dritte, glaube ich, ist Wissenschaftler auf dem Gebiet der Raketenforschung.“ Martin sah aus, als sei er sehr mit sich zufrieden. „Finanziell ändert sich nichts, der einzige Unterschied ist, dass ich mich nicht mehr aktiv am Geschäft beteilige, das überlasse ich meinem Freund und seinen beiden Söhnen. Damit ich …“, er sah Joaquin fest in die Augen, „… genügend Zeit habe, meinen Sohn auf Pelican Cay zu besuchen.“
    „Wer sagt, dass ich zurückgehe?“
    „Das überlasse ich dir, aber ich hoffe, du folgst deinem Herzen. Es ist das einzig Wahre.“
    Molly hoffte, dass die letzte Woche nicht typisch für den Rest ihres Lebens war. Nie hätte sie geglaubt, dass sie Joaquin so sehr vermissen würde.
    Die Tage vergingen einer wie der andere, eintönig und grau, es gab nichts, worauf sie sich freute. Am Morgen ging sie in die Werkstatt, säuberte Zündkerzen, reparierte Benzinleitungen, wechselte Reifen. Am Abend kam sie nach Hause, aß und ging zu Bett.
    Hugh war die meiste Zeit unterwegs. Seit dem Festival kamen mehr Besucher nach Pelican Cay, und Lord Grantham, der sich auskannte, prophezeite, dass die Insel auf dem besten Weg war, ein sehr begehrtes Reiseziel zu werden.
    Vielleicht sollte sie ihren Bruder bitten, sie öfter fliegen zu lassen, damit sie auf andere Gedanken kam. In Pelican Cay erinnerte sie alles an Joaquin: das Moonstone, der Grouper, der Fußballplatz. Und natürlich ihr Haus – vor allem das Schlafzimmer.
    Sie sagte sich, dass es nicht so bleiben würde. Mit der Zeit würde der Schmerz nachlassen und sie wieder Freude am Leben haben. Irgendwann einmal würde sie auch wieder lachen können.
    Sie biss die Zähne zusammen, legte sich auf den Boden und zwängte sich unter Lachlans Jeep, um das Loch in der Benzinleitung zu reparieren.
    Dann hörte sie, wie jemand in die Werkstatt kam. Sie drehte den Kopf zur Seite und erblickte zwei Männerfüße in Leinenschuhen. „Einen Moment, ich komme sofort. Falls Sie Hugh suchen, er ist nicht da. Er musste nach Nassau.“
    „Hugh interessiert mich nicht.“
    Ihr Atem stockte, als sie die wohlbekannte Stimme vernahm. Ruckartig setzte sie sich auf – und fiel mit einem Schmerzensschrei zurück. Vor ihren Augen tanzten Sterne.
    Im nächsten Moment lag Joaquin auf den Knien und zog Molly an den Fußgelenken unter dem Jeep hervor. „ Querida, Liebling! Hast du dir wehgetan?“
    Vorsichtig betastete sie die Stirn, wo sich bereits eine Beule von der Größe eines Hühnereis bildete. „Ich … ich kann es nicht fassen.“ Sie starrte ihn an, als sehe sie ein Gespenst.
    Sanft zog er sie hoch und strich ihr das Haar zurück, um die Beule zu befühlen. „Am besten rufen wir gleich den Arzt.“
    „Unsinn, ich brauche keinen Arzt! Das vergeht, ich habe mich bloß gestoßen. Wo kommst du her? Wieso bist du hier?“
    Er war unrasiert und sah übermüdet und einfach wundervoll aus. „Ich komme aus Barcelona. Und ich bin hier, um dich zu sehen. Ich …“ Er verstummte und fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar.
    Sprich weiter! Hör jetzt nicht auf, wollte sie ihm sagen, aber auch sie brachte keinen Ton hervor. Sie sah ihn nur an. Warum war er zurückgekommen?
    Joaquin atmete
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