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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23
Autoren: Anne McAllister
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tief ein, und dann erzählte er. Von dem Gespräch mit seinem Vater, von einem Ort namens Tibidabo, von der Zukunft, von verschiedenen Perspektiven und noch viel mehr. Sie verstand kein Wort, es war alles so verwirrend. Der einzige klare Gedanken, den sie fassen konnte, war: Er ist hier, hier bei mir.
    Als er geendet hatte, schwiegen sie eine Weile.
    „Du musst also nicht mit ihm arbeiten?“, fragte sie schließlich.
    „Nein.“
    „Dann … Was musst du dann?“ Irgendetwas musste er doch tun.
    „Er sagt, ich soll meinem Herzen folgen.“ Ein Lächeln spielte um seine Lippen.
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt, sie brachte kein Wort hervor.
    Einen Moment lang senkte er den Blick, dann sah er ihr in die Augen. „Ich weiß, es ist noch zu früh. Du liebst Carson, und mir ist klar, du brauchst Zeit. Aber …“, er nahm ihre ölverschmierte Hand in seine, „… irgendwann wirst du über ihn hinwegkommen, Molly, das verspreche ich dir. Und dann, wenn du so weit bist und an andere Männer denken kannst …“
    „Ich will keine anderen Männer.“
    Das Leuchten in seinen Augen erlosch.
    „Ich will dich.“
    Er erstarrte. „Was sagst du?“
    „Ich bin nicht an anderen Männern interessiert. Ich werde Carson immer lieben, aber nicht so, wie du meinst.“
    „Ich … Was …“
    „Für mich ist er wie ein Bruder. Wir sind Freunde und werden es immer sein. Das war es, worüber wir bei Tom Wilsons Party gesprochen haben.“
    „Ihr habt …“
    Molly nickte. „Ja. Es stellte sich heraus, dass er genauso fühlt, und wir …“
    „Aber du hast doch gesagt, dass du ihn heiraten und Kinder mit ihm haben wolltest.“
    „Das stimmt, ich wollte heiraten und eine Familie gründen. Carson war mein Verlobter. An wen hätte ich denn denken sollen, wenn nicht an ihn?“
    „An mich“, sagte er, über jeden Zweifel erhaben.
    Sie lachte. „Das habe ich auch. Nicht gleich, aber lange hat es nicht gedauert.“
    „Du wolltest ihn, das hast du selbst gesagt. Du hast geweint, als ihr euch getrennt habt.“
    „Ich war traurig. Wir hatten so lange davon gesprochen. Aber hauptsächlich habe ich wegen dir geweint.“
    „Wegen mir?“
    „Ja. Weil ich dich liebe und alles so hoffnungslos war.“
    „Hoffnungslos … Molly, wovon redest du?“
    „Du hast selbst gesagt, dass du nicht heiraten willst. Nicht nur einmal, viele Male. Oder etwa nicht?“
    „Oh.“ Joaquin wurde rot, aber er hielt ihrem Blick stand. „Das bezog sich nie auf dich. Es war wegen meiner Mutter, die mich nicht in Ruhe ließ und andauernd die perfekte Ehefrau an der Hand hatte.“
    Sie murmelte etwas.
    „Was sagst du? Ich habe dich nicht verstanden.“
    „Ich sagte: Woher sollte ich das wissen?“
    Beide schwiegen.
    „Und jetzt?“, fragte Molly.
    „Jetzt?“ Er sah sie zärtlich an, und in seinen Augen glitzerte es verdächtig. „Da ich schon sitze, kann ich dich nicht auf Knien bitten, meine Frau zu werden. Ich liebe dich, Molly.“
    Er neigte sich vor und küsste sanft die Beule auf ihrer Stirn. Er würde sie auf Händen tragen für den Rest seines Lebens, wenn sie ihn nur ließe. „Nun? Hast du nichts zu sagen? Oder brauchst du Nachhilfeunterricht, Molly McGillivray?“
    Sie schüttelte den Kopf. Tränen liefen ihr über die Wangen, aber ihre Augen glänzten.
    „Hier ist meine Antwort, amor mío .“ Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn stürmisch.
    Vier Monate später …
    In einem Garten, von dem man Pelican Cays rosa Sandstrand und das Meer überblickte, hingen drei Hängematten mit drei jungen Frauen, die alle in anderen Umständen waren.
    „Was für ein Leben!“, seufzte Fiona. Sie streckte sich wohlig und nippte an ihrem Ananas-Soda.
    „Du hast gut reden“, brummte Sydney und strich mit den Händen über ihren riesigen Bauch. „Du bist kein Walfisch, der von einer Legion Schotten zu Tode getreten wird.“
    „Übertreibe nicht“, erwiderte Molly. „Bei dir sind es nur zwei.“
    Zwei Jungen, wie der Ultraschall gezeigt hatte. Alastair und Iain, und sie sollten in ungefähr vier Wochen auf die Welt kommen.
    Syd horchte auf. „Was willst du damit sagen: Bei mir sind es nur zwei?“
    Molly wand sich ein wenig in ihrer Hängematte. Sie war immer noch etwas geschockt von der Nachricht, die sie und Joaquin am Nachmittag in der Klinik erwartet hatte. „Bei uns sind es drei.“
    „ Was ?“ Fiona und Sydney starrten sie mit offenem Mund an.
    „Du nimmst uns auf den Arm, nicht wahr?“, fragte Fiona. „In deinem eigenen
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