Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
Verlegenheit. „Wieso halten Männer eigentlich immer zusammen?“
    „Weil sie die gleichen Ängste haben“, erwiderte er und sah ihr in die Augen. „Sobald mir klar wurde, welche Art von Vereinbarung dir vorschwebt, schämte ich mich zutiefst. Ich wusste sofort, dass ich dich dazu getrieben hatte.“
    Hillary sah ihn verwirrt an. „Was ist los mit dir? Weshalb warst du nicht froh darüber? Weshalb hast du dich geschämt? Ich wollte eine Erklärung aufsetzen, in der ich versichere, niemals Anspruch auf deinen Reichtum oder sonstigen Besitz zu erheben.“
    „Aber das wäre falsch gewesen, weil du jedes Recht auf das hast, was ich besitze.“
    „Eine solche Erklärung hätte dir aber ein für alle Mal bewiesen, dass ich von dir nichts will oder brauche.“
    Roel atmete tief durch und straffte die breiten Schultern. „Ich habe dir vorgeworfen, es nur auf mein Geld abgesehen zu haben, denn auf diese Weise musste ich mich nicht damit auseinandersetzen, was ich wirklich für dich empfand.“
    Sie zog die Brauen zusammen. „Das verstehe ich nicht.“
    „Während der Zeit meines Gedächtnisschwunds gewöhnte ich mich daran, dich in meiner Nähe zu haben. Nachdem ich mein Erinnerungsvermögen zurückerlangt hatte, war ich wütend auf dich, weil du einen verdammten Narren aus mir gemacht hattest.“
    „Das war nicht meine Absicht“, verteidigte sie sich, „und so sehe ich das, was zwischen uns gewesen ist, auch nicht.“
    „Aber es änderte alles. Du hast mich erfolgreich an der Nase herumgeführt, und danach habe ich meiner Fähigkeit, dich richtig einzuschätzen, nicht mehr vertraut.“ Er wirkte noch immer sehr angespannt und wandte sich ab. „Doch ganz gleich, wie groß mein Misstrauen gegen dich war, ich wollte dich trotzdem zurückhaben – und nicht nur, weil der Sex überwältigend gut war.“
    Bei diesem viel versprechenden Geständnis schaute Hillary auf. „Es hat dir aber ganz gut gefallen, dass ich geglaubt habe, es würde dir nur darum gehen.“
    Sein Wangenmuskel zuckte, da sie ihn erneut in Verlegenheit brachte. „Ich habe vor dir verborgen, was in mir vorging, denn ich …“ Er beendete den Satz nicht, sondern ließ frustriert die Schultern hängen. „Ich hatte …“
    „Du hattest was?“, drängte sie ihn.
    „Angst! Zufrieden?“ Er machte dieses Geständnis so widerstrebend, als hätte sie es mit der Pistole erzwungen. „Ich hatte Angst. Ich empfand Dinge, die ich nie zuvor empfunden hatte, und das erschreckte mich. Sobald wir in Sardinien waren, beruhigte ich mich etwas und begann, dir wieder zu vertrauen …“
    „Und dann habe ich dir von meiner Schwangerschaft erzählt.“
    „Wieder hattest du mir etwas verschwiegen. Wenn du mir die Neuigkeit nur gleich mitgeteilt hättest. Wir waren die ganze Woche zusammen und uns so nah gewesen, wie ich es mit noch keiner Frau vor dir erlebt habe. Trotzdem hast du mir die ganze Zeit verheimlicht, dass du unser Kind in dir trägst. Das hat mich hart getroffen, sodass ich mich fragte, was du wohl sonst noch alles vor mir geheim hältst“, gestand er.
    „Ich hatte Angst vor deiner Reaktion.“ Ihr Versuch, sich zu rechtfertigen, war jedoch nur halbherzig, denn inzwischen war ihr klar, welchen Schaden sie dem Vertrauen zwischen ihnen erneut zugefügt hatte, indem sie ihm die Schwangerschaft verschwieg.
    Er sah sie mit seinen faszinierenden Augen an, und sie hielt seinem Blick stand. „Ich brauchte deine Aufrichtigkeit. Aber du warst nicht aufrichtig, sodass ich meinem eigenen Urteilsvermögen nicht mehr traute. Von dem Punkt an spielte alles nur noch verrückt.“
    „Du hast verrückt gespielt“, meinte sie unglücklich. „Aber das werfe ich dir nicht vor. Schließlich ist es kein Verbrechen, das Baby nicht zu wollen, das gar nicht geplant war …“
    „Ich will unser Baby, sehr sogar. Nur hatte ich Angst, dass du mich erneut reinlegen könntest.“ Roel atmete tief durch. „Seitdem lag ich im Streit mit mir selbst. Obwohl ich fest entschlossen war, euch beide zu behalten, konnte ich die Vorstellung nicht ertragen, dass du nur deshalb mit mir zusammenbleibst, weil du ein Kind von mir bekommst. Hört sich das für dich verrückt an?“
    „Nein … mir ging es genauso“, gestand sie reumütig.
    „Ich versuchte so sehr, die Kontrolle zu behalten, dass ich anfing, den Verstand zu verlieren.“ Er breitete die Hände in einer Geste aufrichtigen Bedauerns aus. „Am Ende warf ich dir Dinge vor, die ich selbst nicht glaubte. Ich wusste, dass
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher