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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20
Autoren: DIXIE BROWNING
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fiel auf seine grau melierte Schläfe.
    In Sashas Augen sah er umwerfend, sexy und vollkommen hilflos aus.
    Ihr Herz schlug noch schneller. „Jake, was versuchst du mir da eigentlich zu sagen?“ Sie wagte nicht zu hoffen. Wenn sie falschlag, wäre sie wahrscheinlich am Boden zerstört.
    Er öffnete die linke Hand, und da lag eine kleine Schmuckschatulle. „Ich mache das alles völlig falsch, stimmt’s? Sicher hätte ich vorher etwas sagen sollen.“
    „Dann sag doch jetzt etwas.“
    „Mannomann, das ist aber schwer in Worte zu fassen. Also los.“ Er atmete tief durch. „Ich habe dir doch von Rosemary erzählt. Wir waren damals noch sehr jung, aber ich habe sie von ganzem Herzen geliebt. Seitdem hat es niemanden mehr für mich gegeben. Jedenfalls nichts Ernstes.“
    Sein verlegenes Lächeln tat ihr zutiefst weh. Sie schloss die Augen, doch dann sagte er leise: „Bis jetzt.“
    Es dauerte einen Moment, bis Sasha begriff, und sofort fing ihr Herz voller Hoffnung zu rasen an.
    „Sasha, seit wir zusammen sind, geht alles drunter und drüber. Normalerweise dauert so etwas doch seine Zeit, du weißt schon, was ich meine.“
    Langsam schüttelte sie den Kopf. „Ich habe überhaupt keine Ahnung.“
    „Also schön. In den Jahren seit Rosemarys Tod bin ich ganz gut zurechtgekommen. Ich habe mein Unternehmen gegründet und konnte mich darauf konzentrieren, und durch Timmy war ich von meiner Trauer abgelenkt. Er war noch zu jung, um zu begreifen, wieso seine Mutter auf einmal nicht mehr da war, aber je älter er wurde, desto besser ging es. Du hast deinen Bruder verloren, da weißt du ja, wie das ist. Man vergisst die Menschen nicht, aber nach einer Weile geht das Leben einfach weiter. Verstehst du?“
    Ja, dachte Sasha, ich weiß, was Trauer ist, obwohl das schon Jahre her ist. Worauf will er nur hinaus? Immer noch hielt er die Schmuckschachtel in der Hand, und Sasha traute sich nicht hinzusehen. Stattdessen blickte sie Jake unverwandt durch ihre türkisfarbenen Kontaktlinsen an. Wenn er sie jetzt für ihre Dienste mit irgendeinem Schmuckstück belohnen wollte, dann würde sie ihn auf der Stelle umbringen.
    Jake ließ die Schultern sinken. Eine Sekunde lang schloss er die Augen. „Hättest du Lust, mir einfach den Schädel einzuschlagen und dann Hack anzurufen, damit er die Leiche abholt?“
    „Jake, was willst du mir denn nun sagen?“
    Er sprach weiter, ohne auf sie einzugehen. „Aber wenn du auch nur annähernd so für mich empfindest wie ich für dich, dann könntest du dir doch meinen Ring anstecken, und wir könnten gemeinsam herausfinden, wohin das mit uns führt. Was meinst du?“
    O ja, o ja, o ja! Manche Männer waren aalglatt und gewandt, andere brauchten eben etwas Hilfe. Und Sasha war jederzeit hilfsbereit. „Jake, falls du mich fragen möchtest, ob wir eine Affäre haben sollen, dann …“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir können natürlich so anfangen, wenn du willst. Es erst einmal ruhig angehen lassen und uns besser kennenlernen. Und vielleicht in ein paar Tagen oder Wochen …“
    Sasha ließ alle Vorsicht fahren und griff nach seiner Hand. Ohne auf die Schmuckschachtel zu achten, zog sie Jake an sich. Sie wusste, dass sie die Chance ihres Lebens ergriff. „Ich dachte schon, du würdest niemals fragen“, flüsterte sie.
    Ein paar Stunden später kam Jake barfuß und ohne Hemd mit aufgeknöpfter Jeans zu Sasha ans Bett und brachte ihr Kaffee. „Zwei Löffel Zucker und ein Schuss Milch, stimmt’s?“
    Sie setzte sich auf und lächelte glücklich. „Das ist ja so dekadent, aber Dekadenz hat mir schon immer Spaß gemacht.“ Abgesehen von ihrem neuen Ring aus Gelb- und Weißgold mit drei kleinen Diamanten darin, trug sie nichts am Leib.
    „Kann man denn Dekadenz lernen?“
    Sasha hob die Bettdecke hoch. „Mit mir als Lehrmeisterin begreifst du das spielend leicht.“
    „So eilig habe ich es aber auch wieder nicht“, erwiderte er mit heiserer, tiefer Stimme. „Ich hätte nichts gegen ein paar Jahrzehnte Unterricht.“
    – ENDE –
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