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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10
Autoren: MIRANDA LEE
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bekommen, und er hatte ihr auch zu verstehen gegeben, dass sie nicht glauben solle, er sei dem altmodischen Gedanken verfallen, seine Frau dürfe nicht arbeiten. Aber sie hatte erklärt, sie wolle die nächsten Jahre erst einmal als seine Ehefrau und Mutter seiner Kinder Karriere machen. Vielleicht würde sie wieder arbeiten gehen, wenn ihr jüngstes Kind eingeschult wurde.
    Charles hielt sich durchaus für modern, musste aber zugeben, dass ihm die Vorstellung gefiel, seine Frau vorzufinden, wenn er von der Arbeit nach Hause kam, und sich von ihr verwöhnen zu lassen. Ohnehin schien es ihr ein besonderes Anliegen zu sein, ihn zu umsorgen.
    „Ich werde dich schrecklich vermissen“, sagte sie jetzt und klang ein wenig vorwurfsvoll. „Bist du ganz sicher, dass du am Montag wieder zur Arbeit musst?“, fragte sie dann und warf ihm den verführerischsten Blick seit Adam und Eva zu, woraufhin sich bei Charles sofort etwas regte. Er würde es zwar heute Abend einige Stunden ohne Dominique aushalten, aber die Vorstellung, in Zukunft nicht mehr mit ihr schlafen zu können, wann immer ihm der Sinn danach stand, behagte ihm gar nicht. Flitterwochen konnten einen ganz schön aus der Bahn werfen, genauso wie schöne Ehefrauen, die einem keinen Wunsch abschlugen.
    „Ich schätze, eine Woche kann ich schon noch freimachen“, sagte er nun und dachte: Meine Mitarbeiter werden auch fünf weitere Tage klarkommen, ohne dass ich persönlich erscheine. Wozu gab es Telefon und Internet? „Dann hätten wir ein bisschen Zeit, um uns nach unserer neuen Bleibe umzusehen.“ Er wollte sein Penthaus gegen ein Einfamilienhaus in einem Nobelvorort Sydneys eintauschen. Dann müsste er auch nicht mehr jeden Tag die Harbour Bridge überqueren, wenn er zur Arbeit fuhr.
    „Was für ein wunderbarer Einfall!“, rief Dominique jetzt und strahlte. „Aber kannst du wirklich auf die Arbeit verzichten? Ich meine, deinen Ruf als Workaholic hast du ja wohl nicht umsonst!“
    Gespielt wehmütig erwiderte Charles ihren Blick. „Du weißt doch, dass ich fast alles tun würde, um dir einen Gefallen zu tun. Du hast mich verhext“, flüsterte er dann und beugte sich über sie.
    „So, habe ich das?“ Sie sprach ganz leise und lasziv, und er stand sofort in Flammen. Dabei war er bald einundvierzig Jahre alt und kein unerfahrener Siebzehnjähriger mehr. Aber er konnte von Dominique einfach nicht genug bekommen. Auch das war ihm noch bei keiner Frau passiert, und er hatte auch noch keine so geliebt.
    Zärtlich strich sie ihm jetzt übers Gesicht. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, Darling, wie du dich in dieser Verfassung aufs Kartenspielen konzentrieren willst. Deine Freunde würden doch bestimmt nichts sagen, wenn du ein kleines bisschen zu spät kommst.“
    Wie gern hätte er ihr nachgegeben. Aber bei einem Quickie würde es dann nicht bleiben, und er konnte sich schon jetzt Ricos Reaktion vorstellen, wenn er, Charles, deutlich zu spät kam. Nein, er musste stark bleiben und durfte Dominique nicht zu Willen sein. Was vielleicht auch mal ganz gut war. Seit ihrer Heirat hatte er sie ungeheuer verwöhnt. Während der zwei Wochen in Paris hatte er ein Vermögen für Designermode ausgegeben, und bei ihrem Zwischenstopp in Rom vor dem Weiterflug nach Australien war noch einmal ein großer Betrag für handgearbeitete italienische Schuhe hinzugekommen. Aber genug war genug! Sie mussten endlich mit ihrem Ehealltag beginnen, und dazu gehörte auch, dass er jeden Freitagabend zum Pokern ging.
    „Ganz im Gegenteil“, erklärte Charles jetzt mit einem jungenhaften Lächeln, „ich werde mich hervorragend konzentrieren können. Unbefriedigte Lust spornt Männer an. Bestimmt gewinne ich heute Abend, und wenn ich nach Hause komme, hast du auch noch etwas davon. So, und jetzt hör auf, mich zu verführen, und zieh dir etwas über.“
    Sie lachte und rollte sich auf den Bauch. „Wird es so gehen?“
    „Ich denke schon.“ Obwohl natürlich auch ihr Rücken und Po eine Augenweide darstellten. Dominique war einfach in jeder Beziehung ein Traum! Ganz im Gegensatz zu ihm. Charles wusste, dass er kein ausgesprochener Frauenschwarm war. Als Teenager hatten ihn die Mädchen überhaupt nicht wahrgenommen, und später wollten sie ihn höchstens als „guten Freund“. Aber seitdem er ein gewisses Vermögen sein Eigen nannte, fanden ihn plötzlich zahllose umwerfende Frauen unwiderstehlich. Zwar hatte er sich mit dem Älterwerden zu seinem Vorteil verändert, aber man konnte
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