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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10
Autoren: MIRANDA LEE
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weg“, sagte Charles jetzt, während er Handy und Schlüsselbund vom Nachttisch nahm. „Du hast ja meine Telefonnummer, falls etwas sein sollte. So, und jetzt sei schön brav!“, fügte er lächelnd hinzu.
    Als Dominique ihn das Schlafzimmer verlassen sah, ergriff sie irgendwie Panik. „Charles!“
    Stirnrunzelnd drehte er sich um. „Was ist denn?“
    „Ach nichts. Ich … ich liebe dich.“
    „Ich weiß.“ Wieder lächelte er sein jungenhaftes Lächeln. „Ich kann es kaum erwarten zurückzukommen.“

2. KAPITEL
    Von Charles’ Penthaus in der Innenstadt bis zum Regency Hotel war es nicht weit, trotzdem fuhr er mit dem Wagen. Zu Fuß zu gehen gehörte nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Fünf Minuten später gab er den Schlüssel des silberfarbenen Jaguars dem Parkwächter und ging mit großen Schritten in das Fünfsternehotel.
    Während er über den Marmorboden der weitläufigen, im Arkadenstil gehaltenen Eingangshalle eilte, fiel sein Blick auf die Auslage einer australischen Schmucknobelmarke. Unvermittelt blieb er vor der Vitrine stehen und betrachtete ein wunderbar gearbeitetes zweireihiges Halsband aus oval geschliffenen Opalen in fein gearbeiteter, diamantbesetzter Weißgoldfassung.
    Diese Kette würde an Dominique mit ihrem grazilen Hals und dem langen Haar einfach wunderbar aussehen! Rasch warf er einen Blick auf die Uhr. Ihm blieben noch zwölf Minuten bis zum offiziellen Beginn der Pokerrunde um zwanzig Uhr. Die zugehörige Niederlassung von „Whitmore Opals“ war auch noch geöffnet. Dabei sagte sich Charles, dass er wirklich aufhören müsse, Dominique zu verwöhnen. Aber es war zu spät: Vor seinem geistigen Auge sah er sie bereits mit dem Collier. Natürlich hatte es einen stolzen Preis, aber Diamanten gab es nun einmal nicht umsonst.
    Die Sache war also entschieden, und fünf Minuten später schob er eine lederne Schmuckschatulle in seine Jackentasche. Zwei Minuten vor zwanzig Uhr betrat er den Privatlift zum obersten Stockwerk, und eine Minute später öffneten sich ihm die Türen zur Präsidentensuite.
    Als er Dominique erzählt hatte, dass sie immer im Regen cy zu pokern pflegten, war sie erstaunt über den kostspieligen Treffpunkt gewesen. Warum sie nicht einfach reihum bei sich zu Hause spielten, hatte sie gefragt. Das wäre doch viel billiger!
    Er hatte ihr erklärt, dass ihn der Spaß nichts koste. Einer seiner Pokerfreunde war ein arabischer Scheichsohn, der jedes Wochenende in der Luxussuite des Regency verbrachte, nachdem er sich zuvor per Hubschrauber von seinem australischen Landsitz im hundertachtzig Kilometer entfernten Hunter Valley nach Sydney bringen ließ.
    Über diese Neuigkeit geriet Dominique natürlich ganz aus dem Häuschen und wollte mehr über den geheimnisvollen Scheich wissen, mit dem ihr Mann pokerte. Charles erzählte ihr dann das bisschen, das er selbst wusste. Prinz Ali war dreiunddreißig Jahre alt, sah umwerfend aus und war der jüngste Sohn König Khaleds von Dubar, einem der reichsten Staaten der Vereinigten Emirate. Bei vier älteren Brüdern war es ziemlich unwahrscheinlich, dass er jemals den Thron bestieg, und so hatte man ihn vor einigen Jahren nach Australien entsandt, damit er sich hier um die Rennpferde der königlichen Familie kümmerte.
    Und das war ihm offensichtlich gut gelungen. Aus dem königlichen Vollblutgestüt wurden jedes Jahr zu Ostern Jährlinge der Spitzenklasse verkauft und zu ebensolchen Preisen. Aber der Gerüchteküche war zu entnehmen, dass sein Händchen in Sachen Pferde nichts damit zu tun hatte, dass er sich nun um das königlich-väterliche Gestüt kümmerte. Angeblich hatte man ihn um seiner Sicherheit willen aus dem Emirat „entfernt“, nachdem es einen Skandal mit einer verheirateten Frau gegeben hatte.
    Charles’ Meinung nach konnte da durchaus etwas dran sein. Auch in Australien hatte sich Ali einen Namen als Frauenheld gemacht, aber nicht, weil er seine Affären in die Öffentlichkeit trug. Er war noch nie allein mit einer Frau gesehen oder fotografiert worden. Wenn er bei seinen wöchentlichen Besuchen auf der Rennbahn eine Frau entdeckte, die ihm gefiel, traf er bei gegenseitigem Interesse entsprechende Vorbereitungen, um sein „Objekt der Begierde“ auf seinen Landsitz fliegen zu lassen.
    Keine von Alis sogenannten Freundinnen hatte jemals ihre Geschichte an die Medien verkauft, deshalb blieben diese Beziehungen nur Spekulation. Auch Ali sprach niemals über sein Liebesleben. Aber Charles ging davon aus,
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