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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07
Autoren: LORI FOSTER
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ausreichend seien, da sie nicht die Absicht hatte, sich auszuziehen.
    „Vielleicht einen Pyjama?“
    Diesmal lauteten die Antworten: „Du machst wohl Witze!“ und „So was zieh ich nicht an.“
    Morgan lachte nur laut.
    Honey kniff die Augen zu und dachte: Oh nein, das heißt auch noch, dass sie alle nackt schlafen! Sie tat ihr Bestes, um sich nichts auszumalen. Doch sie war von männlicher Perfektion in verschiedenster Größe und Ausstattung umringt, und so stellte sie sich Sawyer unwillkürlich in seinem Bett vor, nackt wie eine griechische Statue. Hitze durchströmte sie und machte sie erneut benommen. Sie erschauerte. Wahrscheinlich war es auf ihren Gesundheitszustand zurückzuführen, dass sie so durcheinander war, denn noch nie war sie sich ihrer Sexualität so bewusst gewesen.
    Sie schlug die Augen auf und hätte am liebsten den Kopf geschüttelt, um wieder klar denken zu können. Leider ging das nicht, weil sie Angst hatte, dass ihr davon sofort wieder übel werden könnte.
    Casey steckte den Kopf zur Tür herein. „Ich habe ein altes Sportshirt, das ihr passen könnte.“
    „Nein, vielen Dank …“
    Sawyer ließ sie gar nicht erst ausreden. „Sehr gut, bring es her.“
    Die Brüder tauschten grinsend Blicke untereinander, dann gingen sie endlich. Sawyer beugte sich zu ihr herunter, die Hände in die Hüften gestemmt. „So.“
    „Was ‚so‘?“ Sie hustete, und ihre Brust schmerzte dabei, ganz zu schweigen von ihrem Kopf. „Ich werde mich bestimmt schnell erholen. Ich … ich wäre sehr dankbar, wenn Morgan den Wagen aus dem See ziehen könnte. Ich werde Ihnen alles bezahlen.“
    Sawyer unterbrach sie, indem er sich auf die Bettkante setzte. „Sie werden nichts bezahlen, und Sie werden auch nirgendwo hingehen.“
    „Aber …“
    „Honey, selbst wenn er Ihren Wagen morgen herauszieht, werden einige Reparaturen nötig sein. Im Übrigen ist es fraglich, ob es ihm überhaupt gelingt, so tief, wie der Wagen im Schlamm sitzt. Vom aufziehenden Gewitter ganz zu schweigen.“
    „Dann gehe ich eben zu Fuß.“
    „Wieso wollen Sie so etwas tun, wo Sie kaum allein stehen können?“ Bevor sie etwas erwidern konnte, schob er ihr ein Thermometer unter die Zunge. „Wir haben genug Platz hier, und Sie brauchen jemanden, der sich um Sie kümmert, bis es Ihnen wieder besser geht.“
    Sie nahm das Thermometer aus dem Mund. „Es ist hier nicht sicher.“
    „Für Sie?“ Honey wollte sich aufsetzen, doch Sawyer drückte sie sanft, aber bestimmt zurück aufs Bett. „Jetzt hören Sie mir mal zu“, meinte er leicht verärgert. „Entweder verraten Sie mir, was los ist, oder ich fahre Sie ins Krankenhaus. Sie haben die Wahl.“
    Seine Miene verriet Entschlossenheit, und Honey war nicht in der Lage, sich mit ihm zu streiten. Nicht jetzt.
    „Es ist hier nicht sicher, weil …“ Sie befeuchtete sich die Lippen, wählte sorgfältig ihre Worte und flüsterte: „Jemand will mir etwas antun.“
    Sawyer starrte sie einen Moment perplex an.
    „Ist das etwas, was ich wissen sollte?“, fragte Morgan plötzlich.
    Sawyer stöhnte und drehte sich zu seinem Bruder um. „Hast du etwa gelauscht?“
    „Eigentlich wollte ich nur den Tee bringen.“ Zum Beweis hob er die Tasse. „Ihr Geständnis habe ich nur nebenbei gehört.“
    „Es war kein Geständnis. Sie ist durcheinander vom …“
    „Nein.“ Zitternd setzte sie sich auf und hielt sich die Decke vor die Brust. Nach einem heftigen Hustenanfall erklärte sie: „Ich bin weder durcheinander noch erfinde ich das.“
    Ihre Worte und ihr Zittern beunruhigten Sawyer. „Also, wer will Ihnen etwas antun?“
    „Ich weiß es nicht.“
    Morgen stellte den Tee auf den Nachtschrank. „Wieso will jemand Ihnen etwas antun?“
    In ihren Augen funkelten Tränen, gegen die sie heftig anblinzelte. Sie zuckte die Schultern und machte mit der Hand eine hilflose Geste. „Ich …“ Sie brach ab und räusperte sich. Es war ihr deutlich anzusehen, wie ungern sie sich ihre Verletzlichkeit anmerken ließ. „Ich weiß es nicht.“
    Sawyer schob seinen Bruder zur Seite. „Honey …“
    In diesem Moment öffnete der Himmel seine Schleusen, und es begann sintflutartig zu regnen. Innerhalb von Sekunden verfinsterte sich der Himmel so sehr, als sei es Mitternacht und nicht früher Abend. Blitze flackerten am Himmel, gefolgt von ohrenbetäubendem Donner, der das ganze Haus erschütterte und Honey so sehr erschreckte, dass sie zusammenzuckte.
    Sawyer legte ihr instinktiv beruhigend eine
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