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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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ihr zu. „Sie kommen so schnell wie möglich.“
    Mia nickte, wickelte den mageren Winzling in eine Decke, riss die Packung auf, klemmte die Nabelschnur ab und durchtrennte sie. Dann legte sie das kleine Bündel Mensch Caroline in die Arme. „Bring ihn in den Schockraum, da können wir ihn durchchecken. Seine Lungen scheinen allerdings ziemlich kräftig zu sein.“
    Lachend wandte Caroline sich ab.
    „Wo bringen Sie ihn hin?“
    „In die Notaufnahme“, beruhigte Caroline den Vater. „Sie können mitkommen.“
    Mit grimmiger Miene stapfte er hinterher. Mia und Arthur halfen Rhiannon auf die Liege und deckten sie warm zu. Dann rollten sie sie in die Nachbarkabine des Säuglings, der inzwischen still und friedlich unter einer Wärmelampe lag.
    Der Vater marschierte aufgebracht hin und her. „Es hat rote Haare“, stieß er hervor und stürzte wütend auf seine Frau zu.
    „Oh, Stan, was soll das? Dein Großvater hatte auch rotes Haar.“
    „Von wem ist es?“ Er packte den Metallrahmen der Liege. „Wer ist der Vater?“
    Mias Nackenhärchen richteten sich auf, als ihr plötzlich klar wurde, was das seltsame Verhalten des Mannes zu bedeuten hatte. Aber ob sein Argwohn nun berechtigt war oder nicht, er konnte sich hier nicht wie Rambo aufführen!
    „Sir!“ Sie stellte sich zwischen ihn und die erschöpfte Mutter. „Ich muss Sie bitten, sich zurückzuhalten, Sie sind in der Notaufnahme. Außerdem müssen Sie Ihren Wagen umparken, er versperrt den Rettungsfahrzeugen den Weg. Wenn Sie zurückkommen, sollten Sie sich beruhigt haben, sonst bin ich gezwungen, den Sicherheitsdienst zu rufen.“
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu und verschwand, während er mürrisch vor sich hin murmelte.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte sich seine Frau. „So ist er manchmal, aber er ist harmlos.“
    Mia lächelte sie an. „Schon gut.“
    Eine Hebamme kam herein. „Die Kollegen brauchen noch zwanzig Minuten.“
    „Macht nichts, der Knirps scheint ziemlich robust zu sein.“ Sie untersuchte das Kind, während die Hebamme sich um die Mutter kümmerte. „Wahrscheinlich werden sie ihn eine Nacht zur Beobachtung auf die Babyintensivstation schicken, weil er zu früh gekommen ist“, sagte sie dann zu ihr. „Aber so weit ist alles in Ordnung.“
    Die Hebamme wickelte es geschickt so ein, dass nur das Gesichtchen aus dem Tuch herausschaute. Mia nahm das Baby und wollte der Mutter das Kind geben, da erschien Stan.
    Er wirkte ruhiger und stand abwartend da.
    „Möchten Sie ihn mal nehmen?“, fragte sie ihn spontan. Ihrer Erfahrung nach schmolzen selbst die härtesten Männerherzen beim Anblick ihres neugeborenen Kindes dahin.
    Unsicher blickte er erst das Baby, dann seine Frau an. „Darf ich?“
    „Natürlich.“ Lächelnd sah sie ihn an, und Mia las aufrichtige Liebe in ihren Augen.
    Behutsam legte Mia ihm das Bündel in die Arme. Er betrachtete es zuerst verwirrt, ging dann auf und ab, den Blick prüfend auf das kleine Gesicht gerichtet.
    „Wie werden Sie ihn nennen?“, fragte Caroline, sichtlich berührt.
    „Mir gefällt Michael“, antwortete Rhiannon.
    Das Tuch hatte sich ein bisschen gelockert, und als der Kleine sich bewegte, rutschte es vom Köpfchen. Stan blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf den roten Haarflaum. Dann knurrte er seine Frau an: „Heißt er so?“ Das Baby begann zu weinen. „Der Kerl, mit dem du geschlafen hast?“
    Rhiannon stöhnte auf. „Hör endlich auf damit, Stan. Du weißt doch, dass du für mich der Einzige bist.“
    „Ich will einen Vaterschaftstest!“, brüllte er los.
    Mia sah Caroline an, dann die junge Mutter, die den Tränen nahe war. „Stan …“, begann sie.
    Er fuhr herum. Das Baby schrie lauter. Stan kümmerte sich nicht darum. „Sie …“ Wütend stieß er mit dem Zeigefinger in Mias Richtung. „… machen einen Vaterschaftstest!“
    „Stan, das ist doch lächerlich.“ Rhiannon lief eine Träne über die Wange.
    „Ach, du hast also was dagegen!“
    „Okay, Stan, das reicht. Sie können hier nicht herumschreien und das Kind hin und her schleudern.“ Entschlossen ging Mia auf ihn zu und streckte die Arme aus. „Hören Sie nicht, wie er weint? Kommen Sie, geben Sie ihn mir.“
    Stan wich einen Schritt zurück und zog mit der freien Hand ein Klappmesser aus der Hosentasche. Er ließ die Klinge aufspringen. „Zurück!“, tobte er. Caroline keuchte auf, Rhiannon schrie entsetzt, und Mia blieb wie erstarrt stehen. „Kommen Sie mir nicht zu nahe!“
    Er schwang
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