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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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Eintauchen und alles andere vergessen … Es muss ihr erster Tag sein, überlegte er. Diese Augen wären ihm aufgefallen.
    Wo war sie jetzt?
    Vielleicht suchte sie einen Wasserschlauch, um die Streithähne zu trennen?
    „Unter dem ganzen Dreck könnten sie Verbrennungen zweiten und dritten Grades haben“, zischte Evie.
    „Dann gäbe es Anzeichen für einen Schockzustand. Die vier brauchen eine anständige Dusche, mehr nicht.“
    „Und hinterher eine gründliche Untersuchung. Soll ich dich dann noch mal holen?“
    „Sie werden uns nicht brauchen. Ich tippe auf Verbrennungen ersten Grades … höchstens.“
    „Können wir das zusammen herausfinden?“
    Blauauge war direkt aus dem Lagerraum ins Kriegsgebiet marschiert und stand nun vor ihnen, die Arme voll mit knisterndem Plastik. „Entschuldigung“, meinte sie munter, als wäre ihr die geladene Stimmung nicht bewusst. „Natürlich habe ich hier nichts zu sagen, aber in den letzten zwei Jahren war ich in einem Krankenhaus auf dem Land. Da ist jeder eingesprungen, wo er gebraucht wurde. Wir haben vier Kinder und vier Mediziner, wenn Sie mich dazuzählen. Was halten Sie davon, wenn jeder sich Schutzkleidung überzieht, sich einen der Jungen schnappt, ihn unter die Dusche stellt und bei der Gelegenheit checkt, was er abbekommen hat? Die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen?“
    Wow. Luke traute seinen Ohren nicht. Wusste sie, wem sie hier Ratschläge erteilte? Dem leitenden Chefarzt der Chirurgie. Dem Chefarzt der Plastischen Chirurgie. Einem Mitglied der Lockheart-Familie … drei der einflussreichsten Ärzte am Sydney Harbour.
    Sie trug nicht einmal die Schwesternkleidung des Krankenhauses. Eine Vertretungsschwester?
    Erwartungsvoll hielt sie ihnen die Schutzanzüge entgegen.
    Was blieb ihnen anderes übrig, als sie zu nehmen? Alle Krankenschwestern waren beschäftigt. Entweder mit Noro-Patienten oder den Burschen, die vorhin nach einer Prügelei eingeliefert worden waren. Luke hatte sie gesehen, als er sich nach Dienstschluss auf den Nachhauseweg machen wollte. Allesamt sternhagelvoll mit Platzwunden, die genäht werden mussten.
    Unterm Strich war Evie allein mit einer einzigen Krankenschwester, als die fettbeschmierten Jungen mit Verdacht auf schwere Verbrennungen hier eintrafen. In der Notaufnahme, wo es von hysterischen Patienten und besorgten Angehörigen wimmelte. Und über allem dieser bestialische Gestank nach Hammeltalg. Kein Wunder, dass sie um Hilfe gerufen hatte – auch wenn sie ein bisschen weit oben angefragt hatte.
    Vielleicht hatte die Schwester recht, so ginge es am schnellsten. Und außerdem, diese Augen … „Ich nehme den mürrischen Dicken“, sagte er und griff nach einem Anzug.
    Evie sah ihn sichtlich sprachlos an. „Du …“
    „Du hast mich gerufen“, unterbrach er sie ruhig. „Weil du mich brauchst, oder?“ Luke nahm sich einen zweiten Schutzanzug und warf ihn Finn zu. „Es wird uns gut tun. Stress abbauen. Willst du dir den Kleinen mit den Sommersprossen vorknöpfen?“
    Finn fing die wasserdichte Hülle auf. Er sah immer noch verdattert aus.
    „Ich kümmere mich um den schlaksigen Kerl“, sagte Blauauge und gab den letzten Overall an Evie weiter.
    Im Zimmer herrschte fast bedrohliches Schweigen. Anscheinend unempfänglich dafür zog Blauauge seelenruhig ihren Anzug an, bückte sich und schlüpfte in die Überziehstiefel. Feine blonde Locken bedeckten ihren schlanken Nacken. Hübsch, dachte Luke wieder. Wirklich hübsch.
    War das der Grund, weshalb er es ihr nachtat und ebenfalls in Overall und Stiefel stieg?
    Nein. Ihr Vorschlag war vernünftig. Davon abgesehen hatte er sein Testosteron im Griff. Er ließ sich nicht von einem hübschen Gesicht und weiblichen Rundungen verlocken. Nicht mehr.
    „Ich sage der Putzkolonne Bescheid und bitte sie, hier sauber zu machen, während wir unter der Dusche sind“, sagte Blauauge, als alle Schutzanzüge trugen. Sie öffnete die Tür und stellte damit den Kontakt zwischen Ärzten und Patienten her.
    Ohne dass Finn sein Okay gegeben hat. Luke konnte einen Anflug von Bewunderung nicht unterdrücken.
    „Ross, du gehst mit Dr. Williams, du, Robbie, mit Dr. Lockheart, Craig mit Dr. Kennedy und Jason, du kommst mit mir“, erteilte sie mit klarer, freundlicher Stimme Anweisungen und wandte sich dann an die Eltern. „Ihre Kinder sind in guten Händen, sie werden von den besten Fachärzten unseres Krankenhauses untersucht. Könnten Sie inzwischen locker sitzende Kleidung für sie besorgen?
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