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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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Polizei den Hund unter Kontrolle hat.“
    „Mein Hund ist ein Lämmchen“, sagte der Mann, aber seine Stimme zitterte.
    „Nein“, entgegnete Luke scharf. „Er ist ein Hund. Und Ihr Sohn …“ Er schloss kurz die Augen, und als er sie wieder öffnete, entdeckte Lily flüchtig einen gequälten Ausdruck darin. „Jessie“, sagte er. „Wir werden alles tun, um Ihren Jessie zu retten.“
    Als Lily heute Abend im Sydney Harbour erschienen war, hatte sie damit gerechnet, unauffällig ihren Dienst zu tun und nach Dienstschluss wieder zu verschwinden, um morgen auf einer anderen Station einzuspringen.
    Was sie nicht im Geringsten erwartet hatte, war, dass sie Teil eines hoch spezialisierten Teams sein würde, das um das Leben eines kleinen Jungen kämpfte.
    Die seltsame Unterhaltung, derer sie in der Verwaltung Zeugin geworden war, verdrängte sie fürs Erste. Aus irgendeinem Grund hatte sich Luke für ihre Unterlagen interessiert. Ob sie ihn und Finn wegen sexueller Belästigung melden sollte, war im Moment unwichtig. Entscheidend war vielmehr, dass er ihre Qualifikationen kannte. Sie war der Aufgabe gewachsen, und das hatte er dem Team auch mitgeteilt.
    Luke hatte nicht weniger als ein Wunder zu vollbringen, wollte er dem Kind aufwendige Hauttransplantationen über Jahre hinweg und ein Leben mit Immunsuppressiva ersparen. Falls es am Leben blieb.
    Lilys erster Eindruck von diesem Mann war, dass er … nun ja, ein Schürzenjäger war. Er hatte sie angelacht, sie gemustert. Und dass er mit dem Chef der Chirurgie so über sie redete …
    Im Moment konzentrierte er sich völlig auf seine Arbeit. Jessies Gesicht war wie ein Puzzle, das er zusammensetzen musste, bevor die Blutversorgung zusammenbrach. Jeder noch so kleine Hautfetzen musste gereinigt und vorsichtig an seine Stelle gesetzt werden.
    Lily erinnerte sich an einen Fall, der drei Jahre zurücklag. Damals hatte sie einem Professor in Adelaide assistiert, der versucht hatte, die Lippen eines Mannes zu retten. Sie wandte sich an eine der Juniorschwestern. „Gehen Sie, suchen Sie Dr. Lockheart“, bat sie. „Sagen Sie ihr, wir brauchen vielleicht medizinische Blutegel. Oberste Priorität.“
    „Dazu bin ich nicht befugt …“ Die junge Frau blickte unsicher zu Luke hinüber, aber der war in seine Aufgabe vertieft.
    Wir dürfen ihn nicht ablenken, dachte Lily. Auch der Narkosearzt, der Oberarzt und die leitende OP-Schwester waren beschäftigt. „Sagen Sie einfach nur, dass die Blutegel dringend benötigt werden.“ Sie musste ja nicht betonen, dass die Vertretungsschwester sie geordert hatte. „Notfalls nehme ich das auf meine Kappe.“
    Was ziemlich ungemütlich werden konnte. Medizinische Blutegel wurden nur in wenigen medizinischen Einrichtungen im ganzen Land bereitgehalten. Um sie so schnell wie möglich herzuschaffen, musste ein Hubschrauber eingesetzt werden, und das bedeutete immense Kosten.
    Okay, dann feuert mich doch, dachte sie und wandte sich wieder dem Operationsfeld zu. Elaine, die ältere Kollegin, brauchte Unterstützung. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ihre Finger anfingen zu zittern und sie den Absaugkatheter nicht mehr würde ruhig halten können.
    „Lily, machen Sie weiter“, befahl Luke, der anscheinend auch gespürt hatte, dass die Schwester in Stress geriet.
    Mit ruhiger Hand übernahm sie das Instrument.
    Zwei Stunden später stellte sich heraus, dass ihre Entscheidung gerechtfertigt war. Der Hautlappen bedeckte wieder das Nasenloch und die linke Seite der Lippen. Luke arbeitete am Lid des kleinen Jungen, kontrollierte jedoch die Lippen und fluchte plötzlich vor sich hin.
    „Das Blut gerinnt“, sagte er. „Wir brauchen eine Drainage. Verdammt, ich dachte nicht, dass es soweit kommt.“
    „Wir haben Blutegel da, falls Sie sie brauchen“, meinte Lily, und eine der Schwestern machte sich daran, den Behälter zu öffnen.
    „Wie zum …?“ Luke sah verwundert auf. „Hat Dr. Lockheart sie bestellt?“
    „Nein, Lily“, erklärte die Juniorschwester lächelnd, während sich die Stimmung im OP spürbar aufhellte. „Sie ist nicht schlecht für eine Agenturschwester, was?“
    „Sie ist sogar großartig“, sagte Luke und sah Lily an. Ganz kurz nur, aber intensiv hielt er ihren Blick fest, bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwandte.
    Auch Lily blickte wieder auf das Operationsfeld, aber unter dem Mundschutz war sie rot geworden.
    Sie ist großartig.
    Sein Blick hatte sie aus der Fassung gebracht.
    Luke Williams ist ein
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