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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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zum Reden, sondern schaltete das Radio ein. Sanfte klassische Musik erfüllte den Wagen, und Lisa war beinahe eingedöst, als sie bei Hannah ankamen.
    „Soll ich lieber hier warten?“, fragte sie.
    „Ja, bleib ruhig sitzen“, sagte er lächelnd. „Ich bin gleich wieder da.“
    Wenig später kam er mit Beth an der Hand zurück. Sobald sie Lisa erblickte, rannte sie zu ihr und riss die Autotür auf.
    „Lisa, Lisa!“ Beth schlang die Arme um sie. „Ich hab dich schon sooo lang nicht mehr gesehen. Und ich hab Daddy gefragt, ob du mal zu einer Pyjamaparty zu uns kommst. Aber er hat Nein gesagt.“
    „Pyjamaparty?“ Lisa warf Joel einen amüsierten Blick zu.
    „Hast du Daddy geholfen, jemand zu retten?“
    „Nein, da war ich grade auf der Rückfahrt von London“, antwortete Lisa. „Ich habe deinen Vater … zufällig getroffen. Und da dachte ich, ich sag dir mal Hallo.“
    Beth strahlte sie an. „Du bist extra zu mir gekommen?“
    „Ja.“
    „Oh.“ Voller Freude hüpfte die Kleine auf und ab und erzählte begeistert von der Geschichte, die sie in der Schule gelesen hatten. Und dass sie mit ihrer Freundin Emma Hochzeit gespielt hatte.
    Bei diesem Stichwort hockte Joel sich zu seiner Tochter hinunter. „Wie würdest du es finden, wenn ich wieder heirate, Kätzchen?“, fragte er.
    „Heiraten? Du meinst, dass ich dann eine neue Mummy kriege?“, wollte Beth wissen.
    „Ja.“
    Sie überlegte angestrengt. „Wäre die denn nett, so wie Lisa?“
    In Joels Miene lag ein Ausdruck, der besagte: ‚Ich hab’s doch gewusst.‘
    „Wie fändest du es, wenn es Lisa ist ?“, fragte er weiter.
    Vor Verblüffung blieb Beth der Mund offen stehen. Doch dann lächelte sie. „Oh ja!“ Sie drehte sich zu Lisa um. „Willst du meinen Daddy heiraten? Und darf ich deine Brautjungfer sein?“
    Lisa warf Joel einen Blick zu und lächelte ebenfalls. „Ich denke, da sage ich Ja. Zu beidem.“
    Beth stieß einen Jubelschrei aus und drückte sie heftig. „Dann sind wir eine richtige Familie, so wie alle andern in meiner Klasse auch!“
    „Genau“, bestätigte Joel. Er sah Lisa an, und seine Augen wirkten wie flüssiges Gold.
    „Oh“, meinte Beth da plötzlich.
    Joel fiel ihr Tonfall sofort auf. „Was ist denn, Kätzchen?“
    „Josh aus meiner Klasse kriegt eine kleine Schwester, weil seine Mummy letztes Jahr geheiratet hat. Kriegt man immer Babys, wenn man heiratet?“
    „Nicht immer, aber manchmal schon“, erwiderte er.
    „Ich glaube, ich möchte eine kleine Schwester“, erklärte Beth. „Sie kann ja Isobel heißen. Das ist ein schöner Name.“
    „Wir wollen mal sehen, was sich da machen lässt“, sagte Joel lächelnd. „Ich kann dir nichts versprechen. Vielleicht wird es ja auch ein kleiner Bruder.“
    Beth dachte kurz darüber nach. „Das ist auch okay.“ Auf einmal verdüsterte sich ihre Miene jedoch. „Meine Mummy sollte ein Baby kriegen, und dann ist sie gestorben. Du wirst doch nicht sterben, wenn du ein Baby kriegst, oder?“, fragte sie Lisa.
    „Nein, Schätzchen.“ Lisa zog sie auf ihren Schoß. „Viele von deinen Freunden haben doch kleine Brüder oder Schwestern, stimmt’s?“
    Beth nickte. „Und große.“
    „Die waren alle mal im Bauch ihrer Mummys“, warf Joel ein. „Und die Mummys sind immer noch da.“
    „Ja“, sagte Beth.
    „Also, wenn ich eine kleine Schwester oder einen kleinen Bruder für dich kriege, werde ich auch noch da sein“, versicherte Lisa. „Aber du musst mir natürlich helfen.“
    „Helfen?“ Beth war überrascht.
    „Na klar. Große Schwestern haben wichtige Aufgaben.“ Lisa gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Zum Beispiel dem Baby Lieder vorsingen.“
    „Das kann ich gut“, meinte Beth. „Und Geschichten erzählen kann ich auch. Und Daddy kann eine richtig grummelige Stimme für den großen bösen Wolf machen.“
    Lisa lächelte. „Das ist ja toll.“ Es würde alles gut werden.

EPILOG
    Monate später
    Joel ertappte sich dabei, wie er auf dem Nachhauseweg einen Song aus dem Radio mitsang. Wenn ihm jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass er so glücklich sein würde, hätte er denjenigen für verrückt erklärt.
    Damals war sein Leben einsam und voller Schuldgefühle gewesen. Er hatte sein Bestes für seine Tochter getan und doch gleichzeitig immer gewusst, dass es nicht ausreichte.
    Jetzt war Joel mit der Frau verheiratet, die er liebte, und hatte zwei Töchter. Die Familie, die er sich immer gewünscht hatte. Beth liebte Lisa. An dem Tag ihrer
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