Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

Titel: John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
die Antwort allerdings noch weiter zu präzisieren.
    Bill Conolly wollte es genauer wissen. »Wie kommt den deiner Meinung nach das Blut in den Boden, John? Ich meine, das kann sich doch nicht allein gebildet haben.«
    »Sicherlich nicht.« Ich verzog den Mund zu einem breiten Lächeln. »Wir gehen immer von diesem Blut aus, Freunde. Aber wer sagt uns denn, daß überhaupt Blut aus dem Boden geschossen ist? Wir haben es hier mit einer roten Flüssigkeit zu tun, das ist alles. Von einem Blutstoß können wir im Prinzip nicht ausgehen.«
    »Warum nicht?« Grimes schien sich zu ärgern, weil ich ihm wohl nicht glaubte.
    »Langsam, Mr. Grimes. Um sicher zu sein, daß wir es hier mit Blut zu tun haben, müßten wir es untersuchen.«
    »Wie denn?« Er lachte mich aus. »Haben Sie vielleicht ein fahr- oder tragbares Labor zur Hand.«
    »Nein.«
    »Sehen Sie.«
    Ich sah Sukos Lächeln, denn er wußte bereits, worauf ich hinauswollte. »Aber wir haben unsere Hände, unsere Augen, und ein wenig kennen wir uns auch aus. Deshalb müßten wir bei dem Blut einen ersten Test durchführen.«
    Grimes’ Gesicht nahm wieder einen normalen Ausdruck an. Auch seine Haltung entspannte sich.
    »So meinen Sie das also. Okay, untersuchen Sie das Zeug.«
    »Was Sie sicherlich schon getan haben – oder?«
    »Nein, Mr. Sinclair.« Er schüttelte den Kopf. »Ich war einfach zu entsetzt, um mir das Zeug aus der Nähe anzuschauen. Das hat keiner von mir verlangen können.«
    »Dann haben Sie jetzt Verstärkung«, sagte Bill. Er legte ihm die Hand auf die Schulter, als wollte er ihn beschützen.
    Vor uns tat sich nichts mehr. Es war nicht die kleinste Quelle vorhanden, aus der die Reste der roten Flüssigkeit quollen. Wobei ich noch immer nicht davon überzeugt war, ob es sich dabei tatsächlich um Blut handelte.
    Um Menschenblut, versteht sich …
    Es war zwar nicht besonders angenehm, aber wir mußten den Acker betreten, um so etwas Ähnliches wie eine Analyse vorzunehmen. Der Boden war ziemlich weich, und der stechende Geruch erreichte unsere Nasen. Dieser Geruch sorgte dafür, daß wir zunächst keinen Schritt weitergingen.
    »Verdammt, John, erzähl mir nicht, daß es nach Blut riecht«, sagte Bill Conolly ziemlich laut.
    Ich hob die Schultern. Auch mich hatte der Geruch irritiert. »Zumindest nicht nach dem eines Menschen.«
    »Eben.«
    »Was meinen Sie dann?« erkundigte sich Peter Grimes. »Nach irgend etwas muß das Zeug doch riechen.«
    »Klar«, gab ich zu. »Wenn schon Blut, dann ist es bereits sehr alt und hat sich längst zersetzt, aber ich glaube nicht, daß hier eine Fontäne aus Menschenblut in die Höhe geschossen ist.«
    »Was kann denn sonst in den Tiefen der Erde begraben liegen?« fragte er mit leiser Stimme.
    »Wir werden es herausfinden.«
    »Jetzt?«
    »Das weiß ich noch nicht.« Ich folgte Suko, der bereits dicht am Rand dieser gewaltigen Pfütze stehengeblieben war. Auch sein Gesicht sah nicht eben glücklich aus. Er bückte sich. Jeder konnte dabei zuschauen, wie er seinen Arm ausstreckte, die Finger in die weiche und auf der Oberfläche schimmernde Masse steckte, sie wieder hervorzog, sich drehte, dabei aufstand und uns die Hand entgegenhielt.
    Das Zeug sah aus wie Öl. Nur roch es nicht so. Es sonderte einen Geruch ab, mit dem wir nicht zurechtkamen, weil wir ihn nirgendwo einordnen konnten.
    Grimes trat zurück. Er schüttelte dabei den Kopf, als wollte er damit nichts zu tun haben. Bill schwieg, und ich hielt mich auch mit einem Kommentar zurück, denn alles, was wir jetzt sagten, konnte falsch sein.
    »Das Rätsel wird nicht geringer, John«, meinte Suko, bevor er seine Finger wieder abwischte.
    Ich widersprach ihm nicht. Allerdings wollte ich mehr wissen. Diese Flüssigkeit konnte auf keinen Fall als normal angesehen werden. Sie war zwar aus dem Boden in die Höhe geschossen wie eine Ölfontäne, aber es war kein Öl.
    Auch kein Menschenblut.
    Das von Tieren? Oder von Pflanzen? Konnte man es als natürlich oder unnatürlich ansehen?
    Die Augen der anderen waren auf mich gerichtet, und ein jeder wartete darauf, daß ich etwas Bestimmtes tat, was auch geschah. Um einen gewissen Test durchzuführen, mußte ich es mit dem Kreuz versuchen. Ich holte es hervor, ließ es für einen Moment auf der Handfläche liegen und wartete darauf, daß es eine Reaktion zeigte. Eine leichte Erwärmung. Das Leuchten auf dem Metall. Die Anzeige, daß sich in der Nähe magische Kräfte verborgen hielten.
    Meine Hoffnung wurde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher