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John Corey 01 - Goldkueste

John Corey 01 - Goldkueste

Titel: John Corey 01 - Goldkueste
Autoren: Nelson DeMille
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für kurze Zeit besessen hat. Vielleicht können die Cops oder die Feds ihn mit etwas Glück aufspüren.«
    »An diesem Schatz klebt so viel Blut«, sagte Beth, »als läge wirklich ein Fluch darauf.«
    Max zuckte mit den Schultern und meinte: »Fluch hin oder her, ich würde ihn gern finden.« Hastig fügte er hinzu: »Aus historischen Gründen.«
    »Natürlich.«
    Max schien außerstande, alles aufzunehmen und zu verarbeiten, denn er stellte immer wieder Fragen, die längst beantwortet waren.
    »Artet diese Berichterstattung in ein Verhör aus«, erklärte ich ihm, »muss ich meinen Anwalt anrufen oder dich windelweich prügeln.«
    Max rang sich ein Grinsen ab. »Sony... das ist alles so ver wirrend...«
    »Danken Sie uns für die gute Arbeit«, schlug Beth vor.
    »Danke für eure gute Arbeit.« Zu mir sagte Max: »Ich bin froh, dass ich dich engagiert habe.«
    »Du hast mich rausgeschmissen.«
    »Wirklich? Vergiss es.« Er fragte mich: »Habe ich richtig verstanden, dass Tobin tot ist?«
    »Nun... als ich ihn zuletzt gesehen habe, hat er noch gelebt... ich meine, ich hätte vielleicht betonen müssen, dass er ärztliche Hilfe braucht.«
    Max musterte mich pr üfend, dann fragte er: »Wo liegt dieser unterirdische Raum genau?«
    Ich beschrieb ihm die Lage des Munitionsmagazins, so gut ich konnte, und Max verschwand rasch nach draußen, um zu telefonieren.
    Beth und ich sahen uns über den Konferenztisch hinweg an. »Du wirst mal eine ausgezeichnete Kriminalbeamtin«, erklärte ich ihr.
    »Ich bin eine ausgezeichnete Kriminalbeamtin.«
    »Richtig. Wie kann ich mich dafür erkenntlich zeigen, dass du mir das Leben gerettet hast?«
    »Wie war's mit tausend Dollar?«
    »Ist das der Wert meines Lebens?«
    »Okay, fünfhundert.«
    »Gehst du heute Abend mit mir essen?«
    »John...« Sie sah mich an, lächelte ein bisschen wehmütig und sagte dann: »John... ich habe dich sehr gern, aber... Die Sache ist zu... kompliziert... zu... Ich meine, mit allen diesen Todesfällen... Emma...«
    Ich nickte. »Du hast recht.«
    Das Telefon auf dem Konferenztisch klingelte. Ich nahm ab. hörte kurz zu und bestätigte: »Okay... ich sag's ihr.« Ich legte den Hörer auf und erklärte Beth: »Ihre County-Limousine ist vorgefahren, Madam.«
    Beth stand auf, ging zur Tür und drehte sich noch einmal nach mir um. »Ruf mich in vier Wochen an«, forderte sie mich auf. »Okay? Tust du das?«
    »Wird gemacht.« Aber ich wusste genau, dass ich's nicht tun würde.
    Unsere Blicke begegneten sich. Ich blinzelte ihr zu, sie blinzelte mir zu; ich warf ihr eine Kusshand zu, sie warf mir eine zu. Dann drehte sich Beth Penrose um und ging hinaus.
    Ein paar Minuten sp äter kam Max zurück. »Ich habe Plum angerufen«, berichtete er. »Hab' mit Kenneth Gibbs gesprochen. Du erinnerst dich an ihn? Stevens' Assistent. Die Leute vom Sicherheitsdienst haben ihren ehemaligen Boss in zwischen aufgefunden. Tot. Mr. Gibbs hat nicht sehr aufgeregt oder allzu neugierig gewirkt.“
    »Eine unerwartete Beförderung sollte man nie allzu kritisch betrachten.«
    »Yeah. Und ich habe ihm gesagt, dass sie Tobin in den unterirdischen Munitionslagern suchen sollen. Richtig?«
    »Richtig. Ich weiß bloß nicht, in welchem. Es ist finster gewesen.«
    »Yeah.« Max dachte einen Augenblick nach, dann sagte er: »Ein verdammtes Durcheinander. Da gibt's wieder tonnenweise Papierkram zu erledigen...« Er sah sich um. »Wo ist Beth?«
    »Ihr Dienstwagen ist gekommen und hat sie abgeholt.«
    »Oh... okay...« Mit ernster Miene teilte er mir mit: »Ich habe eben ein amtlich aussehendes Fax vom NYPD bekommen, in dem ich aufgefordert werde, dich aufzuspüren und festzuhalten, bis jemand gegen Mittag eintrifft.«
    »Nun, hier bin ich.«
    »Hast du vor abzuhauen?«
    »Nein.«
    »Versprich's mir. Sonst kriegst du ein Zimmer mit vergitterten Fenstern.«
    »Versprochen.«
    »Okay.«
    »Lass mich zu meinem Haus fahren. Ich muss mich umziehen.«
    »Okay.«
    Er verließ den Raum. Wenig später steckte ein Uniformierter, mein alter Kumpel Bud Johnson, den Kopf zur Tür herein und fragte: »Kann ich Sie mitnehmen?«
    »Gern.«
    Ich folgte ihm, und er fuhr mich zu Onkel Harry Haus. Ich zog anst ändige Sachen an, in denen nicht »Eigentum Southold Town PD« stand, holte mir ein Bier, setzte mich damit auf die Veranda und beobachtete, wie der Himmel klar und die Bay ruhig wurde.
    Auf dem Rasen sah es nach dem Sturm schrecklich aus, aber das alte Haus stand noch, obwohl es noch immer keinen Strom
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