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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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verstärktem Sicherheitsaufgebot werden sie es nach Einschätzung der FInCOM noch einmal versuchen. Unsere Aufgabe besteht darin, eine Lösung dieses Problems zu finden.“
    Veronica lachte. Es brach einfach aus ihr heraus, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Die Lösung lag doch auf der Hand. „Sagen Sie die Reise ab.“
    „Das geht nicht“, antwortete McKinley mit fester Stimme.
    Veronica warf einen Blick auf die andere Seite des Tischs und musterte Prinz Tedric. Zur Abwechslung blieb er jetzt still. Und er sah nicht besonders glücklich aus.
    „Die Publicity für diese Reise ist zu wichtig“, erklärte Senator McKinley. „Sie wissen genauso gut wie ich, dass Ustanzien die finanzielle Unterstützung der USA braucht, um Förderanlagen zu bauen und ihre Ölquellen nutzen zu können.“ Der korpulente Mann lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und klopfte mit seinem Stift auf die Mahagoniplatte. „Die Aussicht auf wettbewerbsfähige Ölpreise reicht allerdings nicht, um die nicht unbedeutenden Geldsummen aufzutreiben, die sie brauchen“, fuhr er fort, ließ den Stift fallen und strich sich durch das lichte graue Haar. „Und offen gesagt: Das Interesse der Öffentlichkeit an einem unbedeutenden kleinen Land wie Ustanzien geht – entschuldigen Sie, Prinz – gegen null, das zeigen die jüngsten Umfragen. Kaum jemand kennt Ustanzien, und die Leute, die es kennen, wollen dort nicht investieren. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Sie werden keinen Cent rausrücken, solange es hier genug Firmen gibt, in die sie ihr Geld stecken können.“
    Veronica nickte. Sie war sich nur allzu bewusst, dass der Senator recht hatte. Er sprach Prinzessin Wilas größte Sorge aus.
    „Außerdem“, fügte der Senator hinzu, „können wir die Gelegenheit nutzen, um diese Terroristen zu schnappen. Und wenn sie diejenigen sind, für die wir sie halten, dann sollten wir sie auch kriegen. Und zwar um jeden Preis.“
    „Aber wenn Sie mit Bestimmtheit wissen, dass sie einen neuen Anschlag verüben …?“ Veronica sah Tedric über die Tischplatte hinweg fest an. „Euer Hoheit, wie können Sie sich einer solchen Gefahr aussetzen und in Kauf nehmen …?“
    Tedric schlug ein Bein über das andere. „Ich habe nicht die Absicht, mein Leben in Gefahr zu bringen. Ich werde hier in Washington bleiben, an einem sicheren Ort, bis die Gefahr vorüber ist. Die Reise wird jedoch wie geplant fortgesetzt – nur dass dieser Doppelgänger an meiner Stelle sein wird.“
    Plötzlich ergaben die Worte des Prinzen einen Sinn. Er hatte ein Double, jemanden, der genauso aussah wie er. Und er war Amerikaner.
    „Dieser Mann“, fragte McKinley, „wie hieß er doch gleich, Sir?“
    Langsam und vielsagend zuckte der Prinz die Schultern. „Woher soll ich das wissen? Joe. Joe Irgendwer. Er war Soldat, ein amerikanischer Soldat.“
    „Joe Irgendwer“, wiederholte McKinley, während er einen kurzen erschöpften Blick mit dem Diplomaten zu seiner Linken wechselte. „Ein Soldat, der Joe heißt. Es dürfte nur ungefähr fünfzehntausend Männer mit Namen Joe in der US-Armee geben.“
    Der Botschafter, der neben McKinley saß, lehnte sich vor. „Euer Hoheit“, sagte er geduldig, „wann sind Sie diesem Mann begegnet?“
    „Er war einer der Männer, die meine Flucht aus der Botschaft in Bagdad ermöglicht haben“, antwortete Tedric.
    „Ein Navy SEAL“, murmelte der Botschafter an McKinley gewandt. „In dem Fall sollten wir ihn problemlos finden. Wenn ich mich nicht irre, war an der Mission nur ein sieben Mann starkes Team beteiligt.“
    „SEAL?“, fragte Veronica, setzte sich auf und legte die Arme auf den Tisch. „Was ist ein SEAL?“
    „Die United States Navy SEALs sind eine Spezialeinheit der US Navy“, erklärte Senator McKinley. „Eine Elitekampftruppe. Sie haben die härteste Militärausbildung der Welt absolviert und sind überall einsetzbar – auf See, in der Luft und an Land. Sollte der Mann, der dem Prinzen so ähnlich sieht, tatsächlich ein SEAL sein, dann ist dieser Doppelgänger-Job für ihn ein Spaziergang.“
    „Er war allerdings unerträglich vulgär “, sagte der Prinz blasiert und fegte ein paar nicht vorhandene Krümel von der Tischplatte. Er sah Veronica an. „Und da kommen Sie ins Spiel. Sie werden diesem Joe beibringen, wie ein Prinz auszusehen und sich zu verhalten hat. Wir können die Reise um …“, er runzelte die Stirn und wandte sich fragend an McKinley, „… eine Woche verschieben,
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