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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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PROLOG
    Bagdad, Januar
    F riendly fire.
    „Freundbeschuss“, so nannte man es, wenn die US-Flieger angriffen. Navy SEAL Joe Catalanotto fand es jedoch alles andere als freundlich, als der explosive Regen niederprasselte. Ob von den eigenen Truppen oder von anderen – eine Bombe war immer noch eine Bombe. Und sie zerstörte alles, was sich in Reichweite befand. Wer auch immer sich zwischen den Bombern der Air Force und deren militärischen Zielen aufhielt, war in Lebensgefahr.
    Genau dort befand sich die sieben Mann starke Eliteeinheit Alpha Squad. Die Männer waren weit hinter die feindlichen Grenzen vorgedrungen und saßen jetzt viel zu nah bei einer Fabrik fest, in der bekanntermaßen Munition hergestellt wurde.
    Joe blickte angespannt auf den Sprengstoff, den Blue, Cowboy und er an der ustanzischen Botschaft befestigten. Dann sah er auf. In der Stadt war es taghell. Um sie herum schienen alle Lichter anzugehen. Feuer und Explosionen erhellten den Nachthimmel. Es wirkte unnatürlich, gespenstisch. Ein Höllenspektakel.
    Aber es war real. Verdammt, es war mehr als das. Es war gefährlich – brand gefährlich. Selbst wenn sie vom Beschuss der eigenen Truppen verschont blieben, liefen Joe und seine Männer Gefahr, in die Hände feindlicher Soldaten zu geraten. Wenn man sie gefangen nahm … Zum Teufel, Spezialeinheiten wie die SEALs wurden in der Regel wie Spione behandelt – und exekutiert.
    Doch das hier war ihr Job. Für genau solche Situationen waren die Navy SEALs ausgebildet worden. Und jeder von Joes Männern erledigte seine Aufgaben mit der Präzision eines Uhrwerks und mit kühler Zuversicht. Nicht zum ersten Mal mussten sie einen Rettungseinsatz in einem umkämpften Gebiet ausführen. Und es war garantiert nicht das letzte Mal.
    Joe begann zu pfeifen, während er mit dem Plastiksprengstoff hantierte. Cowboy, wie sie Lieutenant Harlan Jones aus Texas nannten, hob ungläubig den Blick.
    „Cat arbeitet besser, wenn er dabei pfeift“, erklärte Blue über sein Headset. „Hat mich während des Trainings immer ganz verrückt gemacht. Irgendwann habe ich mich daran gewöhnt. Das wirst du auch noch.“
    „Wunderbar“, murmelte Cowboy und reichte Joe das Ende der Zündschnur.
    Seine Hände zitterten.
    Joe betrachtete den jüngeren Mann. Cowboy gehörte noch nicht lange zur Truppe. Er hatte Angst, kämpfte aber dagegen an. Joe sah, wie er die Wangen anspannte und die Zähne zusammenbiss. Seine Hände zitterten vielleicht, trotzdem erledigte der junge Kerl seinen Job. Er stand es durch.
    Cowboy erwiderte Joes Blick herausfordernd und wartete auf einen Kommentar.
    Den Joe ihm natürlich lieferte. „Luftangriffe machen dich nervös, was, Jones?“, fragte er. Er musste schreien, um verstanden zu werden. Sirenen heulten, Alarmsignale schrillten, und das Feuer der Fliegerabwehr donnerte durch ganz Bagdad. Und natürlich war da auch noch der ohrenbetäubende Lärm der amerikanischen Bomben. Ja, sie befanden sich wirklich mitten in einem verdammten Krieg.
    Cowboy öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Joe hinderte ihn daran. „Ich weiß, wie du dich fühlst“, rief Joe und legte letzte Hand an den Sprengstoff, der ein riesiges Loch in die Grundmauern der Botschaft schlagen würde. „Ich springe aus einem Hubschrauber in eiskaltes Wasser und mit dem Fallschirm aus tausend Metern, ich schwimme zwanzig Kilometer und trage, wenn es sein muss, auch einen Nahkampf mit einem religiösen Fanatiker aus. Aber das hier … Junge, ich sage dir, in Bagdad einzurücken, während es Bomben vom Himmel regnet, das macht mich auch ein bisschen nervös.“
    Cowboy prustete. „Sie und nervös? Verdammt, Mr. Cat, es gibt doch nichts auf der Welt, vor dem Sie sich fürchten!“
    Joe grinste. „Fertig“, rief er und nickte zufrieden. Sie würden die Wand aufsprengen, hineingehen, die Zivilisten rausholen und dann innerhalb von zehn Minuten auf dem Rückweg sein. Keine Sekunde zu früh. Was er Lieutenant Jones gesagt hatte, stimmte. Zum Teufel! Joe hasste Luftangriffe.
    Blue McCoy stand auf und gab dem restlichen Team Handzeichen. Der Boden unter ihnen bebte, als eine Bombe in der Nähe einschlug. Blue begegnete Joes Blick und grinste, während Cowboy eine Reihe von Flüchen ausstieß.
    Joe lachte. Er hielt Feuer an die Zündschnur.
    „Dreißig Sekunden“, sagte er zu Blue, der es an den Rest des Teams per Handzeichen weitergab. Der Trupp robbte auf die andere Seite der Straße, um in Deckung zu gehen.
    Kurz bevor eine Bombe
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