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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition)
Autoren: Sage Blackwood
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entschieden, ob du zurück zur Butterholzlichtung willst?«, fragte Jinx.
    Elfwyn schrubbte fest an einer Kartoffel. »Ja. Ich gehe lieber nicht zurück. Die anderen da hatten mich irgendwie satt. Wegen meines Fluchs.«
    »Du könntest ja hierbleiben«, sagte Jinx.
    »Kümmert euch nicht um mich, ich bin bloß der Koch«, sagte Simon.
    Elfwyn schaute ihn an. »Was meinen Fluch angeht …«
    »Ich kann dich nicht von deinem Fluch befreien«, sagte Simon. »Das ist keine Zaubermagie.«
    »Weil es eine böse Fee war, die mich verflucht hat?«, fragte Elfwyn.
    Simon runzelte die Stirn. »Wer hat dir das denn erzählt?«
    »Meine Mutter.«
    »Es gibt keine Feen«, sagte Simon. »Höchstens im Märchen.«
    Elfwyn schob die Lippen vor und nickte. »Ach so. Und wer hat mich dann verflucht?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Simon. »Aber ich bezweifle, dass es ein Zauberer war. Man braucht sehr viel Macht, um einen lebenden Menschen zu verfluchen, und ich wüsste nicht, weshalb man so viel Macht an dich vergeuden sollte.«
    Elfwyn nickte wieder. »Feen gibt es also nicht, und ein Zauberer würde sich nicht für mich interessieren. Wie wäre es mit einer Hexe?«
    »Eine Hexe kann einen Menschen viel leichter verzaubern als ein Zauberer«, sagte Jinx, denn das hatte er sich gemerkt.
    »Ich wüsste auch nicht, weshalb eine Hexe sich die Mühe machen sollte, dich zu verfluchen«, sagte Simon.
    »Weil es ihr nicht passte, dass kleine Mädchen lügen«, sagte Elfwyn. »Sie kam uns auf der Butterholzlichtung besuchen, als ich zwei war. Ich meinte mich daran zu erinnern, aber meine Mutter sagte, ich hätte mich geirrt. Und die Hexe sagte zu mir, kleine Mädchen sollten keine Lügen erzählen, und dann hat sie mich verflucht.«
    »Das wird dann wohl deine Großmutter gewesen sein«, sagte Simon.
    Elfwyn nickte. »Deshalb ist sie wahrscheinlich nie wieder zu Besuch gekommen. Ich glaube, meine Mutter war richtig sauer auf sie. Es gab ein großes Geschrei.«
    »Was für eine Lüge hattest du erzählt?«, fragte Jinx.
    Elfwyn wurde verlegen. »Ich hab alle Erdbeeren aufgefuttert, die wir gepflückt hatten, und als sie mich gefragt hat, hab ich es abgestritten.«
    »Einem Menschen, der die Wahrheit sagen muss, stellt man keine Fragen, Jinx, das ist unhöflich«, sagte Simon.
    »Willst
du mir
etwa erzählen, was höflich ist?«
    »Ja. Hol noch mehr Brennholz.«
    Beleidigt zog Jinx ab.
    Reven war immer noch beim Holzstapel und spaltete Baumstämme. Reven spaltete für sein Leben gern Baumstämme. Er hatte schon alle Stämme so klein geschlagen, wie Brennholz nur sein konnte. Jetzt hackte er sie noch kleiner, bis er lauter kleine Anzündhölzer hatte.
    »Bist du bereit, dorthin zu gehen, wo du damals hinwolltest, als wir uns begegnet sind?«, fragte Jinx.
    Ein gelber Umriss lag um Revens Gedanken, und er wandte sich ab. Hatte das vielleicht etwas mit Revens Fluch zu tun?
    Über die Lichtung kam Elfwyn zu ihnen.
    »Ich möchte, dass du den Urwald verlässt, Reven«, sagte Jinx. »Hattest du das sowieso vor?«
    Reven lächelte. »
Du
möchtest, dass ich gehe? Ich dachte, der Urwald hätte keinen König.«
    »Hat er auch nicht«, sagte Jinx. »Aber, na ja, die Bäume möchten, dass du gehst.«
    »Du kannst mir nicht weismachen, dass Bäume Gefühle haben wie Menschen.«
    »Ich weiß, dass ich das nicht kann. Genau das ist das Problem.«
    »Vielleicht würde er es ja verstehen, wenn er länger bliebe«, sagte Elfwyn.
    »Die Bäume wollen aber nicht, dass er länger bleibt.« Jinx fand es schrecklich, das sagen zu müssen. »Du wolltest doch sowieso weg, oder? Du gehörst ja nicht hierher.«
    »Es ist faszinierend, für eine Weile hier zu sein«, sagte Reven.
    »Als wir uns kennengelernt haben, hattest du ein Ziel«, sagte Jinx. »Du warst dabei, den Urwald Richtung Osten zu durchqueren.«
    Der gelbe Umriss um Revens Gedanken färbte sich orange. Das kam seinem Fluch näher.
    »Zur Butterholzlichtung«, sagte Elfwyn. »Dorthin, wo das Land von König Blauzahn liegt.«
    »Orange«, sagte Jinx. Ups. Er hatte niemandem verraten wollen, dass er seine Gabe zurückerlangt hatte. Elfwyn hatte recht gehabt, er brachte sich damit in Gefahr. »Schlüsselland, stimmt’s? Warst du auf dem Weg nach Schlüsselland?«
    »
Die
wollen die Bäume abholzen«, sagte Elfwyn.
    »Ich glaube, das tun sie schon«, sagte Jinx. »Die Bäume haben mir erzählt, dass es jemand tut.«
    »König Blauzahn ist böse.« Elfwyn beobachtete Reven sehr genau, als sie das
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