Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische
Autoren: Tom Diesbrock
Vom Netzwerk:
Flexibilität – und wir müssen lernen, auf Sicherheiten von außen zu verzichten und mehr Verantwortung zu übernehmen.
    Sie sind Ihr eigener Karrieremanager Haben Sie kalte Füße bekommen? Glauben Sie, dass Sie für diese Arbeitswelt nicht gemacht sind? Dann geht es Ihnen wie vielen Menschen. Es ist ja auch kein Spaziergang, die Grenzen unserer Denk- und Handlungsgewohnheiten zu überschreiten und neue Haltungen und Wege auszuprobieren. Ich werde Sie in diesem Buch noch häufiger auffordern, über einen Ihrer Schatten zu springen – und das macht immer Angst.
    Aber es gibt auch gutes Neuland zu gewinnen, wenn Sie sich trauen, Ihre Grenzen zu erweitern! Wie schon gesagt: Ich möchte Sie ermutigen, schwimmen zu lernen, anstatt sich am Beckenrand festzuhalten. In meiner Arbeit als Coach habe ich so oft erlebt, wie Menschen davon profitiert haben.
    Sie glauben vielleicht, dass Sie schon zu alt für solche Veränderungen sind? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr? Das ist aus neurobiologischer Sicht nicht nötig – denn wir haben ein Gehirn, das zur lebenslangen Veränderung geschaffen ist. Sie sind also ganz bestimmt nicht zu alt. Und wie lange meinen Sie, in Ihrem Leben noch zu arbeiten? Zehn, zwanzig, dreißig Jahre? Lohnt es sich dafür nicht, die Weichen heute so zu stellen, dass es wirklich gute Berufsjahre werden?
    Es wäre sehr schade, wenn Ihre Antwort darauf nur ein »Na, dann muss ich das eben machen« wäre – denn so blieben Sie in einer passiven, reaktiven Haltung. Ich würde mich freuen, wenn ich Sie dazu motivieren kann zu sagen: »Ich darf es jetzt auf meine Weise machen!«
    Ich selbst arbeite seit vielen Jahren selbstständig – so, wie die meisten meiner Bekannten und Freunde. Für uns ist es ganz normal, unsere Krankenkasse selbst zu zahlen, für unsere Rente zu sorgen, Geld nur zu bekommen, wenn wir auch arbeiten – und dabei nie zu wissen, wie die Auftragslage in einigen Monaten oder Jahren sein wird. Andererseits bestimmen wir selbst, wie viel, wo, für wen und wann wir arbeiten, welche Aufträge wir annehmen und welche nicht. Und in welche Richtung wir unser Angebot entwickeln wollen. Keiner sagt mir, was ich zu tun habe – und keiner nimmt mir die Verantwortung ab.
    Nicht für jeden Mensch ist das ein erstrebenswertes Modell, ich weiß. Und natürlich rate ich nicht generell jedem zu diesem Weg. Gegenüber jemandem, der bisher immer angestellt gearbeitet hat, haben wir Selbstständigen aber einen Vorteil: Wir wissen schon, wie es ist, uns in einer instabilen und komplexen Arbeitswelt zu bewegen und mit ihren Risiken umzugehen. Und wir haben gelernt, uns und unser Produkt zu verkaufen.
    Und von dieser Haltung des Selbstständigen brauchen alle – auch Angestellte – heute und in Zukunft eine große Portion! Auch wenn es Ihnen auf den ersten Blick nicht behagt, es gilt, Ihre Selbstständigkeit zu entwickeln. Die Alternative wäre nämlich, bei einer reaktiven Strategie und der Haltung eines Komparsen zu bleiben und damit andere über unser Schicksal entscheiden zu lassen und uns immer mehr an den Rand des Geschehens drängen zu lassen. Es wäre toll, wenn Sie sagen können: Ich bin mein eigener Karrieremanager!
    Dafür ist es gut, wenn Sie
eine Vorstellung davon haben, wie Ihre »Berufs- und Lebensziele« aussehen, auf welches (Arbeits-)Leben Sie im Alter zurückblicken möchten, wenn Sie eines Tages sagen wollen: »Es war sehr gut!«
herausfinden, welche Tätigkeit heute sowohl zu Ihren langfristigen Zielen als auch zu Ihrer jetzigen Situation passt.
wissen, wie Ihr Kompetenzprofil aussieht und welche Fähigkeiten Sie für Ihre kurz- und langfristigen Ziele erlernen wollen und müssen.
stets den Überblick behalten über den Stand Ihrer Karriere und die Situation des Umfeldes, des Unternehmens, der Branche, der Konkurrenz und so weiter – und dass Sie prüfen: »Wie will ich darauf reagieren? Wie will ich handeln?«
sich auf einer Augenhöhe mit (potenziellen) Arbeitgebern und Kunden verstehen.
sich anderen gegenüber vertreten wie Ihr »eigener Agent«.
Wandel und Flexibilität in Ihr Denken einbeziehen.
Ihr eigener Coach sind. Was das konkret bedeutet, werde ich Ihnen im nächsten Teil des Buches erklären.
    Sie sind Ihr eigener Jobscout »Will mich denn überhaupt jemand? Was habe ich denn schon zu bieten? Wo könnte ich noch eine Chance haben?« Würden Sie jemanden mit dieser Haltung einstellen? Wahrscheinlich nicht. Denn Passivität und ein negatives Selbstbild sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher