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Jetzt aber Ballett (German Edition)

Jetzt aber Ballett (German Edition)

Titel: Jetzt aber Ballett (German Edition)
Autoren: Nick Colbe
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interessanter Mensch", sagte Sascha plötzlich.
    "So? Worüber habt ihr eigentlich so angeregt gequatscht?", wollte Andi wissen.
    "Über das Leben als Star", antwortete Sascha mit einem breiten Grinsen, "Also nichts, wo du mitreden könntest."
    "Vielen Dank auch."
     
    "Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht solltest du dich für den Anfang mal ein bisschen so zurechtmachen, wie Till ."
    "Wie jetzt?"
    "Du könnte st dich zum Beispiel ein wenig s chminken …"
     
    Andi verschluckte sich am Bier.
    "Oh, das perlt aber, mein lieber Scholli", hustete er und hoffte, sich verhört zu haben.
    "Also, was ist nun? Keine Lust, dich ein wenig aufzuhübschen?", blieb Sascha hartnäckig.
    "Aufzuhübschen?", Andi spuckte dieses Wort angeekelt aus, wie ein aus Versehen eingeatmetes Insekt, "Ich bin doch keine Tunte!"
     
    "Ach was?", Sascha riss seine hübschen Augen groß auf, "Und dein bester Freund, den würdest du also als Tunte bezeichnen?"
    *1:0 für dich, aber, aber, aber …*
    " Till ist einfach cool", fuhr Sascha fort, " Der zieht das durch und schert sich n icht darum, was andere denken. Und we nn du mich fragst: der ist absolut hetero."
    *Na, dann frag ich dich lieber nicht.*
     
    Blitzschnell setzte sich Sascha auf Andis Schoß, klemmte dessen Arm hinter den Rücken und drückte Andis Oberkörper mit den Knien fest gegen die Couchlehne. Andi rüttelte, aber bekam seine Hände nicht frei. Keine Chance - Saschas schlanker Körper war völlig durchtrainiert und dieser Kraft hatte Andi nichts entgegenzusetzen.
     
    So hatte Sascha Andi fixierte, aber selbst die Hände frei. Er griff mit der linken Andis Kinn und hielt das Gesicht so in seine Richtung.
    "Schminksachen hast du nicht zufällig im Haus?"
    Andi rüttelte erneut, aber wieder vergeblich.
    "Komm lass doch. Find ich nicht witzig", stammelte Andi, der seine augenblickliche Lage aber gar nicht so unerträglich fand.
     
    Sascha leckte über den Daumen seiner noch freien Hand und fuhr mit ihm anschließend über Andis Augenbrauen. Das ganze wiederholte er an den Augenlidern. Schließlich wandte er sich den Lippen zu.
    "Du spinnst", säuselte Andi.
    *Was ist das heute für ein merkwürdiger Tag? Erst blase ich John einen, dann liefern mir meine besten Freunde eine 1A-Pornoshow und gleich werde ich wahrscheinlich hemmungslosen Sex mit Sascha haben. Was auch immer für ein Wahnsinn dahinter stecken mag - ich bin dafür."
     
    Andi genoss es, wie Sascha sich an ihn drückte und noch mehr, als er dessen Speichel auf seinen Lippen schmeckte.
    "Du bist eigentlich ein ganz Hübscher", sagte Sascha, "Schon dieser kleine Glanz auf deinem Mund und deinen Lidern lässt dich noch besser aussehen. Ich werde demnächst mal richtige Sachen besorgen."
    "Nein, ich will das nicht", stöhnte Andi schwach.
    "Aber ich, und ich bekomme immer meinen Willen", flüsterte Sascha und näherte sich Andis Gesicht, "Schade nur, dass ich so gar nicht schwul bin."
     
    Mit einer Rückwärtsrolle, die in einen Handstand überging, verließ Sascha Andis Schoß.
    "Gute Nacht. Ich hab morgen einen harten Tag."
    Und schon war er im Bad verschwunden.
     
    Andi nahm die Arme hervor, die schon ganz taub waren. Jetzt erst bemerkte er, dass auch seine unteren Regionen deutlich auf Saschas Berührungen reagiert hatten.
    *Ob er das bemerkt hat? Vielleicht hatte er es sogar darauf angelegt. Ihm ist alles zuzutrauen*, dachte Andi, der von Saschas plötzlichem Abgang ein wenig enttäuscht war, *Was habe ich da nur gedacht? Eher lässt sich der Papst mit dem Teufel ein, als dass Sascha etwas von mir will.*
     
    Andi zappte wieder stumpfsinnig - überall lief das langweilige Nachtprogramm. Auf irgendeinem dritten Kanal war eine kleine Kirche zu sehen, deren Glocken heftig läuteten .
    *Warum habe ich da nicht früher dran gedacht?*
    Andi schaltete das TV aus und griff sein Handy.
    *Ich habe doch ein viel besseres Programm.*
    Er horchte kurz, aber Sascha war mittlerweile in seinem Zimmer verschwunden und schien auch schon zu schlafen. Es dauerte nicht lange, bis Andi den Film vom Handy auf den PC überspielt hatte.
    *Also dann, Klappe und: Action!*
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    Einige Tage später hockte Andi über seinen Büchern. Verzweifelt versuchte er, den Stoff in den Kopf zu bekommen . Aber mit jeder Frage, für die er eine Antwort fand, entstanden zwei neue. Ein scheinbar aussichtloser Kampf, doch er versuchte sein
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