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Jetzt aber Ballett (German Edition)

Jetzt aber Ballett (German Edition)

Titel: Jetzt aber Ballett (German Edition)
Autoren: Nick Colbe
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Bestes.
     
    Jetzt beneidete er Till und John , die ihr Geld bereits gemacht hatten und einfach in den Tag hinein leben konnten. Ihr e Berühmtheit war sich er auch eine Bürde, aber diese würde nach und nach immer mehr verblassen.
    *Ob ich mal anrufe? Immerhin bin ich neulich ziemlich plötzlich abgehauen. Kann ja nicht schaden, in Kontakt zu bleiben.*
     
    Andi wählte die Nummer aus dem Speicher.
    "Ja?", vernahm er nach einer Weile eine irgendwie vorsichtig, fast schon ängstlich klingende Stimme.
    " Till ?"
    "Wer ist denn da?"
    "Ach, John ", sagte Andi, nachdem er die Stimme erkannt hatte, "Hier ist Andi."
    "Andi, du bist das", atmete John spürbar auf.
    "Alles klar bei euch? Ist das nicht eigentlich Till s Nummer?"
    " Till geht’s gerade nicht so bombig. Hat ein bisschen Stress mit Nici."
    "Nici? Er hat einen Hund?"
    "Schön wär´s, dann würde ein Maulkorb helfen. Nee, das ist seine Ex."
     
    Jetzt fiel Andi wieder ein, dass er schon mal irgendwo entfernt von ihr gehört hatte. Ihm wurde plötzlich k lar, wie fremd ihm die Welt seiner Freunde mittlerweile war.
     
    "Na, solange er ihr kein Kind angedreht hat, wird sich die Sache doch klären lassen", meinte Andi.
    "Bingo. Unser Freund der gepflegten Familienplanung hat voll zugeschlagen. Die Alte ist ´ne richtige Tussi, voll hysterisch und so. Und jetzt hat sie auch noch rausbekommen, dass Till und ich … na du weißt schon …"
    "Ach du Scheiße!"
    "Na, w ird sich schon wieder einrenken", beschwichtigte John , " Bloß im Moment, du verstehst. Sei also nicht böse, wenn wir uns in nächster Zeit nicht so oft bei dir melden."
    "Ich bin natürlich immer für euch da. Allerdings muss ich gerade für ein paar Nachprüfungen büffeln. Weiß gar nicht, wo mir der Kopf steht. Wenn ich die vergeige, dann gute Nacht."
    "Schon klar. Du ich muss jetzt wieder. Machs gut."
    "Du auch und Gruß an Till ."
     
    "Was höre ich da?"
    Andi fuhr zusammen. Sascha war inzwischen nach Hause gekommen, ohne dass er ihn bemerkt hatte.
    "Du hast Nachprüfungen? Letzte Chance?", fragte Sascha, "Wann denn?"
    "Nächste Woche, drei Klausuren. Kannst mir Glück wünschen."
    "Glück? Vielleicht muss man auch etwas tun! Wie sah es denn in den letzten Wochen aus? Morgens, wenn ich mich müde rausgequält habe, lag der Herr noch im Bett. Und am Nachmittag, wenn ich mit schmerzenden Knochen nach Hause kam, saß der Herr vor der Glotze. Aber zwischendurch hat er es doch noch geschafft, ein paar Prüfungen zu verhauen. Tolle Leistung! Respekt!", schimpfte Sascha.
     
    Andi blieb bei dieser Standpauke der Mund offen stehen.
     
    "Nun stell dir das nicht zu einfach vor", protestierte er , "Du klingst übrigens wie meine Mutter."
    " Wenn man etwas erreichen will, muss man auch etwas dafür tun. Sagt doch keiner, dass es einfach ist. Und apropos deine Mutter - ich fahre am Wochenende nach Magdeburg und da …"
    "Sascha!", Andis Stimme überschlug sich fast, "Ich dachte, das hätten wir geklärt. Du wirst meine Eltern nicht besuchen. Du hast es versprochen!"
    "Hätte ja sein können, dass du deine Meinung geändert hast."
     
    "Ich habe dir übrigens von meinem ersten Ge ld etwas gekauft", sagte Sascha.
    Er ließ ihm ein kleines Päckchen auf den Schoss fallen, das sich merkwürdig leicht und weich anfühlte.
    "Was ist das denn?", fragte Joni und besah sich das Teil von allen Seiten.
    "Wenn du keine Röntgenaugen hast, solltest du es vielleicht einfach auspacken.", gab ihm Sascha zur Antwort.
    Langsam riss er das Papier auf und ein weißer Stoff kam zum Vorschein. Andi zog vorsichtig daran und entfaltete das seltsame Objekt neugierig.
    "Das ist ja ... äh ... ein Ballettröckchen.", stellte Andi verwundert fest und schaute Sascha fragend an, "Ist das deiner?"
    Sascha lachte und gab Andi einen leichten Klapps auf den Kopf.
    "Meiner? Ich trage doch keine Röckchen."
    "Und wem gehört der denn?", fragte Andi , während er den Rock von allen Seiten betrachtete, als könne er so Näheres erfahren.
    "Na der ist für dich.", erklärte Sascha, "Unbenutzt und ungetragen."
    Andi wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Dass Sascha ihn breit angrinste, verunsicherte ihn noch mehr.
    "Ja, danke", entfuhr es ihm schliesslich wie automatisch, "Du sprachst vorhin von deinem ersten Geld. Heißt das etwa …?", fragte Andi.
    "Genau. Ich habe eine Bank überfallen" scherzte Sascha, "Nee, Quatsch. Heute war Bekanntgabe der Ergebnisse. Aber in meinem Fall war das ja nur reine Formsache."
    "Hey, eingebildet bist du gar
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