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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab
Autoren: Jerry Cotton
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Frau und seinen Kindern die ständige Angst zu nehmen. Wer konnte denn ahnen, dass er ausgerechnet auf Mount Desert Island seinem Mörder begegnen würde«, sagte er.
    »Niemand, Officer. Chief Townsend war bis zum Schluss ein guter Vertreter des Gesetzes, und nur deswegen musste er sterben«, erwiderte ich.
    Schließlich beugten wir uns gemeinsam über die Karte, um das Haus der Schmuggler zu finden. Es war der junge Cop, der uns auf eine Besonderheit aufmerksam machte.
    »Dieses Haus da drüben sollte eigentlich bewohnt sein. Es wundert mich ein wenig, dass niemand dort zu sein scheint«, sagte er.
    Ich stieg aus dem Streifenwagen und marschierte ein kleines Stück den Weg entlang, bis ich die Gabelung fand, von der ein unbefestigter Weg zum Haus führte. Ich ging in die Hocke und entdeckte die schwachen Abdrücke von grobstolligen Reifen. Da es seit zwei Stunden wieder schneite, konnte die Spur nicht alt sein. Es lag kaum Schnee darin.
    »Sie haben einen guten Instinkt, Officer. Hier ist vor nicht allzu langer Zeit ein Wagen zum Haus gefahren«, sagte ich.
    Phil und die anderen Cops traten zu mir. Ich lenkte den Strahl der Taschenlampe so, dass sie die Reifenabdrücke sehen konnten. Schon bei der Annäherung hatten sowohl Phil und ich als auch die Cops darauf geachtet, die Scheinwerfer an den Fahrzeugen frühzeitig auszuschalten. Jetzt hielt ich die Hand vor den Strahl der Taschenlampe, damit er nicht aus größerer Entfernung zu sehen war.
    »Es kann nicht schaden, wenn wir uns das Haus einmal genauer ansehen«, schlug der ältere Cop vor.
    Wir wollten uns aus drei Richtungen nähern. Ich schloss mich dem jungen Cop an, während Phil mit dem älteren Officer aus östlicher Richtung kommen wollte.
    »Sie beide gehen über den Weg. Sollte sich jemand absetzen wollen, können Sie es verhindern«, sagte ich.
    Zwei Minuten später eilte ich neben dem jungen Cop über eine freie Fläche, wobei ich bei jedem Schritt bis zu den Knöcheln im Schnee versank. Es war eine mühsame Art der Fortbewegung, aber dafür näherten wir uns dem Haus von der westlichen Seite. Eine Baumreihe begrenzte das Grundstück zur freien Fläche hin. Unter einem der Bäume hielten wir an, um das Haus in Augenschein zu nehmen.
    »Nichts zu sehen, Agent Cotton. Man könnte wirklich annehmen, dass das Haus unbewohnt ist«, sagte der Cop.
    Er übersah einen Hinweis, der genau das Gegenteil verkündete.
    »Aus dem Schornstein steigt Wärme auf«, sagte ich.
    Es war kaum mehr als ein Flirren der Luft zu sehen und doch verriet es uns, dass die Heizung im Haus lief. Vermutlich würde man bei diesen Temperaturen auch dann heizen, wenn man nicht zu Hause war, aber es war zusammen mit den Reifenspuren ein deutliches Indiz.
    »Trotzdem könnten die Bewohner in Bar Harbor sein und gemütlich in einem Restaurant sitzen, während wir hier in der Kälte stehen und spekulieren«, erwiderte der Cop.
    »Deswegen werden wir näher herangehen, um endlich Gewissheit zu erlangen«, sagte ich.
    Ich nahm über Funk Verbindung zu den anderen Teams auf und gab den Befehl zum schnellen Vorrücken. In wenigen Augenblicken würden wir genau wissen, ob sich jemand im Haus aufhielt und, wenn ja, ob es die Mörder des Chiefs waren.
    »Dann los!«, rief ich.
    Mit den schussbereiten Pistolen in der Hand verließen der Cop und ich die Deckung unter den Bäumen. Wir hetzten auf das Haus zu. Uns trennten kaum mehr als fünfzehn Yards von der Seitenwand, als die ersten Schüsse krachten.
    ***
    Blair schaute seine Partnerin ungläubig an.
    »Was soll das heißen, Jerry meldet sich nicht?«, fragte er.
    »Na, das, was ich sage. Sein Mobiltelefon ist ausgeschaltet. Es meldet sich immer nur seine Mailbox«, erwiderte June.
    Sie horchte gleichzeitig voller Ungeduld darauf, ob Phil endlich ihren Anruf entgegennahm. Als die metallische Stimme der Mailbox erklang, stöhnte June entsetzt auf.
    »June hier! Es ist extrem wichtig, dass du oder Jerry sich sofort bei mir meldet«, sagte sie.
    Blair konnte nicht glauben, dass beide Kollegen gleichzeitig ihr Mobiltelefon ausgeschaltet hatten. Es konnte nur einen Grund geben, warum es so war.
    »Sie müssen mitten in einem Zugriff stecken. Himmel, June! Vermutlich zusammen mit dem Verräter der ICE«, sagte er.
    Sie starrten sich ratlos an. Dann ergriff Joe die Initiative und ließ sich mit dem Polizeirevier in Bar Harbor verbinden.
    »FBI! Special Agent Brandenburg vom Field Office New York«, meldete er sich.
    Es dauerte eine Weile, bis er dem
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