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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen
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jagte ich mit über einhundert Meilen voran. Die Hochhäuser wischten nur so an uns vorbei. Dank dieser hohen Geschwindigkeit erreichten wir die besagte Kreuzung wenige Minuten später. Die Schützen in dem fliehenden Wagen hatten jetzt schon mehr als die Hälfte ihres Vorsprungs eingebüßt.
    »Sie sind erneut abgebogen. Der Wagen fährt jetzt über die Greenwich Street«, meldete Phil.
    Innerhalb der nächsten fünf Minuten schlossen wir immer weiter auf, sodass wir die Killer demnächst stellen konnten. Ein halbes Dutzend Streifenwagen beteiligte sich mittlerweile an der Einkreisung des Wagens.
    »Diese Flucht endet bald und es wird kein Entkommen geben«, sagte ich.
    Mit ihrer rücksichtslosen Flucht gefährdeten die Killer andere Verkehrsteilnehmer, sodass sie dringend gestoppt werden mussten. Weitere drei Minuten später war es dann so weit.
    »Die wollen zur U-Bahn-Station am World Trade Center«, rief Phil aus.
    Wir hatten Sichtkontakt und erreichten den verlassenen Fluchtwagen knapp hinter den Besatzungen zweier Streifenfahrzeuge. Die beiden maskierten Männer drängten sich rücksichtslos durch die Menschen, die genau wie sie zur U-Bahn-Station wollten. Mit ein wenig Glück könnte ihnen die Flucht noch gelingen.
    »Wenn die einen Zug erwischen, wird die Lage extrem unübersichtlich«, mahnte Phil.
    Ich rannte bereits in die Station hinein und sah die blauen Uniformen auf einer Rolltreppe verschwinden. Die Cops waren dichter dran und konnten hoffentlich das Schlimmste noch vermeiden. Phil und ich hetzten hinterher.
    Wir schoben und drängten uns durch die Fahrgäste in der Station. Ihre verärgerten Ausrufe ignorierten Phil und ich, da wir unbedingt dichter zu den beiden Officers aufschließen wollten.
    »FBI! Machen Sie Platz!«, rief ich.
    Die Männer und Frauen auf der Rolltreppe, die hinunter zu den Gleisen führte, schauten sich alarmiert um. Als sie die Dienstmarken an unseren Jacken entdeckten, befolgten die meisten meine Anweisung.
    »Mach gefälligst Platz!«, schimpfte Phil.
    Ein junger Mann blockierte ungerührt die Treppe. Er hatte Kopfhörer auf und war völlig in die Musik vertieft. Erst als mein Partner ihm einen kräftigen Schubs gab, der den Farbigen zur Seite beförderte, reagierte er.
    »Shit! Was soll die Eile?«, rief er.
    Doch dann erkannte endlich auch er, wer ihn aus dem Weg haben wollte, und schluckte weitere Kommentare hinunter.
    »Die Cops sind bereits auf dem Bahnsteig«, rief ich.
    Mein Blick hatte eine der blauen Uniformjacken erhascht, sodass ich die Richtung vorgeben konnte. Phil und ich schlossen zügig auf. Uns trennten keine zehn Yards mehr, als einer der Cops den Flüchtenden anrief.
    »NYPD! Stehen bleiben oder wir schießen!«
    Zuerst glaubte ich mich verhört zu haben, denn weder Phil noch ich hatten eine solche Anweisung erteilt. Die Killer von Gage waren natürlich gefährlich, aber wir wollten keinesfalls eine wilde Schießerei auf dem Bahnsteig riskieren.
    »Nicht schießen!«, rief ich.
    Doch die anderen Reisenden hatten mittlerweile die Gefahr erkannt und reagierten völlig unterschiedlich. Während einige sich schlicht zu Boden warfen, rannten mehrere Männer und Frauen zur Treppe. Sie behinderten damit Phil und mich. In dem ausbrechenden Lärm schienen die beiden Cops meine Befehle überhaupt nicht zu hören.
    »Lassen Sie die Killer fahren!«, brüllte ich.
    Es gab kein freies Schussfeld und das Leben unschuldiger Zivilisten war bedroht. Normalerweise würden Cops in so einer Situation defensiv reagieren, um ein Blutbad zu vermeiden. Was ging nur in diesen Officers vor?
    »FBI! Aus dem Weg!«, rief Phil.
    Wir kamen kaum noch voran. Die in Panik zur Treppe rennenden Fahrgäste blockierten den Weg zum Bahnsteig. Wir konnten es nicht einmal wagen, die Pistolen zu ziehen. Damit hätten wir das Chaos nur noch verstärkt, und damit wäre uns kein Stück geholfen gewesen.
    »Auf den Boden!«
    Als der Widerhall der Schüsse durch die Station rollte, mussten wir zunächst an die Sicherheit der unbeteiligten Zivilisten denken. Während die meisten Fahrgäste den Befehl umgehend befolgten, verlor ein halbes Dutzend nun völlig den Kopf.
    Phil packte einen Mann und rang ihn blitzschnell zu Boden. Ich wollte gerade eine kreischende Frau stoppen, als sie ins Straucheln geriet und mit einem Aufschrei zusammenklappte. Sofort breitete sich eine Blutlache unter ihr aus.
    »Warum schießen die nur?«, rief Phil verzweifelt.
    In schneller Reihenfolge krachten verschiedene Waffen,
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