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Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache

Titel: Jerry Cotton - 2922 - Der lange Arm der Rache
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die Geschworenen bei einem Gerichtsprozess betrifft«, antwortete ich. »Mister Stratham ist schon das dritte Opfer.«
    »Verdammt, das wussten wir nicht«, meinte Finley und presste die Lippen zusammen.
    »Haben wir auch erst vor kurzem erfahren«, sagte Phil. »Wir sind schon dabei, die gefährdeten Personen zu informieren – aber bei dem hier sind wir leider zu spät gekommen.«
    »Da Sie bereits länger vor Ort sind, haben Sie einen gewissen Wissensvorsprung«, sagte ich. »Was können Sie uns sagen?«
    »Das Opfer wurde wahrscheinlich heute Morgen getötet«, klärte uns Detective Finley auf. »Ein Schuss durch eines der vorderen Fenster, mit großem Kaliber. Mehr war nicht nötig. Der Mann war auf der Stelle tot.«
    »Komisch, dass die Scheibe nicht zersplittert ist«, meinte Phil.
    »Sie ist mit einer Folie überzogen, die wahrscheinlich die Durchsichtigkeit reduzieren soll«, antwortete der Detective. »Klappt aber nur, wenn es draußen heller ist als drinnen. Und wenn der Todeszeitpunkt, den die Pathologin bestimmt hat, tatsächlich heute Morgen um sechs war, dann war das nicht der Fall.«
    »Es gibt aktuell keinen Grund, daran zu zweifeln«, hörte ich die Stimme von Dr. Drakenhart aus der Wohnung.
    »Hallo, Janice«, begrüßte ich sie, als sie aus der Tür in den Flur zu uns trat.
    »Jerry, Phil«, sagte sie freundlich. »Da die Wohnung eine Klimaanlage hat, konnte ich den Todeszeitpunkt ziemlich genau auf sechs Uhr festlegen. Es wäre etwas anderes gewesen, wenn die Kugel die Scheibe völlig zertrümmert hätte und kalte Luft von draußen in die Wohnung gekommen wäre, was aber nicht der Fall war.«
    »Und der Schütze? Wo hat er gestanden?«, fragte Phil.
    »Wahrscheinlich auf der anderen Straßenseite«, antwortete Dr. Drakenhart. »Das Projektil hat die Scheibe durchschlagen, dann den Kopf des Opfers getroffen, ist wieder ausgetreten und in der Wand stecken geblieben. Kein Problem also, die Flugbahn zu rekonstruieren. Wenn ihr wollt, könnt ihr nach draußen gehen und es euch ansehen. Meine Leute positionieren gerade einen Laser.«
    »Ja, warum nicht«, sagte ich.
    Phil und ich gingen wieder nach draußen, die beiden Detectives folgten uns. Kurz darauf kam ein Mann der Crime Scene Unit und machte den Laserstrahl mit feinsten Partikeln aus einem Zerstäuber sichtbar.
    »Stimmt, es sieht so aus, als wäre vom gegenüberliegenden Bürgersteig aus geschossen worden«, sagte Phil. »Etwa aus einem Meter Höhe, vielleicht etwas mehr. So, als hätte der Schütze das Gewehr auf dem Dach eines Autos liegen gehabt. Das hätte aber doch auffallen müssen. Gab es irgendwelche Augenzeugen?«
    »Wir haben erst zwei Personen aus dem Haus befragt, bisher hat aber niemand den Schützen gesehen«, antwortete Detective Finley.
    »Dann muss der Kerl unauffällig und schnell gewesen sein«, sagte Phil. »Auf jeden Fall ein Profi.«
    »Sie suchen doch auch hier nach Spuren?«, fragte ich den Mann von der Crime Scene Unit, der gerade den Laser sichtbar gemacht hatte und die Gegend fotografierte.
    »Ja, gleich, wenn ich mit den Fotos fertig bin«, antwortete er.
    »Dann sollten wir Anwohner befragen, um herauszufinden, ob jemand etwas gesehen oder gehört hat«, schlug Phil vor. »Vielleicht haben wir Glück und jemand hat eine Webcam, die das Geschehen auf der Straße aufgezeichnet hat.«
    »Schön wär’s«, bemerkte Detective McCrab. »Wollen Sie auch mit der Schwester des Opfers sprechen? Sie hat ihn gefunden. Die Arme ist ziemlich schockiert und kann das Ganze noch nicht fassen.«
    »Schlimme Sache, so etwas selbst erleben zu müssen«, sagte Detective Finley.
    »Ja, reden wir zuerst mit ihr«, meinte Phil.
    »Sie ist bei einer Nachbarin von Stratham, eine Etage höher, wir bringen Sie hin«, sagte der Detective und führte uns zurück ins Haus, die Treppe nach oben, bis zur Wohnung, die sich genau über der des Mordopfers befand. Die Wohnungstür war offen und es war jemand vom NYPD bei den beiden Frauen in der Wohnung. Die Nachbarin, eine Afroamerikanerin, hielt die Hand der anderen Frau, die Strathams Schwester sein musste. Offenbar kannten sich die beiden.
    »Miss Stratham, wir sind die Agents Decker und Cotton vom FBI New York«, stellte ich uns ihr vor. »Und wir möchten Ihnen unser tiefes Beileid für den Verlust, den Sie erlitten haben, aussprechen.«
    Sie nickte und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten, was ihr aber nicht gelang.
    Ich gab ihr einen Augenblick.
    Als sie schließlich reden konnte, sagte
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