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Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt
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weg sind, bleibt mehr für uns übrig. Hast du den Schlüssel dabei?«
    »Da wäre ich ja schön blöd«, sagte Lengston und lachte verwegen. »Nein, der ist sicher verwahrt. So sicher, dass ihn niemand finden wird, wenn mir etwas zustoßen sollte. Dann bleibt die Beute noch ein paar Jahre länger dort, wo sie jetzt ist, und niemand hat die Möglichkeit, an sie ranzukommen, genauso wie zu der Zeit, als Butler im Knast schmorte.«
    »Will hat dicht gehalten und den Cops nichts erzählt. Kein Wunder, weil nach zwei Jahren im Knast mehr als eine Million Dollar auf ihn gewartet hätte. Hat ihn sicher motiviert, durchzuhalten und die Zeit zu überstehen. Wie habt ihr eigentlich von der Sache Wind gekriegt?«, fragte Vermeerten.
    »Den Cops hat er nichts erzählt, aber seinem letzten Zellengenossen«, antwortete Lengston. »Und der war ein Bekannter von Tom. Na ja, Tom war ein pfiffiger Kerl, hat eins und eins zusammengezählt, und dann war klar, dass es um eine schöne, fette Beute ging, die ihr sicher versteckt hattet. Aber das ist jetzt egal. Es geht jetzt nur noch um uns und die beiden Schlüssel. Wie wollen wir es machen?«
    »Um drei sind wir beide mit den Schlüsseln vor Ort«, sagte Vermeerten. »Wir holen die Beute und teilen dann, dreißig Prozent für dich, siebzig für mich.«
    »Keine Chance«, erwiderte Lengston. »Unter fünfzig Prozent mache ich nicht mit.«
    Vermeerten grinste. »Man wird es doch mal versuchen dürfen. Also gut, fifty-fifty. Aber danach trennen sich unsere Wege für immer.«
    »Natürlich, was sonst. Dann bis gleich«, sagte Lengston und ging los.
    Ich registrierte nur am Rande, dass Ted Melony, der ehemalige Zellengenosse von Butler, uns belogen hatte. Das war auch im Moment nicht wichtig. Vielmehr war jetzt der Zeitpunkt für den Zugriff gekommen. Doch ich zögerte noch. Was, wenn die Beute so gut versteckt war und die beiden so verschwiegen waren, dass wir sie nicht fanden? Immerhin ging es um drei Millionen Dollar.
    Sollte ich die beiden jetzt festnehmen lassen und riskieren, die Beute nicht zu finden, oder sollte ich darauf hinarbeiten, die Beute ebenfalls in Gewahrsam zu nehmen, dabei aber riskieren, dass ich die Mörder verlor? Ich entschied mich für die letzte der beiden Möglichkeiten.
    »Nicht zugreifen, ich wiederhole, nicht zugreifen«, gab ich über Funk durch. »Wir verfolgen sie, um die Beute sicherzustellen. June und Blair folgen Vermeerten, Joe und Les Lengston. Phil und ich werden Joe und Les unterstützen.«
    »Verstanden«, hörte ich über Funk.
    Die Agents setzten sich in Bewegung, Phil kam zu mir hinüber.
    »Riskant«, sagte er. »Wenn wir die beiden jetzt einkassiert hätten, dann wären das schon erledigt.«
    »Ich befürchte nur, dass sie dann, was die Beute betrifft, den Mund gehalten hätten«, erklärte ich ihm. »Und wenn es um mehrere Millionen Dollar geht, sollte das auch berücksichtigt werden.«
    Phil nickte. »Korrekt. Ich habe auch kein Problem mit deiner Entscheidung. Wir müssen nur aufpassen, dass wir sie nicht verlieren. Sonst sehen wir ganz schön blöd aus.«
    »Das darf einfach nicht passieren, dafür müssen wir sorgen«, sagte ich. »Aber da wir diesmal mit drei Teams arbeiten, mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen.«
    Wir machten uns auf den Weg zum Jaguar. Von den beiden anderen Teams erhielten wir regelmäßig Updates. Vermeerten war offenbar in Richtung Bronx unterwegs, Lengston nach Brooklyn.
    »Die beiden werden jetzt die Schlüssel holen, von denen sie gesprochen haben«, meinte Phil. »Was man mit ihnen wohl öffnen kann? Vielleicht ein Bankschließfach?«
    »Würde Sinn machen«, bestätigte ich. »Nur gibt es in der Gegend eine Menge Banken. Sparen wir uns also die Arbeit, die richtige zu suchen.«
    »Bin schon auf die Gesichter der beiden gespannt, wenn sie die Beute abgeholt haben und von uns in Empfang genommen werden«, sagte Phil.
    »Ich auch«, sagte ich.
    Doch ganz so einfach, wie wir uns das vorgestellt hatten, sollte der Einsatz nicht ablaufen. Denn es gab noch etwas, von dem wir keine Ahnung hatten.
    ***
    Die Zeit verging. Phil und ich hielten uns in der Nähe von Joe Brandenburg und Les Bedell auf, die Stephen Lengston folgten. June Clark und Blair Duvall blieben Claude Vermeerten auf den Fersen. Die beiden Verfolgten betraten Häuser, verließen sie wieder und machten sich dann auf den Weg nach Manhattan. Offenbar hatten sie die Schlüssel aus den Verstecken geholt und wollten sich jetzt vor einer Bank in der
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