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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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Tote«, sagte Culver.
    Immerhin hatte der Mann die Cops verständigt und war sogar bei deren Eintreffen noch am Wagen. So konnten seine Fingerabdrücke gesichert werden, um sie von den restlichen Abdrücken zu unterscheiden.
    »Was wissen Sie zur Todesursache und dem Zeitpunkt ihres Todes?«, fragte Phil.
    Detective Culver gab seine Informationen weiter. Schließlich war der Zeitpunkt gekommen, um ihn nach dem Grund seiner Anwesenheit zu fragen.
    »Warum wurden Sie verständigt und nicht wir?«, fragte ich.
    Culver druckste ein wenig herum, rückte aber schließlich mit der Antwort heraus.
    »Wegen Tim Hanlan. Ihm gehört der BMW, und das macht mich stutzig, Agent Cotton«, sagte er.
    Der Detective beschrieb Hanlan als einen Menschen mit zwei Gesichtern.
    »In der Öffentlichkeit mimt er den erfolgreichen Rechtsanwalt, der auf der richtigen Seite des Gesetzes steht. In Wirklichkeit unterhält Hanlan enge Verbindungen zur Unterwelt und verdient mit illegalen Geschäften viel mehr als mit seiner Kanzlei«, sagte Culver.
    Weder Phil noch ich hatten bislang den Rechtsanwalt gekannt. Die Ausführungen des Detective waren daher höchst interessant.
    »Sie sehen also eine Verbindung zwischen dem Mord und Hanlans kriminellen Aktivitäten. Das kann ich zwar nachvollziehen, aber dennoch bleibt es eine Ermittlung des FBI. Geben Sie Agent Decker die Ermittlungsnummer, unter der das NYPD gegen Hanlan ermittelt. Ab sofort überlassen Sie uns den Fall«, wies ich ihn an.
    Culver schluckte schwer und zögerte mit der Herausgabe der Ermittlungsnummer.
    »Das geht nicht, Agent Cotton«, sagte er dann.
    »Geht nicht? Wie darf ich das denn verstehen?«, fragte ich.
    »Das NYPD ermittelt offiziell nicht gegen Hanlan. Ich bin ihm sozusagen privat auf der Spur«, räumte Culver ein.
    Er war ein junger Detective, der ganz am Anfang seiner Karriere stand. Dennoch machte mich seine Antwort zunächst sprachlos.
    »Was soll das bedeuten, Detective? Wollen Sie mir weismachen, dass Sie einen Privatkrieg gegen Hanlan führen?«, bohrte ich nach.
    Mit kleinlauter Stimme erzählte Culver, wieso er Hanlan unter Verdacht hatte und warum sein Lieutenant keine offizielle Ermittlung eingeleitet hatte.
    »Damit hat Ihr Vorgesetzter völlig richtig gehandelt, Detective. Sie haben eine Theorie ohne jeden stichhaltigen Beweis, wie Sie selbst zugeben. Lassen Sie die Finger von Hanlan und unseren Ermittlungen. Das ist kein guter Rat, sondern eine Anweisung. Verstanden?«, sagte ich.
    Es war Culver anzumerken, wie unzufrieden er mit meiner Reaktion war. Trotzdem bestätigte er meine Anordnung und verließ unmittelbar danach den Fundort der Leiche.
    »Damit hat er uns einen Bärendienst erwiesen«, sagte Phil.
    Ich wusste, was mein Partner damit meinte. Wir mussten Tim Hanlan befragen und konnten es jetzt nicht mehr ohne die Vorwürfe von Culver im Hinterkopf tun.
    »Fragen wir erst einmal die Techniker, ob der BMW aufgebrochen worden ist«, erwiderte ich.
    Bevor ich mit dem Rechtsanwalt sprechen wollte, musste ich mehr Informationen haben. Zunächst erhielt ich eine Einführung des Kriminaltechnikers, wie man auch einen gut gesicherten Wagen der Luxusklasse stehlen konnte.
    »Dann kommt ein Diebstahl trotz Wegfahrsperre und Alarmanlage also durchaus in Betracht?«, fragte ich.
    Dem stimmte der Techniker zu und hegte vorerst keinen Verdacht gegen den Besitzer des Wagens.
    »Können Sie bereits sagen, ob es verdächtige Spuren im BMW gibt?«, fragte Phil.
    Die Techniker sicherten immer noch die vielen Spuren und würden das Innere des Wagens erst in der Werkstatt des Kriminallabors akribisch unter die Lupe nehmen. Bis dahin mussten wir uns wohl oder übel gedulden.
    »Dann sollten wir jetzt Tim Hanlan über seinen BMW informieren«, schlug Phil vor.
    Ein Anruf in der Rechtsanwaltskanzlei reichte aus, um uns einen Termin mit Hanlan zu verschaffen. Ich war gespannt, welchen Eindruck der Mann auf mich machen würde. Es würde sicherlich einige Anstrengung erfordern, die von Culver erzeugten Bilder zu verdrängen.
    »Was hat Culver sich nur dabei gedacht, auf eigene Faust eine Ermittlung aufzunehmen?«, fragte ich.
    Auf der Fahrt hinüber nach Manhattan diskutierten Phil und ich über das unprofessionelle Verhalten des Detective. Doch nach einigen Minuten beendeten wir dieses Thema, um uns auf die Fakten zu konzentrieren. Rechtsanwalt Hanlan würde vermutlich sehr konkrete Fragen stellen und wir mussten abwägen, welche Antworten wir geben wollten.
    ***
    Tony war in
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