Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
Autoren:
Vom Netzwerk:
lauschte auf eine schnelle Folge von Schüssen. Ich rannte in die Richtung und achtete sorgsam darauf, nicht in die Schusslinie zu gelangen. Als ich Phil bemerkte, winkte er ab.
    »Ich habe ihn entwaffnet. Wie sieht es bei dir aus?«, rief er.
    »Den zweiten Schützen hat es schlimmer erwischt. Er wollte Harper eiskalt erschießen«, erwiderte ich.
    Obwohl ich in Notwehr gehandelt hatte, machte mir der Tod des Gangsters zu schaffen. Ich verdrängte die Gedanken daran und half Harper, seinen Partner aus dem Wagen zu ziehen.
    »Meine Schulter ist hin. Da nützt auch die beste Schutzweste nichts«, schimpfte Chris Donnovan.
    Da im gleichen Augenblick drei Streifenwagen sowie ein Rettungswagen eintrafen, überließ ich den Cops die Sicherung am Pontiac. Zusammen mit Phil eilte ich zurück in die Werkstatt.
    »Der Tote ist der Mechaniker. War Tony der zweite Schütze?«, fragte ich.
    »Nein. Der war jünger und wesentlich schlanker«, antwortete Phil.
    Zuerst schauten wir in dem Raum nach, in dem wir vor wenigen Minuten erst Barlow und Ferdinand mit einem Unbekannten zurückgelassen hatten.
    »War wohl nicht anders zu erwarten«, kommentierte Phil den leeren Raum.
    Mir fiel wieder ein, wie Barlow an seinem Blackberry herumgespielt hatte.
    »Nein, und vermutlich hat Barlow für die Ablenkung gesorgt«, antwortete ich.
    Als ich Phil von meiner Beobachtung erzählte, schüttelte er angewidert den Kopf.
    »So ein brutales Vorgehen passt zu ihm. Schauen wir doch einmal nach, ob Tony noch in seinem Büro ist«, sagte er.
    Doch auch dort wurden wir nicht fündig.
    »Schreiben wir alle drei zur Fahndung aus?«, fragte Phil.
    Ich bat meinen Partner, sich darum zu kümmern. Gleichzeitig wollte ich erfahren, was Agent Harper über den Angriff erzählen konnte.
    ***
    Der Funkruf erreichte Detective Culver, als er einen Dealer an die Kollegen in Uniform übergab. Der Tipp dazu war korrekt gewesen, sodass Culver eine seit vier Monaten laufende Ermittlung abschließen konnte. Nun sprach er mit einem Cop aus Queens.
    »Keine Zweifel? Es ist die Frau aus dem Hotel?«, fragte er nach.
    Der Cop am anderen Ende war sich definitiv sicher. Sie hatten den Leichnam von Madeleine Forman, oder wie immer sie auch wirklich heißen mochte, in dem Kofferraum eines Autos entdeckt. Detective Culver meldete sich daher erneut ab und fuhr zu der ehemaligen Spedition in Queens.
    »Detective Culver? Das ist der Wagen, in dem der Obdachlose die Tote gefunden hat«, sagte der Officer.
    Er war an den Wagen gekommen, noch bevor Culver aussteigen konnte. Der junge Cop erwies sich als sehr pflichteifrig und war erkennbar stolz, dass er dem zuständigen Detective den Fund melden konnte. Culver dankte ihm und dachte mit Unbehagen an die Reaktion von Agent Cotton. Die Ermittlungen wurden vom FBI geführt, und diesen nicht unwichtigen Umstand hatte der Detective bislang im Rahmen der Fahndung nach Madeleine Forman nur unzureichend verdeutlicht.
    »Im Kofferraum des BMW?«, staunte er.
    Der Officer nickte bestätigend. Benjamin Culver schaute den mitternachtsblauen Wagen der Luxusklasse überrascht an.
    »Der BMW wurde als gestohlen gemeldet, Detective. Der Mörder hat ihn vermutlich ausschließlich für den Transport des Leichnams verwendet«, teilte der Cop mit.
    Es war eine Vermutung, die zwar auf der Hand lag, aber ein erfahrener Ermittler würde sich nicht so schnell festlegen. Culver verkniff sich eine Belehrung.
    »Haben Sie die Daten des Halters für mich?«, fragte er stattdessen.
    Der Officer zog ein Notizbuch aus der Jacke und blätterte einige Seiten darin um. Geduldig wartete Culver darauf, dass der junge Kollege die passende Eintragung fand.
    »Hier ist es. Der Wagen gehört einem Rechtsanwalt aus Midtown. Er heißt Tim Hanlan, Sir«, sagte der Cop.
    Im ersten Moment glaubte Culver, dass ihm sein Gehör einen Streich gespielt hatte. Doch als er die Notiz des Officer anschaute, entdeckte er dort tatsächlich den Namen Hanlan.
    »Sehr gute Arbeit, Officer«, lobte er.
    Der Gerichtsmediziner hatte mittlerweile den Wagen und die nähere Umgebung so weit freigegeben, dass Culver sich die tote Frau im Kofferraum ansehen konnte. Er trat näher heran und starrte in das wächserne Antlitz von Madeleine Forman. Dunkle Flecken und diverse Wunden mit verschorftem Blut entstellten das ehemals hübsche Gesicht der Frau.
    »Sie wurde brutal misshandelt, Detective. Der Tod trat vermutlich aufgrund dieser Schädelverletzung ein. Möglicherweise hat ihr Peiniger die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher