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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben
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Roter Panther, übernehmen wir. Bis dahin weitere Befragungen durchzuführen spart uns Zeit.«
    Entsprechend setzten wir die Befragungen fort, bis Dr. Drakenhart an die Tür klopfte.
    »Wir sind fertig«, sagte sie. »Die Leiche ist freigegeben. Ihr könnt euch oben umsehen. Nachdem ich mir die Verletzungen angesehen habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um die gleiche Art von Tatwaffe handelt.«
    »Gut, gehen wir nach oben«, sagte Phil und stand als Erster auf.
    Wir gingen zu dem Hotelzimmer, in dem sich die Leiche von Schneller Bär befand. Es war nichts Besonderes, aber aufgeräumt und sauber – bis auf den regungslosen Körper, der nicht weit von der Tür entfernt auf dem Rücken lag, in einer Lache aus getrocknetem Blut.
    Wir durchsuchten die Schränke und fanden einen großen Rucksack. Er enthielt vor allem Kleidung und ein paar Schriftstücke, die zeigten, dass Schneller Bär genau wie Roter Panther aus Fort Berthold stammte.
    »Damit ist die Sache klar, der Fall geht ans FBI«, sagte Detective Herringson. »Na dann, viel Erfolg!«
    »Danke für Ihre Kooperation«, sagte ich.
    Dann verabschiedeten wir uns von dem Detective, der das Zimmer verließ.
    »Zwei tote Indianer aus dem gleichen Reservat, beide auf die gleiche Weise in New York ermordet – das bedeutet nichts Gutes.«
    »Nein, wirklich nicht«, stimmte ich Phil zu.
    ***
    Auf der Fahrt vom Hotel zum FBI Field Office kontaktierten wir Mr High und gaben ihm eine kurze Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse.
    »Das hört sich nicht gut an«, sagte er. »Kommen Sie bitte gleich in mein Büro.«
    »Wird erledigt, Sir«, sagte Phil und beendet das Gespräch.
    »Er hörte sich nachdenklich an«, sagte ich.
    »Ja, vielleicht weiß er mehr als wir«, vermutete Phil.
    »Dann wird er es uns bestimmt sagen, wenn wir ihn gleich sehen«, sagte ich.
    Kurz bevor wir beim Field Office ankamen, erreichte uns ein Anruf von Dr. Drakenhart.
    »Der Untersuchungsbericht ist noch nicht ganz fertig«, fing sie an. »Aber eines kann ich schon jetzt mit Sicherheit sagen: Beide Opfer sind erstochen worden. Wahrscheinlich mit einem Bowie-Messer. Gemäß den Untersuchungen hat es eine Klingenlänge von sieben Zoll.«
    »Bowie-Messer?«, stieß Phil aus. »Das war doch im Wilden Westen berühmt.«
    »Und wird sicherlich noch heute von Indianern benutzt«, sagte ich. »Danke, Janice, das hilft uns weiter.«
    »Gern geschehen«, erwiderte sie. »Ich denke, dass ich den endgültigen Bericht bis heute Nachmittag fertig habe, ich schicke ihn euch dann sofort vorbei.«
    »Super, bis dann«, sagte Phil und beendete das Gespräch.
    »Vielleicht war es ein anderer Indianer«, meinte Phil. »Die Stämme haben sich damals schon bekriegt. Vielleicht irgendeine Fehde, die bis heute andauert. Immerhin gehörten sowohl Roter Panther als auch Schneller Bär zum Stamm der Arikara.«
    »Gut möglich«, sagte ich. »Ist aber nur eine von mehreren Möglichkeiten.«
    Ich fuhr den Jaguar in die Tiefgarage des Gebäudes, dann stiegen wir aus und gingen los.
    Als wir vor Mr Highs Büro ankamen, bat uns Helen, sofort einzutreten.
    »Scheint dringend zu sein«, sagte sie noch kurz.
    Als wir das Büro betraten, saß Mr High an seinem Schreibtisch und legte gerade den Telefonhörer auf.
    »Nehmen Sie bitte Platz«, sagte er und wartete, bis wir uns gesetzt hatten. »Wie es scheint, wird der Fall immer komplexer.«
    »Sieht so aus«, bestätigte Phil.
    »Auf jeden Fall haben wir jetzt zwei Leichen und noch keinen Hinweis auf den Mörder«, sagte ich. »Abgesehen von der Tatsache, dass beide Opfer mit einem Messer getötet wurden – wahrscheinlich einem Bowie-Messer, das gerne von Indianern verwendet wird. Der Täter stammt also entweder aus demselben Umfeld wie die Opfer oder jemand versucht, es so aussehen zu lassen.«
    Mr High machte ein ernstes Gesicht. »Es ist nicht das erste Mal, dass in New York ein Indianer ermordet wird. Aber jetzt sind es schon zwei innerhalb weniger Tage. Hinzu kommt, dass gerade auf höchster Regierungsebene Gespräche mit Indianerführern laufen. Es geht dabei um Hilfsgelder und Landrechte, Werte in Millionenhöhe. Washington will nicht, dass die Morde die Gespräche negativ beeinflussen oder gar zum Scheitern bringen.«
    »Für die Indianer ist das sicher Öl aufs Feuer«, meinte Phil. »Vor allem, wenn herauskommen sollte, dass der Täter ein Weißer ist.«
    »Wobei das noch nicht klar ist«, wandte Mr High ein. »Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt nichts über
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