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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben
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Berthold ansässigen Indianern klarzukommen und den Mörder von Roter Panther und Schneller Bär zu finden.«
    »Hast ja recht«, meinte Phil. »Also, weiter im Text.«
    Wir arbeiteten bis halb sieben und fühlten uns dann gut vorbereitet. Anschließend brachte ich Phil nach Hause und fuhr zu meinem Apartment auf der Upper West Side.
    ***
    Die Tickets für unseren Flug hatten wir bereits am Vortag im Büro erhalten. Wir flogen vom John F. Kennedy Airport nach Minneapolis. In Minneapolis angekommen, hatten wir gerade eine Stunde Zeit, um in die kleine Maschine nach Bismarck, der Hauptstadt von North Dakota, umzusteigen. Dort gingen wir zur Autovermietung, bei der ich schon einen Wagen hatte reservieren lassen.
    »Mal sehen, ob die hier auch britische Automarken führen«, scherzte Phil.
    »Ich habe extra um einen Geländewagen gebeten«, sagte ich. »Wer weiß, was uns hier an Straßen erwartet.«
    »Ja, sicher ist sicher«, stimmte Phil zu. »Kugelsicher wäre noch besser, aber das führen die hier wahrscheinlich nicht.«
    »Hoffen wir, dass die Gewalt, die in New York begonnen hat, hier nicht eskaliert«, sagte ich.
    Wir fuhren los und besorgten uns unterwegs ein wenig Proviant. Bis zum Reservat mussten wir knapp 100 Meilen Richtung Norden. Vorbei an Wiesen, Wäldern, Feldern und kleinen Städten kamen wir unserem Ziel näher. Gegen sieben Uhr erreichten wir schließlich eine kleine Siedlung in Fort Berthold.
    »Viel ist hier ja nicht los«, meinte Phil.
    »Ja, bei dem großen Gelände verteilen sich neuntausend Menschen recht gut«, sagte ich. »Hoffen wir, dass unser Kontaktmann hier auf uns wartet.«
    Wir stiegen aus und schauten uns um. Ein paar Häuser und Scheunen, Geländewagen und nur wenige Menschen, die ihre indianische Abstammung nicht verleugnen konnten. Sie musterten uns ebenso interessiert wie wir sie.
    Ich sah eine junge Frau in einem der Häuser verschwinden. Kurz darauf kam ein Mann von Mitte vierzig mit kurzen, schwarzen Haaren und dunklen Augen auf uns zu. Im Gesicht hatte er zwei lange Narben, die aussahen, als hätte er sie sich bei einem Kampf zugezogen. Sein Gang war elastisch und er war kräftig gebaut.
    »Sie müssen die beiden FBI-Agents aus New York sein«, sagte er. »Ich bin Alte Rinde, einer der Polizisten hier im Reservat.«
    Er reichte uns die Hand zur Begrüßung, eine Geste, die wir erwiderten.
    »Special Agent Jerry Cotton«, stellte ich mich vor.
    »Phil Decker«, sagte Phil.
    Ich sah, wie Alte Rinde uns kurz musterte, insbesondere die Stelle, an der wir die Waffen trugen. »Wollen Sie mit ins Haus kommen? Dort können wir uns unterhalten.«
    »Gerne«, erwiderte ich.
    »Ihre Sachen können Sie im Wagen lassen, die holen wir später«, sagte Alte Rinde, drehte sich um und ging los.
    Phil und ich folgten ihm in das Haus, aus dem er gekommen war. Es war recht einfach eingerichtet. Es gab eine Küche und natürlich einen Flachbildfernseher. Passend zu den Bewohnern waren die Fotos von Indianern und einige Dinge wie der Tomahawk über dem Kamin und der Federschmuck an der Wand.
    »Nehmen Sie doch Platz«, sagte Alte Rinde und deutete auf eine Couch. »Möchten Sie etwas trinken?«
    »Gerne«, antwortete ich. »Wie wäre es mit Kaffee?«
    »Kein Problem«, sagte er. »Ich sage eben meiner Frau Bescheid.«
    Er ging nach nebenan, sagte etwas, das ich nicht verstand, kehrte dann zurück und setzte sich.
    »So, jetzt sind Sie also da«, sagte er und schaute uns an.
    »Ja, sind wir, und wir freuen uns, Ihre Gastfreundschaft in Anspruch nehmen zu können – auch wenn die Umstände alles andere als erfreulich sind«, erwiderte ich.
    Sein Gesicht verfinsterte sich und er nickte. »Roter Panther und Schneller Bär – Coahoma und Kuruk, wie wir sie nannten. Ich kannte beide recht gut. Tapfere junge Männer. So voller Leben. Und jetzt sind sie tot. Es ist tragisch. Ganz besonders, da Roter Panther der letzte seiner Blutlinie war. Damit ist eine weitere Familie der Arikara ausgestorben. Und alles, was bleibt, sind Erinnerungen, die auch bald verloren sein werden, wie Tränen im Regen.«
    Der Tod der beiden Männer ging Alte Rinde offenbar ziemlich nah. Ich zollte diesem Umstand den angemessenen Respekt und schwieg.
    »Aber Sie sind sicher nicht hier, um an ihrer Trauerfeier teilzunehmen, nicht wahr?«, fragte Alte Rinde.
    »Das hängt von unseren Ermittlungen ab«, sagte ich. »Und damit, wann die Leichen freigegeben werden. Ich nehme an, dass die beiden hier bestattet werden sollen.«
    Der
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