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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren
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wäre es mir gelungen, ihn aus dem Wagen zu holen. Ich hätte nicht loslassen dürfen.«
    »Welchen Wagentyp benutzte er?« Fries antwortete nicht. Mr. High wiederholte die Frage.
    »Warum wollen Sie es wissen? Sie können nichts unternehmen. Noch immer befindet sich mein Sohn in den Händen des Entführers. Er wird Barney freilassen, sobald er sich in Sicherheit weiß.« Irgendwo im Hintergrund des Raums schrillte das Telefon. Ein FBI-Beamter trat an Mr. High heran. »Für Sie, Chef!«
    »High«, meldete sich der Chef. »Sergeant McRod vom 25. Revier, Sir! Ich soll Ihnen von Jerry Cotton ausrichten, er sei mit neuen Informationen im Fries-Fall zum Hauptquartier unterwegs!«
    ***
    Als ich den Wagen vor dem Eingang zum Hauptquartier stoppte, stand Phil am Fuß der Treppe. »He, du siehst aus wie ein Kohlentrimmer.«
    Wir fuhren in das Büro der Einsatzleitung. Mr. High hielt einen Telefonhörer in der Hand.
    »Hallo, Jerry!« sagte er. »Ich habe Dr. Broome vom Peekshill House angerufen.« Er drückte zwei Knöpfe. »Bitte, hören Sie Jerry Cottons Bericht mit, Dr. Broome! Ich glaube, wir brauchen Ihren Rat.«
    Irgendwer reichte mir eine Tasse Kaffee. Phil drückte mir eine Zigarette in die Hand. »Einzelheiten noch unbekannt«, sagte ich zwischen einem Schluck und einem Zug an der Zigarette. »Organisiert und wahrscheinlich durchgeführt wurde das Kidnapping von einer Gang, deren Anführer David Deysher heißt. Die Burschen sind Außenseiter, da sie sich bisher nur mit Rauschgifthandel befaßt haben. Wann, wo und wie John Winslow zu Ihnen gestoßen ist, weiß ich nicht. Offensichtlich aber wollte Deysher ihm das Verbrechen in die Schuhe schieben. Jedenfalls tauchte er mit den 500 000 Dollar im Versteck auf. Der Boy befindet sich jetzt in der Gewalt Winslows. Die letzte Szene spielte sich in einem gestohlenen Transportwagen, Typ Volkswagen, ab. Grüne Lackierung! Keine Aufschrift! Nummer unbekannt!«
    Mr. High griff nach dem Hörer eines zweiten Telefons. »Bitte Verbindung mit dem Chef vom Dienst der City Police!« Die Verbindung wurde in Sekundenschnelle hergestellt.
    »Bitte, informieren Sie sofort alle Besatzungen Ihrer Streifenwagen! Wir suchen dringend einen grünen Volkswagentransporter. Wenn der Wagen gesehen wird, darf niemand etwas unternehmen, außer mich sofort zu benachrichtigen. Sagen Sie Ihren Leuten, daß sich vermutlich der entführte Barney Fries und ein Wahnsinniger an Bord des Fahrzeuges befinden! Überprüfen Sie ferner bitte sofort alle Meldungen über gestohlene Fahrzeuge! Ich hoffe, der Besitzer hat den Diebstahl entdeckt und wir können die Nummer des Wagens erfahren.«
    Er legte auf und kam zu uns zurück. »Sie haben den Bericht von Jerry Cotton gehört, Dr. Broome?« fragte er.
    »Jedes Wort, Mr. High. Damit dürfte der Widerspruch, den wir immer an Winslows Geisteszustand und der Durchführung dieses Verbrechens gespürt haben, erklärt sein. Nicht Winslow, sondern andere haben das Kind entführt. Leider bleibt das Resultat unverändert. Das Kind befindet sich in Winslows Gewalt.«
    »Was raten Sie, Doc?«
    »Genau das, was ich Ihnen schon bei unserer ersten Unterredung sagte. Versuchen Sie, den Jungen zu befreien, und zwar auch unter Anwendung von Gewalt! Sie müssen Winslow überraschen. Wenn er feststellt, daß er verfolgt wird, reagiert er bestimmt mit Aggressionshandlungen, die sich wahrscheinlich gegen den Jungen richten werden.« Kühl und ohne Erregung drang die Stimme des Arztes aus dem Lautsprecher. »Ich muß Ihnen empfehlen, Scharfschützen mit weittragenden Gewehren einzusetzen.«
    »Danke, Dr. Broome!«
    Wieder schrillte das Telefon. Phil nahm den Hörer ab, lauschte, dankte und meldete: »Die Nummer des gestohlenen Wagens ist NY 30 AB 452. Die Zentrale der City Police hat das Kennzeichen bereits an alle Streifenwagen durchgegeben.«
    Der Chef trat an das Fenster. Über den Wolkenkratzern New Yorks begann der Himmel sich grau zu verfärben. Der Tag zog herauf. »Jetzt können wir nur darauf warten, daß der Wagen gefunden wird«, sagte Mr. High leise.
    ***
    Das Geräusch wuchtiger Hammerschläge weckte den Wachmann Frederic Glifford aus einem kleinen Schlummer. Er blickte auf die Uhr. Es war 5.10 Uhr.
    Glifford bewachte eine große Autowerkstatt, die auf Rockaway lag, ganz in der Nähe der Ausfahrt des Gross Bay Highway. Er hatte sich vor ungefähr einer Stunde in einen kleinen Aufenthaltsraum zurückgezogen. Jetzt nahm er die Taschenlampe und die Gaspistole, eilte quer über
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