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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren
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fallen. Er feuerte, und gleichzeitig versuchte er, sich von Stufe zu Stufe zu schieben.
    Ich jagte eine mit Absicht zu hoch gezielte Kugel über seinen Kopf. Sie schlug Funken aus dem Stahl der Treppenstufen. Deysher reagierte, wie ich gehofft hatte. Er feuerte blindlings zurück. Dann schlug der Hahn leer auf. Das Magazin seiner Kanone war leer.
    Ich verließ die Deckung und ging auf die Treppe zu. Deysher starrte mir entgegen. »Aus!« stellte ich fest.
    Er wollte sein Spiel noch nicht verloren geben. Er riß den Arm hoch und schleuderte die Pistole nach mir. Ich duckte mich. Die schwere Waffe flog über mich hinweg und traf Budzilek, der bewegungslos auf der Erde lag.
    Deysher packte das Geländer und versuchte, die restlichen Stufen der Treppe hinaufzulaufen. Für drei Sprünge gelang es ihm. Beim vierten Satz, nur noch fünf Stufen von der Plattform entfernt, knickte der Fuß unter dem Gewicht des Mannes weg.
    Deysher knallte hart auf die Eisenstufen. Seine Hand glitt vom Geländer ab. Der erschöpfte Mann war zu keiner Gegenbewegung mehr fähig. Sein Körper rutschte auf der steilen Treppe nach unten. Der Koffer schlug gegen die Geländerverstrebung. Die Schlösser sprangen auf. Der Deckel öffnete sich, und ein Schwall von gebündelten Geldnoten ergoß sich über die Treppe und den gestürzten Mann. Als Deysher am Fuß der Treppe liegenblieb, lag er auf einem Polster im Werte von einer halben Million Dollar.
    »Wo ist der Boy?« fragte ich.
    Er starrte mich haßerfüllt an. »Keine Ahnung, wovon du redest«, keuchte er.
    »Das hat keinen Zweck, Deysher! Wenn der Junge tot ist, schicken dich die Geschworenen erbarmungslos auf den elektrischen Stuhl.«
    Ich erkannte an seinem Gesichtsausdruck, daß er nicht anworten werde. Ich tastete ihn ab, fand aber keine zweite Waffe.
    Odd Budzilek lag noch immer auf dem Gesicht. Er war nicht ohnmächtig oder ernsthaft verletzt. Nur aus Angst war er so liegengeblieben, wie er hingefallen war. Als ich »Umdrehen!« befahl, wälzte er sich eilig herum.
    »Wo ist Barney Fries?«
    »Im Wagen.«
    »In welchem Wagen?«
    »In dem grünen Volkswagentransporter, den Parish geklaut hat.«
    »Und wo ist dieser Schlitten?«
    »Winslow ist damit getürmt.«
    Ich packte den dicken Burschen an den Aufschlägen seines Jacketts. »Lebte der Junge noch?«
    »Dave sagte, daß er noch lebte, als Dave aus dem Wagen sprang. Dave hofft, daß der Verrückte den Jungen umbringen würde.«
    Ich ließ ihn angeekelt los, und Budzilek fiel zurück auf den Boden.
    Ich sammelte ein, was an Pistolen herumlag, spurtete die Treppe hoch und öffnete die Stahltür. Diesmal gab es keine Schwierigkeiten, den Gangsterverein zu verwahren, bis die City Police ihn einkassieren konnte. Es genügte, die Stahltür abzuschließen, Deysher hatte sogar den Schlüssel im Schloß steckenlassen.
    Nur zwei Schritte vom Kesselhaus entfernt stand ein Station Wagon. Auch hier fand ich den Schlüssel, startete den Wagen und fuhr los. Ich erreichte den Shore Drive. Das nächste Revier der City Police befand sich eine halbe Meile weiter den Drive hinunter. Ich bremste und hieb die Faust auf die Hupe. Eine Minute später stürzten drei Cops auf die Straße. Sie sahen ganz so aus, als wollten sie mir als Ruhestörer ihre Knüppel zu schmecken geben.
    »Cotton vom FBI!« rief ich und warf dem vordersten Cop den Schlüssel zur Stahltür zu. »Fahren Sie in das Abbruchgelände! Sie finden in dem stillgelegten Kesselhaus die vier Gangster und eine tote Frau! Rufen Sie das FBI-Hauptquartier an! Sagen Sie dem Chef, Jerry Cotton habe neue Informationen im Fries-Kidnapping!«
    ***
    Der Arzt beugte sich über den Mann, der ausgestreckt auf der Couch lag. Dann richtete er sich auf. »Sie können jetzt mit ihm sprechen.«
    Mr. High zog einen Stuhl heran. »Sie müssen mir einige Fragen beantworten, Mr. Fries«, sagte er eindringlich.
    Fries blickte gegen die Decke. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt. »Barney«, flüsterte er. »Mein armer Barney!«
    »Haben Sie Ihren Sohn gesehen?«
    Mr. High mußte mit sich ringen, bevor er die nächste Frage stellte. »Tot?«
    Fries warf den Kopf herum. »Nein, nein, Barney lebte. Er war gesund.«
    »Haben Sie seinen Entführer gesehen?«
    »Ja, es war dieser Mann, dessen Bild Sie mir zeigten.«
    »Winslow?«
    Er nickte. »Ja, dieser angebliche Irre.«
    »Halten Sie ihn für normal?«
    »Er sagte kein Wort, nahm den Koffer, und als ich Barney umarmen wollte, fuhr er an.« Fries hob die Hände. »Beinahe
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