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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren
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»Taxi 366 verläßt Hutchison River Highway Über Abfahrt Westchester Avenue.« Mr. High warf einen Blick auf die Glaskarte New Yorks. Er beugte sich über das Mikrofon. »Haben Sie erkennen können, ob jemand außer dem Fahrer im Taxi saß?«
    »Sir, das Taxi schien leer zu sein, aber ich bin nicht sicher. Der Wagen passierte mich mit zu hoher Geschwindigkeit.«
    »Danke! Nr. 22, hören Sie mich?«
    »Nr. 22! Ich höre Sie, Chef!«
    »Verfolgen Sie Taxi 366! Überholen Sie den Wagen, und stellen Sie fest, ob sich jemand außer dem Fahrer darin befindet! Es muß wie das zufällige Überholen eines harmlosen Zivilautos aussehen. Sie verstehen!«
    »In Ordnung, Sir!«
    Mr. High strich sich über die Stirn. Fünf Minuten dauerte es, bis sich der G-man mit Einsatznummer 22 meldete.
    »Sir, ich habe das Taxi überholt. Nur der Fahrer sitzt darin!«
    »Gut! Stoppen Sie den Wagen!«
    Wieder blieb der Lautsprecher einige Minuten lang stumm. Dann meldete sich Nr. 22 erneut. »Sir, ich habe das Taxi gestoppt. Der Fahrer machte keine Schwierigkeiten. Er hat einen Ausweis der Taxizentrale.«
    »Geben Sie mir den Mann!«
    Eine rauhe Stimme fragte: »Was ist denn los?«
    »Sie sprechen mit dem Chef des FBI«, sagte Mr. High. »Was geschah mit dem Mann, den Sie in Richtung Whitestone Bridge gefahren haben?«
    »Ich dachte mir, daß es Ärger geben würde. Dicke Trinkgelder bedeuten immer irgendwie Ärger.«
    »Beantworten Sie meine Frage!« sagte Mr. High.
    »Ich setzte ihn auf einem Parkplatz kurz vor der Brückenauffahrt ab. Er sagte mir, ich solle auf die Gegenfahrbahn wechseln, und weil er mir 20 Dollar gab, habe ich es getan.«
    »Haben Sie gesehen, was der Mann unternahm?«
    »Nein, ich machte mich aus dem Staube, weil ich nicht in Schwierigkeiten geraten wollte.«
    »Danke! Geben Sie dem FBI-Beamten Ihre Adresse!«
    Mr. High blickte Phil, der neben ihm stand, an. »Verstehen Sie, warum Jerry nicht kommt?«
    »Keine Ahnung, Chef! Er glaubte, eine Fährte gefunden zu haben, die mit dieser Frau zusammenhing, die sich am Tag der Entführung um einen Job bei Gemal Food bewerben wollte.« Er zögerte eine Sekunde lang, bevor er hinzusetzte: »Ich mache mir Sorgen, Sir!«
    Der Chef blickte auf die elektrische Uhr über der Glaskarte. »Nach menschlichem Ermessen muß die Begegnung zwischen Fries und Winslow längst stattgefunden haben. Glauben Sie mir, Phil! Noch nie habe ich mich so hilflos gefühlt! Es ist immer schwierig, einen Kidnapping-Fall so abzuwickeln, daß dem Opfer nichts zustößt, aber die Tatsache, daß der Kidnapper ein Wahnsinniger ist, lähmt uns.«
    »Jerry glaubt nicht an Winslows Täterschaft!«
    Ein flüchtiges Lächeln glitt über Mr. Highs Lippen. »Jerry hat oft einen dicken Kopf.«
    »Nr. 36, Standort Hutchison River Highway, Abfahrt Schley Avenue, mit der Meldung für den Chef.«
    »Ich höre«, sprach Mr. High.
    »Vor einer Minute kam ein Mann zu Fuß die Abfahrt hinunter. Ich kann ihn noch sehen . Er trägt einen dunklen, verschmutzten Mantel. Ich glaube, es ist Mr. Fries.«
    »Fahren Sie ihm nach! Wenn es Fries ist, lassen Sie ihn einsteigen, und bringen Sie ihn ins Hauptquartier!«
    »Ich fahre, Sir!« Nur wenige Sekunden später meldete der G-man: »Ich überhole den Mann. Er geht mit taumelnden, unsicheren Schritten. Jawohl, Sir, es ist Mr. Barney Fries!«
    »Holen Sie ihn in den Wagen! Rasch!« Für kurze Zeit drangen aus dem Lautsprecher nur undefinierbare Geräusche. Dann meldete der G-man: »Mr. Fries sitzt im Auto! Er ist völlig gebrochen!«
    »Sagen Sie ihm, daß ich ihn sprechen will!«
    Wieder vergingen Sekunden, die sich zu endlosen Zeitspannen dehnten.
    »Ich fürchte, Sir, Mr. Fries ist nicht in der Lage, Auskünfte zu geben«, meldete der G-man. »Er weint.«
    »Bringen Sie ihn her!« befahl Mr. High. Er nahm die Hand vom Mikrofon und sah Phil an. »Ich denke, wir sollten für einen Arzt sorgen.«
    ***
    Als ich eine halbe Körperlänge Steine, Mörtel und Schutt aus dem Rohrleitungskanal geräumt hatte und gerade an einem besonders dicken Brocken zerrte, kam eine volle Ladung von oben herunter. Die massiven Rohre, zwischen denen ich lag, fingen zum Glück das meiste so weit ab, daß ich mich freischütteln und hastig zurückkriechen konnte. Offenbar war die Außenmauerung eingestürzt.
    Entmutigt zwängte ich mich aus der Schachtmündung hinter den Kesseln. Die Karbidlampe war von der nachgerutschten Erde verschüttet worden.
    Jetzt, da ich aufgehört hatte zu arbeiten, war es sehr
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