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Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Titel: Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln
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Verkehrsunfall!«
    »Vermutlich Unfall mit einem gestohlenen Wagen, der in der Fahndungsliste steht«, suchte Phil nach einer Erklärung. »Ein Glück, daß das nicht in Alaska passiert ist!«
    Der Abend war feucht, und der Motor meines Jaguar sprang etwas unwillig an. Der Ausflug zum Warmfahren tat ihm ganz gut.
    »Da hat’ geknallt«, sagte Phil. Die linke Fahrspur der Gegenrichtung war blockiert.
    ***
    »Gas weg!« zischte der Gangster Ed Shapiro.
    »Du hast wohl ein komisches Gefühl im Genick wegen unserer schönen Ladung, was?« fragte Bill Silver, der Gangster, der am Steuer saß.
    »Ich weiß Bescheid. Ohne Zündung geht das Zeug nicht hoch«, winkte Shapiro ab. »Aber wir können nicht durch die Tunnelausfahrt rasen. Die Kontrolleure rufen sofort die Cops, und noch ehe wir die ersten Lichter von Manhattan sehen, stoppt uns eine Streife!«
    Silver rümpfte kurz die Nase. »Was meinst du, wer uns schnappt, wenn die erst einmal merken, daß dieser Tankwagen verschwunden ist? Wir müssen von der Straße weg!«
    Ed Shapiro winkte ab. »Der Boß hat gesagt, daß das vor Mitternacht nicht herauskommen kann. Wir können uns Zeit nehmen. Was meinst du, wieviel Tankzüge jetzt in New York herumfahren!«
    »Trotzdem«, brummte Silver. »Vergiß nicht den Wagen und die beiden Leichen, die in New Jersey liegen!«
    Dabei zeigte er mit dem Daumen über die Schulter nach hinten.
    Wieder winkte Shapiro ab. »Was soll denn da passieren? Irgendwer wird den umgekippten Wagen auf der Fahrbahn finden und die Bullen rufen. Die untersuchen erst mal den Fall, und wenn sie nichts finden, machen sie ein Protokoll. Die Leichen werden vor morgen früh nicht gefunden.«
    »Hoffentlich«, knurrte Silver. An den Verkehrsschildern und Wegweisern sah er, daß sich der Tankzug dem Tunnelende näherte. Er verringerte jetzt doch die Geschwindigkeit, als er in die langgestreckte Kurve der Ausfahrt in Richtung 31. Straße hineinfuhr.
    Und dann stieg er mit Macht auf die Bremse.
    »Verdammt!« knurrte er.
    Quer auf der linken Fahrspur, die der Tankzug benutzte, stand unübersehbar ein schweres Motorrad mit dem Erkennungsanstrich der New York City Police. Vor der Maschine stand ein riesiger Cop in seiner Lederuniform. Er schwenkte eine Kelle mit blinkendem Rotlicht.
    »Fahr ihn zusammen!« brüllte Shapiro.
    Etwa 80 Yard vor uns sprang ein Cop auf die Landstraße und winkte uns auf Schrittempo herunter. Er kam auf uns zu, warf einen verwunderten Blick auf meinen Jaguar und das blinkende Rotlicht, war eine Sekunde unschlüssig und kam dann doch heran. Er salutierte, aber sein fragender Blick ließ immer noch erkennen, daß er einen roten Jaguar und ein rotes Blinklicht nicht unter einen Hut bringen konnte.
    »FBI«, sagte ich kurz und hielt ihm meine Dienstmarke hin. »Hier soll ein Unfall sein.«
    »Yes, Sir!« brüllte er diensteifrig und stand stramm wie ein Master Sergeant, der seinem' Kompaniechef bei den Ledernacken Meldung machen will. »500 Yard weiter, wo die Streifenwagen stehen. Die Mordkommission ist bereits am Tatort!«
    »Du hast dich wohl verhört, von wegen Verkehrsunfall«, knurrte Phil halblaut.
    500 Yard weiter sah es doch aus wie ein Verkehrsunfall. Ein Streifenwagen mit rotierendem Warnlicht stand quer über der Straße. Dahinter strahlten Suchscheinwerfer einen Wagen an, der die Fahrbahn blockierte. Er lag auf dem Dach, aber offensichtlich kümmerte sich niemand darum.
    Kurz vor dem Streifenwagen stellte ich den Jaguar an den rechten Straßenrand. Wir stiegen aus. Ein Streifenpolizist kam schnell auf uns zu, zögerte und grüßte schließlich. Er erkannte mich. Vor ein paar Monaten waren wir uns schon einmal begegnet.
    »Lieutenant!« rief er laut.
    Hinter einem Busch wurde es lebendig. Zwei Zivilisten tauchten auf und standen nun auch im hellen Scheinwerferlicht. Einen von ihnen kannte ich. Lieutenant Barbie, 52 Jahre alt, klein, dick und scheinbar immer müde. Nur wer ihn jemals in Aktion gesehen hatte, wußte, daß er nicht nur immer sehr wach und lebendig, sondern auch außerordentlich behende war.
    Jetzt allerdings spielte er wieder müde. Fast behäbig kam er auf uns zugeschlendert, wobei er herzhaft gähnte.
    »Hallo, Barbie!«
    »Hallo, Cott’cker«, begrüßte er uns, wobei er beide Namen zu einem zusammenzog.
    »Seit wann ermitteln Sie bei Verkehrsunfällen?« fragte Phil und deutete auf den Wagen, dessen Räder dem Nachthimmel entgegengestreckt waren.
    Barbie gähnte und schüttelte anschließend mißbilligend den
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