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Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Titel: Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer
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geerbt hat, wo vorwiegend Diamanten verarbeitet werden. Sie hat doch einen - na, warte mal, was war er doch? Ein Schauspieler?«
    »Schriftsteller«, sagte Winston und strahlte, weil es ihm wieder eingefallen war. »Natürlich, Ray. Klar. Das war doch eine Art Traumhochzeit. Die Erbin der Abble-Diamanten und der viel versprechende Schriftsteller Jerome S. Laramy. Jetzt weiß ich es wieder.«
    »Warum fragst du?«
    »Der Mann, den sie halb tot in dem Mansardenzimmer an der First Avenue gefunden haben, arbeitet als Nachtwächter für die Abble Fabrik.«
    Sergeant Ray Morton zog die Augenbrauen hoch.
    »Ob das was zu bedeuten hat? In so einer Schmuckfabrik liegen doch garantiert dauernd Rohdiamanten und Fertigwaren herum. Da ist doch bestimmt etwas zu holen.«
    »Möglich«, brummte Winston. »Jedenfalls werde ich in dieser Geschichte am Ball bleiben, darauf kannst du dich verlassen.«
    Steve Winston kehrte in sein Bürozimmer zurück und legte die Beine auf einen Stuhl, den er sich herangezogen hatte. Es tat gut, einmal nicht die brennenden Fußsohlen mit dem Körpergewicht zu belasten. Winston ließ sich langsam in die Lehne zurückgleiten, verschränkte die Arme vor seinem Leib und ließ den Kopf nach vorn sinken. Er konnte in dieser nicht übermäßig bequemen Haltung allemal schlafen, wenn er die Zeit dazu fand, und im Augenblick konnte er nichts Besseres tun.
    Als der junge Detective vom Hauptquartier zurückkehrte, war Winston augenblicklich wach. Er streckte die Hand aus. Der junge Kollege hielt ihm zwei noch feuchte Fotokopien hin.
    »Die Fingerspitzen stammen von dem da«, sagte der junge Detective und zeigte auf ein Bild von einem Mann, dem eine lange Narbe die rechte Wange zerschnitt.
    »Chuck Berry«, las Winston halblaut. »Eins-, zwei-…viermal vorbestraft wegen Beteiligung an Bandenverbrechen. Sieh, einmal an. Arbeitete in allen Fällen, die zu seiner Verurteilung führten, mit Sadie Blender zusammen…«
    »Deshalb habe ich die Karte von diesem Blender gleich mitgebracht«, sagte der junge Detective eifrig.
    »Gut so, mein Sohn«, lobte Winston. »Da haben wir ja ein sauberes Pärchen zusammen. Sehen Sie sich einmal das Bild von diesem Mähnenlöwen an. Sagt es Ihnen etwas?«
    »Nein, offengestanden nicht.«
    »Den Blick für solche Dinge kriegen Sie auch noch, verlassen Sie sich darauf. Das ist mal einer, dem der Vorname im Gesicht geschrieben steht. Sadie. Das ist ein Sadist, und zwar einer von der üblen Sorte, darauf können Sie Gift nehmen. Ich habe schon zu viele von diesen Typen kennengelernt.«
    Winston las den Text der beiden Karteikarten zweimal durch, betrachtete die Bilder noch einmal und stemmte sich dann in die Höhe. Er nahm die Schlüssel des Dienstwagens, der den Revierdetectives zur Verfügung stand, vom Haken und sagte in der Wachstube zum Desk-Sergeant: »Ich fahre mal ’rauf zu der Abble Fabrik. Will mich bloß mal in der Gegend umsehen. Frage inzwischen jeden Officer, der von seiner Streife zurückkommt, ob er zufällig eine Ahnung hat, wo Chuck Berry oder Sadie Blender zu finden sind. Hier sind die Bilder von den beiden Herzchen.«
    Winston machte sich auf den Weg. Er schob sich ächzend hinter das Steuer. Wenn ich noch fünf Pfund zunehme, blockiert mein Bauch das Lenkrad, dachte er grinsend. Er fuhr langsam zur Revierausfahrt hinaus und fädelte sich in den-Verkehr ein. Es war die Zeit, wo die Kinos und Theater spielten, die Nachtklubs mit ihren Programm aber längst noch nicht angefangen hatten, sodass der Verkehr für New Yorker Verhältnisse ausgesprochen dünn dahinfloss.
    Als Winston in die Straße einbog, wo die kleine Fabrik lag, war er froh, dass er keinen uniformierten Fahrer mitgenommen hatte. Denn keine vierzig Yards vom Tor der Fabrik entfernt parkte ein gelber Ford. Und Winston erkannte die beiden Burschen, die darin saßen, auf Anhieb. Es waren Chuck Berry und Sadie Blender. Trotzdem fuhr Winston an ihnen vorbei ohne auch nur einen Augenblick den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Aber durch seinen Kopf schoss ein Gedanke, der schon an Gewissheit grenzte: Hier braut sich etwas zusammen. Teufel, Teufel! Hier braut sich garantiert etwas zusammen!
    ***
    »Das ist Sven Soberger«, sagte unser Distriktchef, nachdem wir sein Arbeitszimmer betreten hatten. »Mr. Soberger ist eigens wegen Cartney vom Pentagon aus Washington gekommen.«
    Wir nickten dem Gast zu, während Mr. High schon auf die Sessel deutete, die unterhalb der großen Glaskarte von Manhattan standen. Soberger
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