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Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia

Titel: Jerry Cotton - 0571 - Ich gegen die Mafia
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Sie von der Firma.«
    »Ich habe mit einem Freund bei der Industrie- und Handelskammer gesprochen. Die Firma Fairbanks & Fairbanks gehörte ursprünglich den Brüdern Fairbanks. Vor elf Jahren ist der ältere gestorben. Seither munkelt man, daß der jüngere nur noch eine vorgeschobene Strohpuppe sei.«
    Mr. High, unser Distriktchef, mischte sich ein. »Von wem vorgeschoben?« fragte er.
    »Von der Mafia.«
    Ich stieß einen knappen Pfiff aus. Wenn das den Tatsachen entsprach, war an dem Tip von Vitessa Baran vielleicht doch etwas dran. Daß sich Randolph und Jackson auf einem Gelände treffen wollten, das der Mafia gehörte, hatte etwas für sich. Trotzdem fragte ich mich immer noch, wieso Vitessa von diesem geplanten Treffen wußte.
    Der Mann vom Bauamt zog wieder seine Übersichtsskizze heran. »Hier liegt das Verwaltungsgebäude«, erklärte er. »Da arbeiten ungefähr hundertzwanzig Angestellte. Hier sind drei Fabrikationshallen, da ist die Färberei. Hier findet die Auslieferung statt, und da stehen die neun firmeneigenen Lastzüge, wenn sie nicht unterwegs sind. Zu dem Gelände gibt es vier Zugänge. Diese beiden hier werden morgens und nachmittags für jeweils eine halbe Stunde geöffnet, sind aber im übrigen immer abgeschlossen. Die beiden anderen Tore werden von Pförtnern bewacht.«
    »Wie und wo könnte man ungesehen auf das Firmengelände kommen?« fragte Phil.
    »Das hängt nicht zuletzt von der Zeit ab. In der Dunkelheit gäbe es meiner Meinung nach zwei gute Möglichkeiten. Diese Mauer hier grenzt an eine Gasse, die nach Einbruch der Dunkelheit verlassen ist. Oder an der westlichen Seite über dieses Mauerstück hier.«
    »Wir müssen um halb acht spätestens auf dem Gelände sein«, sagte ich. »Und um halb acht kann von Dunkelheit noch keine Rede sein. Trotzdem müssen wir auf das Gelände. Haben Sie einen Vorschlag?«
    Der Bursche vom Bauamt strich sich über seine wenigen Haare, die er noch besaß. »Da muß ich nachdenken«, meinte er.
    »Tun Sie das«, bat ich. »Inzwischen können wir uns mit den Männern beschäftigen, um die es geht. Phil, mach bitte die Vorhänge zu.«
    Während mein Freund den Raum abdunkelte, ließ ich vom Projektor das erste Bild auf die Leinwand werfen. »B. T. Randolph«, sagte ich dazu. »Von dem wir nicht einmal wissen, was B. T. eigentlich heißen soll. Von ihm existiert keine Karte mit Fingerabdrücken in der Zentralkartei des FBI in Washington. Wir wissen also nicht, wo er geboren wurde, wann, ob und wie oft er vielleicht vorbestraft ist, wir wissen nur, daß er sehr wahrscheinlich der Bezirksboß der Mafia für das südliche Manhattan ist und daß er vom Bundesanwalt gesucht wird wegen der Veruntreuung von Gewerkschaftsgeldern. Haftbefehl ist erlassen, aber bisher hat es Randolph ausgezeichnet verstanden, sich unsichtbar zu machen, wenigstens für -uns.«
    Das Bild war eine Aufnahme, die wir für unser Archiv vor einem guten Jahr aus einer Zeitung ausgeschnitten hatten. Sie zeigte einen Mann, der um die vierzig Jahre als zu sein schien. Er hatte ein beinahe quadratisches Gesicht, offenbar starken Bartwuchs und dunkle, wenn nicht gar schwarze Haare. Da er breit in die Kamera grinste, konnte man erkennen, daß seine oberen Schneidezähne ein wenig auseinanderstanden.
    »Der nächste«, sagte ich, während ich das Bild wechselte, »ist Nick Jackson. Er wurde am 14. Mai 1930 in Houston in Texas geboren. Straffällig wurde er zum erstenmal im Alter von elf Jahren, ein vielversprechendes Pflänzchen schon damals. Die Latte seiner Vorstrafen reißt nicht ab bis zu seinem zweiunddreißigsten Lebensjahr. Damals schien er bei der Mafia den ersten höheren Posten einzunehmen. Seither konnte man ihm nichts mehr nachweisen. Bis auf die Kleinigkeit, die im vorigen Oktober passierte.«
    Ich drehte mich um und drückte eine Taste an einem Tonbandgerät.
    »Wir haben hier die Zeugenaussage eines Mannes, der zu zwanzig Jahren verurteilt wurde. Im Zuchthaus braucht er die Mafia nicht so sehr zu fürchten, und folglich hat er bei uns ausgepackt. Hören Sie sich selbst an, was er zum Thema Jackson zu erzählen hatte.«
    Das Band war angelaufen. Aus den Lautsprechern drang zunächst nichts als ein leises Summen, dann vernahm man die Stimme unseres Kollegen Steve Dillaggio, der damals die Vernehmung durchgeführt hatte: »Was können Sie uns über diesen Jackson erzählen? Sie sagen, er ist der Bezirksboß für das westliche Brooklyn. Ist das richtig?«
    Eine kratzende heisere
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