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Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Titel: Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande
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Büroräumen über der Bank hält sich zu dieser Zeit niemand auf. Der einzige Zugang führt durch die Toreinfahrt neben dem Bankeingang. Werden Sie viel Lärm verursachen?«
    »Nicht der Rede wert, falls Sie die Gitterstäbe genügend angesägt haben.« Völler Verwunderung hörte Diane, daß die Bankchefin leise lachte. »Ich habe gründliche Arbeit geleistet. Ich habe Blasen an den Händen bekommen, als ich das Gitter meiner eigenen Bank durchsägte, um Ihnen den Einbruch leicht zu machen. Die Cops müssen annehmen, Sie hätten mehrere Nächte daran gearbeitet.«
    »Los, Marda!« befahl Hever. Der Ex-Catcher wuchtete einen Wagenheber hoch. Gemeinsam mit Hever stemmte er das Gerät zwischen das Mauerwerk und den ersten Gitterstab. Hever betätigte den Hebel. Mit leisem Knirschen löste sich der erste Gitterstab an der angesägten Stelle. Die Kraft des Wagenhebers drückte ihn zur Seite weg. »Genug! Den nächsten!«
    Sie bogen drei Stäbe nach rechts weg. Bei zwei weiteren Stäben wiederholten sie das Manöver nach der linken Seite. Auf diese Weise entstand eine Öffnung, die groß genug war, daß ein Mann durchschlüpfen konnte.
    »Das genügt!« entschied der Anführer. Er stemmte die behandschuhten Hände auf das Fenstersims und schickte sich an hinaufzuklettern.
    »Halt!« befahl Alexandra Cabbrey. »Es muß wie ein echter Einbruch aussehen. Wir müssen die Fensterscheibe zertrümmern, und die Scherben müssen an der richtigen Stelle liegen. Ich werde das Licht ausschalten, in das Büro meines Sohnes gehen und die Tür schließen. Sie können stilgerecht in Erscheinung treten, Frank.«
    Sie wandte sich Diane zu. »Vorwärts!« Sie trieb die Detektivin in das große Büro Howards. Cabbrey saß hinter dem Schreibtisch. Hattie Doukas hockte in einem der Sessel und nagte unruhig an ihren Fingerknöcheln.
    »Alles in Ordnung?« fragte die Bankchefin. Sie warf einen Blick auf die Papiere, die den Schreibtisch ihres Sohnes bedeckten. »Vergiß nicht, daß wir hier saßen und mit der Prüfung unserer Unterlagen beschäftigt waren, bevor Miß Jagg uns aufsuchte und wir alle dann leider von Gangstern überrascht wurden.«
    Im Nebenraum klirrte Glas. Wenige Sekunden später wurde die Tür aufgerissen. Hever und Marda stürmten in den Raum. Beide hielten schwere Colts in den Händen.
    »Sehr gut!« lachte Alexandra Cabbrey. »Sie benehmen sich, als wäre es ein echter Überfall.«
    ***
    Ich stoppte den Jaguar vor der Bank. Die 34. Straße ist in dieser Gegend eine Geschäftsstraße, in der nur tagsüber Betrieb herrscht. Sobald die Büros geschlossen sind, ist die Straße so gut wie menschenleer.
    Vor dem Eingang der Bank war das Gitter heruntergelassen. Nirgendwo brannte Licht. Ich ging am Gebäude entlang und passierte eine Toreinfahrt. Das Licht der Straßenlaternen spiegelte sich im Lack eines Wagens, der in der Toreinfahrt stand. Ich sah mir den Schlitten näher an. Der Fahrer hatte ihn rückwärts in die Toreinfahrt gesetzt. Es war ein niedriger ausländischer Sportwagen, und er sah aus, als könnte er eine Menge Meilen in der Stunde machen. Vorsichtig legte ich eine Hand auf den Türgriff. Der Wagen war nicht abgeschlossen. Als ich die Tür öffnete, ging die Innenbeleuchtung an. Zwei Koffer lagen auf dem Notsitz.
    Vorsichtig schloß ich den Schlag, schob mich an dem Wagen vorbei und gelangte in einen quadratischen, sehr engen Innenhof. Ich wußte, daß ich mich auf der Rückseite der Cabbrey-Bank befinden mußte. Langsam ging ich an der Mauer entlang, passierte zwei, drei Fenster, die schwer vergittert waren. Plötzlich stockte ich. Mein Atem ging schneller. Die Dunkelheit war nicht so groß, daß ich nicht erkannt hätte, daß mit dem Fenster, vor dem ich jetzt stand, einiges nicht in Ordnung war. Die Gitter waren auseinandergebogen. Das Glas des Fensters war zertrümmert. Ich schwang mich auf den Sims, zwängte mich durch die Öffnung und ließ mich in den Raum gleiten. Unter meinen Füßen knirschte Glas. Ich zog den 38er und schlich vorwärts auf einen Lichtspalt zu, der unter einer Tür durchschimmerte.
    Vorsichtig tastete ich mich zur Tür und riß sie auf.
    Der Raum dahinter war ein protzig eingerichtetes Büro. Der Schreibtisch war mit Papieren übersät. Der Kronleuchter an der Decke brannte, aber niemand befand sich in dem Raum.
    ***
    »Gehen wir«, sagte Alexandra Cabbrey. »Es ist Vielleicht besser, wenn wir nicht zuviel Zeit verlieren.« Sie machte eine Kopfbewegung zu Diane hin. »Es ist möglich,
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