Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande

Titel: Jerry Cotton - 0554 - Das Geheimnis der Millionenbande
Autoren:
Vom Netzwerk:
leichtsinnig!«
    Diane las in dem harten Gesicht der Frau die absolute Bereitschaft zum Mord. Sie mußte auf eine bessere Chance warten.
    »Ich bin ziemlich stolz auf meine glänzende Organisationsgabe«, erklärte die Bankchefin. »Als die AWO-Bank von uns neue Dollarnoten erbat, weil der Chef der Crosbeen-Bank die Prämie für seine Angestellten immer in neuem Geld auszahlt, konnten wir auch diesen längst vorbereiteten Überfall durchführen. Ebenso verhielt es sich bei dem Geldtransport der Delong-Bank. Für eine kleine Bank lohnt es sich nicht, die abgegriffenen Noten in einem Einzeltransport zum Umtausch zur Federal Bank zu bringen. Der alte Delong rief mich selbst an und fragte, ob ich mich beteiligen wolle, und ich konnte meinem Partner sagen, daß wieder ein fetter Brocken zu kassieren war. Sicherlich wissen Sie, daß zuletzt ein Devisentransport von den Gangstern erobert wurde. Nun, auch hier bin ich vorher aufgefordert worden, mich daran zu beteiligen.« Sie grinste und zeigte ihre schlecht reparierten Zähne. »Ich zog es vor, den Transport auf meine Art abholen zu lassen.«
    Howard Cabbrey betrat das Büro. Er hatte die Wächter uniform gegen einen Zivilanzug vertauscht. Eine Zigarette qualmte zwischen seinen Lippen. »Warum kommen sie nicht?« fragte er nervös.
    »Hever kommt rechtzeitig. Wir haben keine genaue Zeit vereinbart — nicht auf die Minute genau. Geh ’raus und sorge dafür, daß dein rothaariges Prachtstück ruhig bleibt!«
    Cabbrey trollte sich wortlos. Seine Mutter wandte sich wieder Diane zu.
    »Selbstverständlich machte ich mir Sorgen darüber, daß die Polizei herausfinden könnte, welche Beziehungen zwischen der Cabbrey-Bank und allen anderen überfallenen Firmen bestehen. Außerdem geriet ich in Schwierigkeiten, als mein Hauptkassierer Edward Forest meine Pläne entdeckte. Er muß ein Telefongespräch zwischen mir und meinem Partner belauscht haben. Zum Glück lief er nicht zur Polizei, sondern versuchte, mich zu erpressen. Weil er ahnte, daß ich ihn lieber in die Hölle schicken würde, als ihn zu beteiligen, tauchte er in New York unter. Sie, Miß Jagg, waren so freundlich, ihn für mich zu finden. Bevor ich ihn selbst aufsuchte, schickte ich meinen Partner hin. Er verstreute eine Handvoll der neuen Banknoten aus dem Crosbeen-Raub in der Wohnung. Auf diese Weise schlugen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Polizei mußte glauben, daß Forest den Gangstern die Informationen lieferte; auch die Informationen, daß einmal im Monat die Inhaberin der Cabbrey-Bank und ihr Sohn sich am späten Abend allein in der Bank aufhalten, um die Monatsbilanz zu prüfen. Selbstverständlich kennt die Inhaberin die Kombination des schwergesicherten Tresors. Man kann sie zwingen, den Tresor zu öffnen. Da die Gebäudesicherungen ausgeschaltet sind, solange sich jemand in der Bank aufhält, ist es einfach einzudringen. Sie werden es erleben.«
    »Warum haben Sie mich hergelotst?«
    »Muß ich Ihnen die Frage wirklich beantworten?«
    Das Telefon, das zwischen den beiden Frauen auf dem Tisch stand, schrillte. Alexandra Cabbrey warf den Kopf hoch. Mißmutig starrte sie den Apparat an und murmelte Flüche.
    »Warum heben Sie nicht ab?« fragte Diane ruhig.
    »Haben Sie diesen Anruf bestellt?«
    »Ich habe hinterlassen, daß ich zu Ihrer Bank gehe, Mrs. Cabbrey, und es ist möglich, daß das FBI sich erkundigen will, ob ich eingetroffen bin.«
    »Nun, Sie sind eingetroffen. Ich werde das Ihren Freunden vom FBI mitteilen.« Sie streckte die Hand nach dem Hörer aus, aber sie hob ihn nicht ab, als scharf gegen das Glas des vergitterten Fensters geklopft wurde. Diane sah die Gesichter zweier Männer.
    »Ah, meine Partner!« sagte die Bankchefin. »Stehen Sie auf! Gehen Sie zurück bis an die Wand!«
    Das Telefon schrillte noch immer.
    ***
    Am anderen Ende der Leitung meldete sich niemand. Mehr als ein dutzendmal hörte ich das Summen des Rufes. Ich legte auf, verließ die Telefonzelle und stieg in den Jaguar. Wenn Diane Jagg sich in der Bank aufhielt, dann mußte, zum Teufel, sich auch jemand dort befinden, der ans Telefon ging. Kurz entschlossen lenkte ich meinen Wagen zur 34. Straße.
    ***
    Alexandra Cabbrey ging zum Fenster und öffnete es. »Hallo, Frank«, sagte sie. »Ich habe früher mit Ihnen gerechnet.«
    »Wir brauchen nur zehn Minuten«, antwortete Hever. »Vorausgesetzt, wir werden nicht gestört.«
    »Das ist ausgeschlossen. Nur die Fenster dieses Hauses gehen zum Innenhof, und in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher