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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird
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Exaktheit eines Computers.
    »Mir kann nicht viel passieren. Im schlimmsten Fall werde ich ausgewiesen. Aber Sie, Sam! Sie werden für alles bezahlen. Auch für den Mord an dem FBI-Agenten, der völlig unnötig war. Ich will nicht nach den Gründen fragen. Aber wenn jemand seine Privatfehler in das Geschäft hineinzieht, kommt selten etwas Gutes dabei heraus.«
    Sam lenkte sofort ein. Der Mord an Paul Alder war ein Thema, das er lieber vermied. »Was wird also aus unserem Geschäft, Mr. Quarre? In ein paar Tagen ist das Gerät fertig.«
    »Wir wollen auch die Konstruktionspläne. So eine Panne wie vor drei Jahren darf nicht mehr passieren.«
    »Das war nicht abgemacht!« brauste der Vornehme auf.
    »Aber jetzt«, lächelte der Dicke. »Entweder wir bekommen auch die Pläne od£r wir verzichten. Sagen Sie das Ihrem Lieferanten.« Der Dicke stand auf. »Und noch eins! Kommen Sie nur hierher, wenn Sie vorher telefonisch verständigt wurden. Wir müssen vorsichtig sein.«
    Sam verabschiedete sich kurz. Der Dicke blickte ihm nach. Als er die Ladentür klingeln hörte, rief er den Buckligen herein. »Ich möchte über jeden Schritt dieses Mannes unterrichtet werden. Er ist leichtsinnig. Und leichtsinnige Leute sind eine Gefahr für die Organisation.«
    »Soll er…«
    »Ja«, sagte der Dicke, ohne den Buckligen ausreden zu lassen.
    »Er weiß zu viel!«
    ***
    Ich stand auf der anderen Straßenseite, als der Vornehme den Tabakladen verließ. Ich ließ ihm einen Vorsprung von gut hundert Yard. Gerade wollte ich hinterher, als mir der Mann auffiel, der ihm folgte.
    Er war noch jung, ungefähr mittelgroß und sah wie ein Südamerikaner aus. Ohne sich umzusehen, hastete er hinter Samuel Fleming her.
    Ein kleiner Junge stand kaum fünf Schritte neben mir an der Hausmauer. Ich hatte ihn vorhin beobachtet, als er Mr. Fleming anbettelte.
    Ich winkte ihn heran.
    Mißtrauisch kam er näher. »Willst du dir einen Dollar verdienen.« Ich hielt ihm das Geld hin. »Kennst du den Mann, der eben aus dem Haus kam?«
    »Das ist Pit der Indianer. Wir nennen ihn so, weil er eine braune Hautfarbe hat.«
    Ich drückte ihm das Geld in die Hand. »Und was macht dieser Pit?«
    Der Junge zuckte die Schultern. »Niemand weiß es. Manchmal hilft er dem Buckligen. Ihm gehört der Tabakladen.« Ich legte noch einen halben Dollar zu. »Danke, mein Junge«, sagte ich und machte mich auf den Weg.
    Hinter mir blieb ein glückstrahlender Junge zurück. Ich sah noch, wie er in einen Lebensmittelladen rannte.
    Samuel Fleming hatte ich aus den Augen verloren. Das war nicht weiter schlimm. Dieser Pit schien eine ähnliche Aufgabe wie ich zu haben. Wenn ich mich an ihn hängte, mußte ich wieder auf Flemings Spur stoßen.
    Ich wunderte mich, daß Fleming keinen Wagen benutzte. Eigentlich ließ das nur einen Schluß zu: Er hatte noch etwas in dieser Gegend zu erledigen.
    Wir näherten uns der Jerome Avenue, die zum Harlem River hinunterführt. In diesem Augenblick entdeckte ich Samuel Fleming wieder. Er ging mit weitausholenden Schritten, verfolgt von Pit, der geschickt jede Deckung ausnützte, um seinem Mann auf den Fersen zu bleiben.
    Ich sah, wie Fleming den Arm hob. Das konnte nur eines bedeuten: Er hielt ein Taxi an.
    Schnell blickte ich mich um. Meinen zu auffälligen Jaguar hatte ich in der Garage gelassen.
    Pit schaltete genauso schnell. Dadurch kamen drei Taxi-Chauffeure innerhalb einer Minute in der gleichen Straße zu Fahrgästen.
    Ich riß die Tür auf und schwang mich neben den Chauffeur, der mein Handzeichen beobachtet hatte. »Folgen Sie den beiden Taxis vor uns«, sagte ich. »Ich weiß nicht, wohin die Fahrt geht. Es ist wichtig, daß Sie ihnen auf den Fersen bleiben.«
    Er warf einen Blick auf mich. Anscheinend erschien ich ihm vertrauenswürdig. Er sagte kein. Wort.
    Ich wollte meine Identität nicht preis-. geben, wenn es sich vermeiden ließ. In der Gegend um den Harlem River waren wir nicht gerade beliebt. Und wenn ein G-man auftauchte, wußten es spätestens in einer Stunde alle Ganoven des umliegenden Reviers. Die Gegend war die Hochburg der kleinen Gauner.
    Harlem war nicht weit, und nach Bronx war es nur ein Katzensprung. In beiden Stadtteilen konnten sie auf Unterstützung rechnen, wenn jemand hinter ihnen her war, der auch nur entfernt nach Staatsgewalt roch.
    Wir fuhren über die Macombs-Bridge und bogen zur Seventh Avenue ein. Obwohl die Straße breit war, merkte man doch, daß hier Harlem anfing. Es gab mehr Farbige als Weiße auf
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