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Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0534 - Ich hetzte die Stewardessen-Moerder
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so prompt ein Schiff zu organisieren, das Sie auf nimmt?«
    »Unsere Organisation ist groß, G-man. Außerdem bin ich ein vorsichtiger Mann. Als es notwendig wurde, das Transportgirl in Rio zu töten, wurde mir klar, daß ihr so lange in unserer Sache herumschnüffeln würdet, bis ihr die richtige Fährte findet. Ich sorgte dafür, daß ein Boot für mich ständig auslaufbereit unter Dampf lag. Selbstverständlich bemühte ich mich, die Stellung so lange wie möglich zu halten. Ich habe viel zu gut verdient, als daß ich kurzerhand aufgegeben hätte, obwohl ich nur der Boß einer Zweigstelle bin. Andere Chefs sitzen in Europa, Asien und Südamerika. Die Organisation in Afrika befindet sich noch im Aufbau.«
    In seinen Augen leuchtete ein Funken des Triumphs, als er fortfuhr. »Wir bringen Rohopium aus Asien nach Europa. Wir raffinieren das Zeug in eigenen Laboratorien und verteilen es in allen Großstädten der Welt. Wir bringen amerikanisches Falschgeld, das für die Staaten zu schlecht ist, in Länder, wo Dollars zwar begehrt, aber nicht so genau bekannt sind. Wir transportieren gestohlene Diamanten zu den Schleifereien in Amsterdam und bringen die veränderten Steine zurück in die Staaten. Es gibt viele prachtvolle Geschäfte, die man in Gang bringen kann, wenn man über gute Transportmöglichkeiten verfügt.«
    Siloro lächelte zynisch. »Jemand, der nicht weiß, daß er heiße Ware schmuggelt, fällt auch nicht durch Unsicherheit auf. Außerdem sind die Zollbeamten bei Flugpersonal gewöhnlich großzügig.«
    Ich spürte, daß ich mich langsam erholte. Sehr bald würde Siloro den Gong zur letzten Runde schlagen. Je länger ich diesen Augenblick hinausschieben konnte, desto besser wurden meine ohnehin nur hauchdünnen Chancen. Die meisten Gangster sind nicht weniger eitel als die meisten Politiker. Auch Siloro würde mir mit Genuß seine Erfolge unter die Nase reiben, wenn ich ihn dazu herausforderte.
    »Ihr Transportsystem existiert nicht mehr.«
    »Kein Geschäft funktioniert ohne Pannen. Es begann mit der Stewardeß in San Franzisko. In die Uniform stopften wir Kokain im Werte von zwanzigtausend Dollar, aber sie wechselte die Uniform nicht, weil sie einen Freund besaß, in dessen Arme sie sich stürzte. Unsere Leute in Frisco, für die die Lieferung bestimmt war, konnten das Girl noch abfangen und ihm die Uniform ausziehen. Deine Kollegen haben den vorgetäuschten Sexualmord geglaubt. Wir konnten weitermachen.«
    »Hat DeValk die Stewardeß in Frisco getötet?«
    Siloro schüttelte den Kopf. »Das übernahmen unsere Geschäftspartner in Frisco selbst. Aber seit diesem Zwischenfall schickten wir einen unserer Leute mit, wenn ein Mädchen mit einer besonders kostbaren Ladung unterwegs war.«
    »Edward DeValk beschattete Brendä Hogland?«
    »Ja, und er brachte sie auch um.« Siloros Stimme behielt den gleichgültigen Klang. »Ursprünglich versuchte er, nur die Uniformen auszutauschen, aber das Girl schlief nicht tief genug. Als das Mädchen erwachte, mußte DeValk einen Raubmord Vortäuschen.«
    Er drehte den Kopf und fragte über die Schulter den Flugkapitän: »Noch nichts in Sicht?«
    »Nein«, knurrte Tarwell. »Was machen Sie, wenn Ihre Freunde kein Boot geschickt haben?«
    »Das Boot liegt an der richtigen Stelle. Sorgen Sie dafür, daß Ihre Flugroute stimmt!«
    Gelassen wandte er sich wieder mir zu. »Für unsere Organisation war DeValk ein Versager. Als du in seinem Blickfeld auftauchtest, verlor er völlig den Verstand, und er versuchte, seine persönliche Rechnung mit dir zu begleichen. Er bewog Lorenzo Nova, der für uns in Bangkok arbeitete, dir einige einheimische Gorillas auf den Hals zu hetzen. Unterdessen hatte mich Byron informiert. Ich nahm das nächste Flugzeug nach Bangkok, schickte DeValk schleunigst nach Hause und kam gerade noch rechtzeitig, um Nova, der umsteigen wollte, in die Hölle zu schicken.«
    »Sie haben den Portugiesen umgebracht?«
    »Mit einem hübschen einheimischen Messer aus seiner eigenen Sammlung. Im allgemeinen mache ich mir seit zwanzig Jahren die Hände nicht mehr schmutzig, aber in diesem Fall war niemand da, der die Arbeit hätte übernehmen können.«
    »Wer tötete Diane Leford in Rio?«
    »Unsere brasilianischen Geschäftsfreunde! Sie bauten das Mädchen als Opfer in einen Unfall ein, aber unsere großen Schwierigkeiten begannen, als deine Freundin Grace Biggart tatsächlich in einen echten Autounfall verwickelt wurde. Ihre Uniform wurde beschädigt, und ich
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