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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle
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gelingt alles so, wie Sie es sich vorgestellt haben.«
    »Das kommt nicht zuletzt auf Sie an, Bob. Ich bin aber überzeugt, daß der alte Marks Ihre Argumente begreifen wird.«
    »Auch wenn sie nicht mehr zutreffen, Mr. Cotton? Sie haben mir doch versprochen, daß Mike freikommt.«
    »Das habe ich, und ich halte mein Wort. Trotzdem müssen wir versuchen, Marks zum Reden, beziehungsweise zum Schreiben zu bringen.« Daß außerdem eine Großaktion von zwei Seiten anlief, verschwieg ich ihm. Es hätte ihn nur nervös gemacht.
    Als die letzten Häuser von New Jersey hinter uns lagen, drehte ich etwas mehr auf. Hinter Mansey, wir hatten ungefähr zwei Drittel des Weges hinter uns, setzte sich statt des Ford ein De Soto hinter uns. Ich war allerdings der Meinung, daß wir den Ford wie den Lincoln am Ziel wiederseheh würden.
    Die Fahrt verlief einsilbig. Bald erreichten wir St. Johns.
    Ich drosselte das Tempo bis auf wenige Meilen. Langsam fuhr ich durch den Wald und hielt endlich vor dem Hause des taubstummen Marks. Von unseren Leuten war nichts zu sehen. Trotzdem wußte ich, daß jeder unserer Schritte bewacht wurde.
    Mr. Marks war über den späten Besuch unterrichtet worden. Er hatte zugesagt mitzumachen. Eine Gefahr durch die Gangster bestand nicht für ihn. Im Gegenteil! Er war für sie zum wichtigsten Mann geworden.
    Ich stellte den Wagen unter den Bäumen ab, und wir gingen ins Haus. Im Wohnraum, der zugleich als Küche diente, brannten zwei Petroleumlampen. Elektrisches Licht gab es hier nicht.
    Mr. Marks saß in seinem Schaukelstuhl und las. An der Erschütterung beim Öffnen der Tür schien er zu bemerken, daß wir eingetreten waren. Er begrüßte uns durch Kopfnicken. Seine Augen hefteten sich auf Bob Hounders. Fragend blickte er mich an.
    Mit Hilfe der Schiefertafel erklärte ich ihm, weshalb ich Bob mitgebracht hatte.
    Phil setzte sich auf einen Stuhl in der Ecke des Zimmers. Er konnte den ganzen Raum überblicken, ohne selbst von der Tür aus sofort ins Blickfeld zu geraten.
    Der alte Marks hatte sich in seinem Sessel aufgerichtet und überlegte. Immer wieder blickte er auf Bob Hounders. Ich hatte das Gefühl, daß er ihn im Geiste mit seinem Sohn verglich. Vielleicht dachte er auch an Mike, der in einer Zelle des Untersuchungsgefängnisses saß und auf seine Gerichtsverhandlung wartete.
    Der alte Mann kämpfte mit sich selbst. Man sah es ihm an. Dann schien er sich entschlossen zu haben. Er griff nach der Tafel und begann zu schreiben.
    Ich las:
    »Wird Mike Hounders freikommen, wenn ich Ihnen verrate, was mir mein Sohn Joey anvertraut hat?«
    Ich nickte. Dann sagte ich langsam: »Ja.«
    Er forderte die Tafel zurück.
    Ich gab sie ihm. Aber noch ehe er zu schreiben begann, entschlossen sich unsere Gegner zum Angriff.
    Plötzlich sprang die Tür auf. Franklin Cook stand auf der Schwelle. Hinter ihm sah ich zwei Männer mit Maschinenpistolen.
    Ich spielte den Überraschten. »Cook!« rief ich, »Wie kommen Sie hierher?«
    Er trat ein und grinste. Die Gangster folgten ihm.
    Schweigend wies Cook auf mich, Bob Hounders und Marks. Einer seiner Gorillas deckte uns mit der Maschinenpistole. Dann sah er Phil. Ihn übernahm der andere.
    »Was soll das bedeuten, Mr. Cook?« fragte ich scharf. »Seit wann bevorzugt der CIA Gangstermethoden?«
    Er stellte sich vor mich hin und verschränkte die Arme über der Brust.
    »Sie sind ein Trottel, Mr. Cotton. Eigentlich müßte ich Mitleid mit Ihnen haben. Merken Sie noch immer nichts?« Ich legte eine Schau hin, tobte, schrie und verlangte immer wieder Aufklärung über sein merkwürdiges Verhalten.
    Cook hörte sich alles ruhig an. Dann drehte er sich um und sagte:
    »Komm ’rein, Johnny. Wir haben den ganzen Verein zusammen.«
    Sie blieb an der Tür stehen und lehnte sich an den Pfosten. »Das haben Sie wohl nicht erwartet, G-man! Eigentlich sollten Sie längst bei Ihren Ahnen sein. Aber das können wir ja nachholen.«
    Bob Hounders, der nicht in unseren Plan eingeweiht war, schien einem Zusammenbruch nahe zu sein.
    Der alte Marks verhielt sich mustergültig.
    Franklin Cook trat auf mich zu. »Geben Sie mir Ihre Kanone«, befahl er. »Ich möchte nicht, daß Sie auf dumme Gedanken kommen.«
    Ich gab sie ihm. Er prüfte die Trommel und steckte den Revolver in die Tasche. Dann nahm er auch Phil die Waffe ab.
    »So, Gentlemen, und nun wollen wir uns mal über Joeys Erbe unterhalten.« Er zeigte auf den alten Mann. »Ist das Mr. Marks?«
    Ich nickte stumm.
    Cook trat auf ihn
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