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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle
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verständigte sofort den Chef. Mr. High sagte mir zu, sich sofort mit der City Police in Verbindung zu setzen. Das FBI hatte nicht genügend Leute, um das Viertel, in dem die Bar lag, hermetisch abzuriegeln.
    Steve Dillagio kümmerte sich um die Gefangenen und um den Abtransport der Bomben. Bob Hounders ließen wir in seiner Obhut zurück.
    Phil und ich jagten los. Unterwegs telefonierte mein Freund pausenlos mit dem Distriktoffice.
    Noch auf halbem Wege erhielten wir die Nachricht, daß die Absperrung vollzogen war.
    Cook hatte uns genau instruiert. Wir wußten, wo wir Tom Wane suchen mußten. Über der Bar befand sich seine Privatwohnung. Er hatte den Namen Cornelius Tedstone angenommen. Und unter diesem Namen hatte er sich in die gehobene Bürgerschaft New Yorks eingereiht.
    Sein Plan war beinahe perfekt…
    Wir fuhren die Fifth Avenue hinunter und stoppten an der 40. Straße Ost. Im Schrittempo bogen wir zum Bryant Park ein. Es ging auf zwei Uhr zu.
    Der Betrieb in der Fifth Avenue hatte kaum nachgelassen. Überall sah man schwere Luxuslimousinen; die meisten wurden von Chauffeuren gesteuert. Die Leute, die jetzt unterwegs waren, um das Nachtleben von Manhattan zu genießen, konnten sich einen Chauffeur leisten. Wer dachte schon an unsere Arbeit! Wer verschwendete auch nur einen Gedanken daran, daß um diese Zeit mehr als tausend Polizisten unterwegs waren, um über die Sicherheit der Bürger zu wachen!
    »Schläfst du?« polterte Phil und stieß mich in die Seite. »Dort steht Ted, stell den Wagen ab.«
    Ich fuhr an den Bordstein.
    »Ihr könnt gleich losgehen«, meldete Ted. »Zwei von uns halten sich in der Bar auf. Sie hatten verdammte Schwierigkeiten, überhaupt eingelassen zu werden.«
    »Wir sind bekannt«, grinste Phil. »Und da ich nicht glaube, daß jemand von Wanes Personal über den Boß Bescheid weiß, wird es wohl kein Aufsehen geben.«
    Ted klopfte uns aufmunternd auf die Schulter, und wir schoben ab.
    Es war wie beim ersten Mal. Wir wurden von zwei Geschäftsführern empfangen.
    »Wir möchten den Chef sprechen«, sagte ich. »Hält er sich in der Bar auf?«
    »Wir haben Mr. Tedstone heute abend noch nicht gesehen, Sir«, sagte der eine hochnäsig. »Er wird in seiner Privatwohnung sein. Aber es ist schon spät. Wir können ihn nicht mehr stören.«
    »Zeigen Sie uns den Weg.«
    »Ausgeschlossen. Er würde uns fristlos entlassen. Mr. Tedstone liebt seine Ruhe über alles.«
    Hai Simmons hatte uns die Lage der Wohnung genau erklärt. Er selbst kannte sie nicht, wußte daher nur, daß hinter der Bar eine Treppe in den ersten Stock führte.
    Wir drängten an den beiden Geschäftsführern vorbei. Als wir den Barraum betraten, sah ich sofort unsere Jungens. Sie saßen an verschiedenen Tischen.
    Die Geschäftsführer wichen nicht von unserer Seite. Sie schienen allmählich zu merken, daß mit uns nicht alles in Ordnung war, und fürchteten wohl einen Skandal.
    Phil gab unseren Kollegen einen Wink. Sie hefteten sich an unsere Fersen, als wir mit den Befrackten in den Vorraum traten. Sie schirmten uns von dem übrigen Personal ab.
    Ich zückte meinen FBI-Stern. Die Geschäftsführer wurden blaß.
    »Um Gottes willen«, stotterte der eine. »Wenn Sie eine Verhaftung vornehmen müssen, bloß kein Aufsehen.«
    »Sehen Sie jetzt ein, daß wir Mr. Tedstone sprechen müssen?«
    Auf einmal ging es. »Selbstverständlich, ich werde sofort in die Privatwohnung hinauf rufen.«
    Er trat zu einem Haustelefon und hob den Hörer ab. Phil drückte die Taste wieder herunter. »Sie sollen uns nur den Weg zeigen, sonst nichts.«
    Sie führten uns zur Treppe. Unsere Kollegen übernahmen die Absicherung.
    Leise stiegen wir die gewundene Treppe empor. Und dann standen wir vor einer schweren Mahagonitür. In den Rahmen war eine Klingel eingelassen.
    »Sollen wir?« fragte Phil leise.
    Ich schüttelte den Kopf. Denn ich hatte gemerkt, daß die Tür gar nicht geschlossen war. Man sah es kaum, aber sie war nur afigelehnt. Mit dem Fuß stieß ich sie auf.
    Wir traten in eine geräumige Diele, die von barocken Wandlampen erhellt wurde.
    Alle Türen zu den Zimmern standen weit offen. Ich hatte ein unbehagliches Gefühl. Und dann sahen wir das Durcheinander, aufgezogene Schubladen,umhergestreute Wäsche- und Kleidungsstücke.
    Phil rannte durch die angrenzenden Räume. Er kam schnell wieder zurück. »Der Vogel ist ausgeflogen…«
    Wir setzten uns auf die Couch.
    »Wie ist das nur möglich«, philosophierte Phil. »Niemand konnte
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