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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle
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zu und faßte ihn an der Jacke.
    Das hätte er nicht tun sollen, denn Mr. Marks war alles andere als ein Schwächling. Mit einer Schnelligkeit, die ich ihm niemals zugetraut hätte, befreite er sich aus Cooks Griff und schleuderte ihn zur Seite.
    Danach saß er wieder genauso ruhig da wie vorher.
    Cook rappelte sich hoch. Die Frau lächelte spöttisch. Auch die beiden Gorillas grinsten schadenfroh.
    Ich war mit der bisherigen Entwicklung nicht ganz zufrieden. Vor allem hatte ich gehofft, endlich den geheimnisvollen Boß zu sehen, der jetzt die Wane-Gang führte.
    »Das werden Sie mir noch büßen!« schrie Cook den alten Mann an. »Los, reden Sie! Wo hat Joey das Zeug versteckt.«
    Er bekam natürlich keine Antwort.
    In diesem Augenblick griff ich ein. »Da werden Sie Schwierigkeiten haben, Mr. Cook, oder wie Sie sonst heißen. Mr. Marks ist taubstumm!«
    »Blödsinn!«
    Ich zeigte ihm die Tafel.
    Langsam schien es bei Cook zu dämmern, daß ich die Wahrheit sagte. Aber noch ehe ör sich an den alten Marks wenden konnte, griff ich mit einer Frage ein.
    »Ist das Ihr ganzes Aufgebot? Ist das alles, was von der Wane-Gang übriggeblieben ist?«
    Cook und Johnny blickten sich an.
    Johnny nickte. »Warum soll ich es Ihnen nicht sagen. Sie werden Ihr Wissen nicht mehr verwerten können. Die Wane-Gang ist wieder intakt. Sie hätten damals das Haupt vernichten müssen. Aber Tom ist viel zu schlau. Der ist euch Bullen um Längen voraus.«
    »Was hat er davon?« provozierte ich ihn. »Jetzt liegt er unter der Erde.«
    Sie brüllten los, als ob ich den besten Witz der Weltgeschichte gemacht hätte. Cook wollte etwas sagen, aber Johnny gab ihm ein Zeichen, still zu sein. Anscheinend wollten sie nur mich und Phil erledigen. Bob Hounders und Marks sollten wohl nicht mehr erfahren, als unbedingt notwendig war.
    »Leider werden Sie den Boß nie mehr sehen können, Cotton. Leider! Es tut mir aufrichtig leid«, mischte sich einer der Gorillas ein.
    »Laß das Geschwätz, Hai«, sagte Johnny von der Tür her. »Kommen wir endlich bis zum Ende.«
    Das war auch meine Meinung. Leider ging meine Rechnung nicht ganz auf. Ich hatte fest darauf vertraut, daß der geheimnisvolle Boß auf der Bildfläche erscheinen würde. Da es nicht der Fall war, konnten wir handeln.
    Draußen warteten unsere Leute auf das verabredete Zeichen. Wir hatten mehrere Signale eingeplant, um unbedingt sicher2ugehen. Ich wählte das Feuerzeug.
    »Darf ich noch eine Zigarette rauchen?« fragte ich Cook.
    Er gab sich gönnerhaft. »Meinetwegen, es wird sowieso die letzte sein.«
    Der Gorilla beobachtete mich, als ich vorsichtig das Feuerzeug aus der Tasche zog.
    Dreimal erlosch es, ehe meine Zigarette brannte.
    Johnny trat mitten ins Zimmer und baute sich vor Mr. Marks auf. Sie musterte ihn eine Weile, nahm dann die Tafel und begann zu schreiben.
    Die Tür wurde vorsichtig geöffnet. Niemand bemerkte es. Alle blickten gebannt auf den alten Mann, von dem sie die Lösung des Rätsels erwarteten.
    Steve Dillagio war als erster im Zimmer. Hinter ihm standen vier unserer härtesten Burschen.
    Phil nutzte die Unachtsamkeit unseres Bewachers und zauberte eine 22er Automatic aus seiner Tasche.
    Dann kam Steves Anruf:
    »Laßt die Kanonen fallen, Herrschaften. Und macht keine unnütze Bewegung.«
    Die Gorillas kamen dem Befehl sofort nach. Sie waren alte Hasen und wußten, wann ein Spiel verloren war. Auch Cook streckte die Arme gehorsam in die Höhe. Sein Gesichtsausdruck war unsagbar blöde.
    Nur Johnny rechnete sich eine Chance aus. Blitzschnell ließ sie die Tafel fallen und griff in die Tasche.
    Ich hechtete auf sie zu, preßte ihr die Arme an den Körper und hielt sie wie in einem Schraubstock fest.
    Das Ganze war das Werk weniger Minuten.
    Noch während die Handschellen um die Gelenke der Gefangenen knackten, zündete sich Steve seelenruhig eine Zigarette an.
    »Alles okay, Jerry? Ist der Verein beieinander?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Leider nein, es fehlt wieder einmal der Kopf der Hydra. Wir haben ihr nur die Arme abgeschlagen.«
    ***
    Der alte Marks hatte uns das Geheimnis seines Sohnes verraten. Es lag in dem verfallenen Backhaus verborgen. Während sich ein Teil unserer Jungens daran machten, die Trümmer des Backhauses abzutragen, nahmen wir uns in einer Nebenkammer den angeblichen Cook sowie Johnny vor.
    Die Frau blieb stumm wie ein Fisch. Und sobald Cook den Mund aufmachen wollte, fauchte sie ihn an wie eine Wildkatze.
    Phil brachte sie nach draußen.
    »Nun
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