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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York
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Thema.
    Chuck Hoover spürte, daß der Tip den Gangster doch interessierte. Diu Prügel, die er vorher von Gant bezogen hatte, waren schon fast vergessen. Hoover war Geschäftsmann. Er war es gewöhnt, Rückschläge zu erleiden.
    »Der Tip kostet hunderttausend…«
    »Paß auf«, sagte Spoonkep gemütlich. »Du bist ein lausiger, stinkiger, dreckiger gemeiner Polizeispitzel. Dafür gehörst du in Streifen geschnitten und in einen Mülleimer geworfen. Genau das werde ich auch mit dir machen. Du hast nur eine Chance. Du gibst mir den Tip mit dem Gold. Und ich drehe das Ding. Du bleibst solange hier. Klappt der Coup, dann lassen wir dich laufen. Andernfalls — Mülleimer!«
    Chuck Hoover wurde blaß. Er wußte, daß Spoonkep keinen Witz gemacht hatte.
    ***
    Nach zwanzig Minuten erreichte ich die Bushaltestelle an der Einmündung der St. Johns Road in den New Jersey State Highway 210, die Gate Hill Road.
    Der Bus Stop bestand aus einer einfachen Wellblechhütte. Darin stand eine Holzbank. Neben der Bank stand ein altes Ölfaß, das gelb angestrichen und halb voller Abfälle war.
    Trotz eines Widerwillens mußte ich mich jetzt mit dem Inhalt der Tonne näher befassen. Zum Glück war außer einer Bananenschale nur Papier darin. Viel Papier. Ich angelte das Zeug mit spitzen Fingern heraus. Neben dem Eimer häufte sich bald ein ganz schöner Berg alter Magazine und anderer Druck-Erzeugnisse. Dazu alte Tüten und zwei Milchpackungen.
    Dann bemerkte ich einen Schatten. Ich drehte mich um.
    Ein belustigtes Lachen ertönte.
    »Hallo, Mister«, sagte eine flotte Mieze in einem gelb-rot-orange gestreiften Sommerpulli und einem mehr als kurzen und unglaublich engen Minirock. »Suchen Sie dort den Bus?«
    »Ja«, sagte ich, »er verschwand gerade darin, als ich hier ankam.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Kein Stück. Sie haben sich geirrt. Er ist nach Lethworth Village unterwegs. Soviel ich feststellen konnte, war er drei, Minuten zu früh. Das machen die Fahrer oft, denn in Lethworth werden sie nach dieser Fahrt abgelöst. Soll ich Sie mitnehmen? Der nächste kommt in einer Stunde.«
    »Sehr freundlich«, bedankte ich mich. »Machen Sie das immer so?«
    Wieder schüttelte sie den Kopf. »Nein. Ich sah, daß Sie im Dauerlauf lüer zur Haltestelle rannten. Vorher hatte ich aber schon den Bus abfahren sehen. Außerdem…«
    Sie musterte mich. Ihre Blicke waren verteufelt vielsagend.
    »Außerdem?« fragte ich.
    Sie nickte ungeniert. »Sie sind genau der Typ Mann, auf den ich stehe. Sie fahre ich zum Nordpol und zurück, wenn Sie es von mir verlangen.«
    »Okay«, sagte ich. »Aber wir fahren nicht zum Nordpol, Darling, sondern zum Lily Pond.«
    Sie kniff ein Auge zusammen. »Fremd hier und trotzdem Fachmann. Okay, fahren wir also zum Lily Pond. Das ist für Dates der beste Platz im Umkreis von 50 Meilen!«
    Mit wiegenden Hüften ging die Draufgängerin zu dem alten Chevy, den sie an der Kreuzung abgestellt hatte. Sie hatte ihn offenbar ohne Motor heranrollen lassen, und sogar die Tür war nur angelehnt. Deshalb hatte ich nichts gehört. Sie schien eine ausgefuchste Männer jägerin zu sein.
    Okay, ich bin nicht von der Sittenpolizei. Jetzt war es mir wichtiger, schnellstens wieder zu meinem Jaguar und an den Tatort des Verbrechens zu kommen. Ich stieg ein, und sie fuhr los.
    Etwa auf halber Strecke entschloß ich mich, mit offenen Karten zu spielen. »Hören Sie, Darling — ich muß Ihnen etwas gestehen!«
    Ein schneller Blick streifte mich. Doch bevor sie etwas sagen konnte, sprach ich weiter. »Wir werden an unserem See kein Date haben, sondern…«
    Ich zögerte. Es war doch nicht ganz einfach, ihr das zu sagen.
    »Mann«, sagte sie, »du machst es vielleicht spannend. Hast du etwa eine Leiche am See versteckt?«
    »Ich nicht«, antwortete ich, »andere Leute aber. Außerdem ist sie nicht versteckt, sondern sie liegt ziemlich offen da.«
    »Wie im Krimi!« nickte sie. »Jetzt mußt du nur noch sagen, daß du ein G-man oder so etwas bist, dann springe ich vor Vergnügen durch das Dach.«
    »Ich bin G-man«, gab ich zu.
    Sie sprang nicht durch das Dach. Zum Glück hatte sie keinen Schleudersitz in ihrem alten Chevy.
    »Gut«, lobte sie. »Weißt du, ich kenne das FBI verdammt gut. Flotte Kerle dort. Ich habe bis jetzt alle Jerry-Cotton-Filme gesehen. Toll. Und ich stehe auf George Nader. Kennst du ihn?«
    »Wen?«
    »George Nader!«
    »Ja.«
    »Persönlich?«
    »Persönlich!«
    »Quatsch«, sagte sie, »was hat denn ein G-man mit
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