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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York
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Zwei sind bei der Firma. Die machen wir schon vorher fertig. Bis es auffällt, was passiert ist, sind wir auch mit unserem Lieferwagen längst in Sicherheit. Mindestens eine halbe Stunde haben wir Zeit, ehe die Tecks etwas erfahren.«
    Spoonkep rieb sich die Nase. Es war ein Zeichen dafür, daß er nachdachte.
    »Okay«, sagte er dann, »eine halbe Stunde reicht. So, Chuck, jetzt fehlt noch etwas, was du uns nicht verraten hast.«
    »Was?«
    »Das Klopfzeichen wolltest du uns noch verraten, damit die Kerle auch den Wagen aufmachen!«
    Chuck Hoover grinste. »Kann ich mir denken, Boß, daß dich das verdammt interessiert. Aber du wirst lachen, wie gut ich darüber das Maul halten kann. Es bleibt dabei — ihr wißt jetzt über alles Bescheid. Dies Geheimnis behalte ich für mich.«
    »Du bist ein mißtrauischer Hund«, knurrte Spoonkep.
    »Das ist verdammt gesund!« grinste Chuck Hoover.
    ***
    »Leer!« murmelte Phil fassungslos. Schnell durchsuchten wir die Räume. In einem protzig eingerichteten Schlafzimmer lag der lächerlich gelbe Seidenmantel Fratellis. Aus dem Schrank waren rücksichtslos Anzüge und Mäntel herausgerissen.
    Im Bad lag jener Schal, den das Mädchen in absoluter Verkennung der Minimode getragen hatte.
    »Die Masseuse«, murmelte Phil.
    Auf der Konsole am Waschbecken lagen noch einige der Utensilien, die dem Girl gehörten. Auch sie hatte es offenbar sehr eilig gehabt. Einen Hinweis darauf, wann die beiden die Wohnung verlassen hatten, fanden wir nicht.
    Ich griff zum Telefon und wählte unsere Nummer, verlangte Mr. High.
    »Entkommen!« sagte ich zerknirscht. »Wir sind in seiner Wohnung. Sie ist leer.«
    »Oh«, sagte er nur. »Was sagt Phil?« , »Er stand während der ganzen Stunden unmittelbar vor der Haustür. Auf diesem Wege ist Fratelli nicht entkommen; sein Wagen steht ebenfalls noch unten.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt ist er irgendwo in New York«, sagte ich bitter. »Und wir sind immerhin zwei Mann, um die Stadt nach ihm zu durchsuchen.«
    »Wenn Sie mich brauchen, Jerry…«
    »Vielleicht komme ich auf das Angebot zurück, Chef«, sagte ich.
    Ein paar Minuten später entdeckten wir den Fluchtweg. Durch den Keller ging es in einen kleinen Hof. Und dort befand sich eine Eisentür, die in einen größeren Hof führte. Von dort gelangte man in einen dritten Hof. Der grenzte an ein. Haus, das in einer Seitenstraße stand.
    »Damned!« schimpfte Phil. »Aber allein…«
    »Ich weiß es, Phil. Kein Mensch macht dir einen Vorwurf. Du weißt, warum wir keine Möglichkeit haben, mit einem Massenaufgebot anzurücken. Geheim ist nun mal geheim.«
    »Und jetzt?«
    Immer wieder diese Frage.
    »Wann hast du die letzte Bewegung hinter dem Vorhang gesehen?« fragte ich.
    Phil brauchte nicht zu überlegen. So etwas regigtriert er peinlich genau. »Drei Minuten nach halb sechs!«
    Jetzt war es kurz vor sieben.
    »Los«, sagte ich.
    Schnell gingen wir zum Jaguar. Ich ließ mich mit der Zentrale verbinden.
    »Anfrage an alle Taxis«, gab ich durch, »welcher Fahrer in der Zeit zwischen 5.35 und 6.45 Uhr folgende Personen gefahren hat…«
    ***
    »Huch!« sagte Helen Miller und schauderte zurück, als ihr ein Spinngewebe durch das Puppengesicht fuhr. »Was ist?« fragte Tonio Fratelli.
    »Pfui, Spinnen«, ekelte sie sich.
    Der Verbrecher lachte leise. »Solange es nur Spinnen sind, Darling…«
    »Was denn noch?« fragte sie entsetzt. »Ratten«, sagte er ungerührt. »Hüte dich vor Ratten!«
    »Iiiiih!« machte sie.
    Wieder lachte Fratelli.
    Sie blieb stehen. »Tonio, Dear — was machen wir hier?«
    »Wir warten, bis es ganz dunkel ist«, sagte er, »dann fahren wir fort.«
    »Wohin?«
    Er lachte. »Das weiß ich noch nicht. Vielleicht fahren wir auch nicht. Es kommt darauf an, was ich noch erfahre…«
    »Was denn?«
    »Ich muß telefonieren!«
    »Warum machen wir das nicht irgendwo anders, wo es hell ist und wo…«
    »Ruhig«, sagte er. »Beruhige dich. Ich habe hier ein Office entdeckt. Dort ist es zwar auch dunkel, aber es ist gemütlich. Dort gibt es keine Spinnen und keine Ratten. Du kannst dich dort ausruhen.«
    »Und du?«
    »Abwarten«, sagte er.
    Tonio Fratelli wußte selbst nicht, wie es weitergehen sollte. Er hatte die Ratten. Hier, in diesem verlassenen Lagerhaus im New Yorker Hafen. Er hatte mit ihnen eine furchtbare Waffe in der Hand. Vorhin, als er seine Wohnung verließ, war er noch voller Pläne gewesen.
    Anrufen, hatte er gedacht, Forderungen stellen. Und drohen.
    Abends zwischen zehn
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