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Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Titel: Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss
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Plan ausdenken, wie ich dich spurlos von dieser Welt verschwinden lassen kann. Mir würde schon etwas einfallen. Aber ich habe eine bessere Idee. In den nächsten Tagen und Wochen und Monaten werden immer zwei kräftige Männer in deiner Nähe sein. Und sobald du den Mund aufmachst, wirst du Schnaps kriegen. Mal sehen, wie lang ein hübsches Mädchen dabei ein hübsches Mädchen bleibt.«
    Jeannie Hall schauderte unwillkürlich. Morella stemmte sich aus seinem Sessel in die Höhe.
    »Du brauchst dich nicht umzuziehen«, sagte er. »Du kommst so mit, wie du bist.«
    »Ich werde doch wenigstens meinen Mantel anziehen dürfen.«
    »Doch, ja, Puppe, das darist du. Ich bin ja überhaupt ein großzügiger Mensch. Jeder andere hätte dich nach dieser Entdeckung erst einmal windelweich geprügelt. Ich habe feinere Methoden. Weil ich schon immer ein großzügiger Mensch war und nicht so ein kleiner dummer Stinker. Und jetzt komm! Es gibt Leute, die es gar nicht erwarten können, mich zu sehen!«
    Jeannie Hall schlüpfte in ihren Pelzmantel. Morella warf sich achtlos seinen Mantel über den Arm und stopfte das Schmuckkästchen in die innere Tasche. Bevor er die Tür auf schloß, holte er ein Messer aus der Hosentasche und zeigte Jeannie die scharf geschliffene zweischneidige Klinge.
    »Wenn du unterwegs auf dumme Gedanken kommen solltest«, knurrte er leise, »dann merk dir eins: So viel Zeit bleibt mir immer, daß ich aus deiner hübschen Larve ein Narbengesicht machen kann. Kapiert?«
    Jeannie Hall sah entsetzt auf die Klinge.
    »Kapiert?« wiederholte Morella und setzte ihr die Spitze des -Messers dicht unter das linke Auge.
    »Ja«, sagte Jeannie Hall.
    »Na, also«, brummte Morella und schloß die Tür auf.
    ***
    In der Fahrbereitschaft des FBI-Distrikts New York sah sich der ergraute G-man Ben Harper ratlos um. Selten war es in seinen Dienstjahren vorgekommen, daß buchstäblich alle Einsatzwagen unterwegs waren. In den letzten Minuten hatte er nicht weniger als vierundvierzig Wagen auf tanken lassen und kleinen Einsatzgruppen übergeben. Fast alle G-men, die es in New York gab, nahmen an diesem Einsatz teil.
    Manche der Männer waren seit vierzig Stunden pausenlos auf den Beinen. Aber jetzt spürten sie keine Müdigkeit. Sie sahen nur die Aufgabe vor sich, den Gangstern das Handwerk zu legen.
    Von den vierundvierzig Wagen waren sechzehn besondere Fahrzeuge, die niemand für einen FBI-Wagen gehalten hätte.
    Mit Zustimmung der entsprechenden Firmenleitungen liefen für das FBI richtige Limonadenlieferwagen, zwei Fahrzeuge aus einer stadtbekannten Wäscherei, ein Ausstellungswagen eines großen Buchklubs, dessen Fenster mit Hunderten von Büchern dekoriert waren. Im Innern verbargen sich zwölf G-men mit Tommy Guns.
    Während Harper noch kopfschüttelnd in der leeren Halle stand, hatten die Kollegen alle Hände voll zu tun.
    Sie mußten nicht nur die vierundvierzig Wagen vernünftig über New York verteilen und mit Anweisungen für die zu fahrende Strecke ausstatten, sondern sie hatten auch den ständigen Kontakt mit allen Fahrzeugen zu gewährleisten.
    Nicht anders war es zu dieser Zeit im Hauptquartier der Stadtpolizei. Allerdings waren hier die Einrichtungen für einen riesigen Funksprechverkehr weitaus besser als in der FBI-Leitstelle.
    Die Stadt New York hat allein über tausend reguläre Streifenwagen, von den vielen anderen Dienstfahrzeugen für besondere Aufgaben ganz zu schweigen.
    Genau um zwölf Uhr mittags verbreitete die zentrale Funkleitstelle der City Police auf Ersuchen des FBI folgenden Rundspruch an alle Streifenwagen, Reviere und alle Beamten der Motorrad-Divison:
    »An alle! An alle! City Police Headquarter an alle! Im Zusammenhang mit dem Fall Morella ersucht das FBI um Großfahndung in New York. Gesucht wird ein Mercury, Baujahr 1966, amtliches Kennzeichen vier-L-drei-vier-fünf-sechs. Wiederholung des Kennzeichens: vier-L-drei-vier-fünf-sechs. Farbe des Wagens schwarz. Das Fahrzeug gehört dem Gangsterboß Dick Stew. Insassen des Fahrzeuges sind vermutlich mit Maschinenpistolen ausgerüstet. Weisung 516 an alle: Beim Sichten des Fahrzeugs ist unter Kennwort ›Jerry‹ sofort das Hauptquartier zu verständigen. Niemand hat sich dem Fahrzeug zu nähern oder gar Versuche zu unternehmen, den Wagen zu stoppen.
    Weisung 517 an alle Two-Way-Radio-Cars: Beim Sichten des Wagens Sicherheitsabstand herstellen und vorsichtige Verfolgung aufnehmen. Im übrigen Weisung 516.
    Weisung 518 an alle Patrolmen: Beim
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