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Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss

Titel: Jerry Cotton - 0521 - Ich bluffte John den Racheboss
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Wenige Minuten später betrat er die Bar in der 47. Straße.
    Er sah sich auf der Tanzfläche um. Inzwischen hatte sich das Lokal ziemlich gefüllt. Bemerkenswerterweise gab es nur ganze drei Pärchen, während fast vierzig Männer herumsaßen.
    Phil entdeckte Easton und Schulz und spielte den Überraschten.
    »Hallo!« sagte er. »Das ist aber ein Zufall!«
    Er setzte sich zu ihnen. Nachdem er etwas bestellt hatte, sagte er: »Ich weiß einen neuen Witz. Aber den kann man nur leise erzählen! Hört mal zu!«
    Die beiden beugten sich vor.
    »Zu Ihrer Kommission gehört eine rote Mercury-Limousine«, fuhr Phil leise fort. »Wer fuhr die heute, Easton?«
    Der Lieutenant runzelte die Stirn und sah seinen Stellvertreter fragend an.
    »Der Neue«, erwiderte Ed Schulz leise. »Warum?«
    »Der Wagen steht in der Nähe von Quallers Wohnung. Ein Mann stieg aus und ging zu Qualler. Was, zum Teufel, soll das bedeuten, Easton?«
    »Ich habe keine Ahnung«, bekannte der Lieutenant. »Sind Sie ganz sicher?«
    »Wenn unsere Beobachtungsgruppe das meldet, ist es sicher.«
    »Verdammt«, brummte Easton. »Hältst du es für möglich, Ed, daß der Neue diesen Qualler warnen will? Daß er mit Gangstern gemeinsame Sache macht? Ist das möglich, Ed?«
    »Möglich ist vieles«, meinte Ed Schulz diplomatisch. »Aber ich glaube es nicht. Er wird irgendeinen anderen Grund gehabt haben. Aber wir können uns doch jetzt nicht darum kümmern!«
    »Weiß dieser Mann, daß das FBI Qualler beobachten läßt? Daß wir ihn vorläufig auf Eis gelegt haben?«
    Easton zuckte mit den Achseln.
    »Keine Ahnung, Decker. Vor den eigenen Mitarbeitern nimmt man doch kein Blatt vor den Mund. Es kann sein, daß er es irgendwie mitbekommen hat, es kann auch sein, daß er es nicht weiß.«
    »Wenn er in der Lage ist, Qualler zu warnen, und wenn er es tatsächlich tut, kann die ganze Sache heute nacht noch auffliegen, bevor wir zum Zuge gekommen sind. Und dafür haben wir wochenlang unsere Beobachtungsteams eingesetzt!«
    »Ich kann doch nichts dafür, Decker«, sagte Easton unglücklich.
    »Sieht nicht so aus«, zischte Ed Schulz. »Qualler ist gerade zur Tür hereingekommen.«
    Phil hob unmerklich den Kopf.
    »Und Morella mit dem Mädchen auch«, ergänzte er. »Die Kleine hat wirklich Mut. Jetzt kommt Black Dean auf die beiden zu. Sie unterhalten sich. Merkwürdig. Black Dean schiebt mit der Kleinen ab an die Bar. Morella verschwindet durch eine Tür neben der Bar. Das gefällt mir nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Wenn er keinen Verdacht geschöpft hätte, könnte er die Kleine doch allein an der Bar warten lassen. Das sieht mir sehr danach aus, als ob Black Dean das Mädchen bewachen soll.«
    »Vielleicht hat Morella bloß Angst, es könnte sie jemand ausspannen, während er seine Geschäfte macht.«
    »Möglich. Trotzdem sollten wir nachher, wenn es zum Losschlagen kommt, sofort das Mädchen abdecken. Die Steuerfahndung würde es uns sehr übelnehmen, wenn wir eine ihrer tüchtigsten Agentinnen ohne unseren Schutz ließen.«
    »Was denn?« staunte Ed Schulz. »Die niedliche Blonde ist von der Steuerfahndung?«
    »Ja, das ist sie. Wir mußten laut Anweisung aus Washington Morellas Aufmerksamkeit erregen, damit er sich mit uns beschäftigt und weniger genau seine engste Umgebung beachtet.«
    »Steuerfahndung!« wiederholte Ed Schulz kopfschüttelnd. »So ein hübsches Mädchen! Mit dieser Welt geht es immer mehr bergab.«
    »Übernehmen Sie ihren Schutz, wenn es nachher soweit ist, Ed?« fragte Phil.
    Der Hüne strahlte.
    »Aber gern! Trotz ihres Berufs! Ich werde sie schon unter meine Fittiche nehmen.«
    »Gut«, sagte Phil. »Dann verschwinde ich jetzt wieder. Wenn Morella im Hinterzimmer ist, dürfte es hoch hergehen. Ich will sehen, was unsere Richtmikrofone aufschnappen. Und nicht vergessen: Der Befehl zum Losschlagen kommt von uns! Erst müssen die mit ihrer Konferenz fertig sein. Erst müssen sie Morella die Lage ihrer Geschäfte auseinandergesetzt haben, bevor wir zuschlagen. Nach ihrer Verhaftung schweigen die Kerle.«
    »Hoffentlich reden sie vorher«, sagte Easton. .
    ***
    Zuerst sah es nicht so aus. Zwei der Richtmikrofone waren auf die richtigen Fenster angesetzt und übermittelten jedes Wort. In der ersten Stunde schien es keinesfalls so, als ob Morella die Führung der Organisation wieder an sich reißen könnte. Dick Stew hielt die Fäden fest in der Hand. Eine Weile verhandelten sie über einen Abfindungsantrag, den sie Morella schließlich
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