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Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Titel: Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar
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eines werden Sie nicht - entlassen!«
    »Damit wäre meine Altersversorgung gesichert«, grinste ich.
    »Und noch ein Problem«, sagte er, »sollte es jemals geschehen, dass Sie geschnappt werden, dann halten Sie den Mund. Ich lasse keinen im Stich, auch nicht, wenn er mal Pech hat.«
    »Okay«, versicherte ich, »ich habe begriffen.«
    »Und noch etwas«, sagte er, »unsere Zusammenarbeit basiert auf-Vertrauen. Sie werden in meinem Auftrag größere Geldbeträge verwalten. Sollten sie jemals auf die Idee kommen, mich zu betrügen wie damals bei dem Geldtransport, wird das sehr, sehr unangenehm für Sie werden.«
    »Das ist klar.«
    »Ich fürchte, Sie nehmen diesen Punkt etwas auf die leichte Schulter«, sagte er und sah mich scharf an. »Ich werde Ihnen demonstrieren, was ich im Auge habe. Perkins, was haben wir für unseren jungen Freund vorgesehen.«
    »Den Bezirk Hoboken.«
    Cloud drehte sich zur Wand, wo eine riesige Landkarte der Vereinigten Staaten aufleuchtete. Sein Zeigefinger tippte auf einen Punkt.
    »Da liegt der Stadtteil«, sagte er. »Vierhunderttausend Einwohner. Der Norden davon gehört uns. Der Süden ist für uns tabu. Dort arbeitet ein Bursche namens Jay Gould, mit dem ich ein Stillhalteabkommen getroffen habe. Den Norden verwaltet für mich Bruce Reynolds. Es gibt dort ein knappes Dutzend Nachtlokale, zwei illegale Spielsalons und verschiedene andere Betriebe. Das ist ab sofort Ihr Bezirk.«
    Er sah mich eigenartig an.
    »Bruce Reynolds hat versucht, in die eigene Tasche zu arbeiten. Perkins hat vorige Woche insgeheim die Bücher kontrolliert. Er stellte ein Defizit von zwanzigtausend Dollar fest.«
    Cloud sog an seiner Zigarre, dann sprach er weiter.
    »Sie werden Bruce Reynolds liquidieren, ehe Sie sein Nachfolger werden, Dayton. Das wird für mich der Beweis sein, dass Sie der Mann sind, den ich mir wünsche. Ich gebe Ihnen Al und Joe mit. Die beiden besorgen die Ausführung. Aber Sie müssen es planen und leiten. Es darf keine Scherereien mit der Polizei geben. Die Einzelheiten überlasse ich Ihnen. Denken sie sich etwas aus. Darin sind Sie ja groß. Und bevor es soweit ist, lassen Sie sich von Reynolds einarbeiten. Alles Weitere erklärt Ihnen Perkins. Sie verkehren in Zukunft nur noch mit ihm. Ist alles klar, Dayton?«
    »Ja«, sagte ich und nickte, »alles klar…«
    ***
    Ich wartete in der Halle auf Perkins. Der Adjutant hatte noch einiges mit Cloud zu besprechen. Meine Gefühle waren mehr als zwiespältig. Auf Anhieb war es mir gelungen, in die Organisation einzudringen und zwar in den inneren Kreis. Das war noch kein überwältigender Erfolg, ich verhehlte mir nicht, dass der Weg noch weit war, bis ich in Clouds Organisation einen wirklichen Einblick gewinnen konnte; aber immerhin, ein Anfang war gemacht. Mit dem ersten Sprung war ich auf der untersten Führungsebene gelandet.
    »Hallo!«, sagte plötzlich eine weibliche Stimme hinter mir. »So scharf am Nachdenken?«
    Ich wandte mich um. Vor mir stand Michèle Isola.
    »Hallo!«, sagte ich ebenfalls. »Sind sie die Lady aus der Rauschgift-Bar ?«
    »Und Sie der Bursche, der an all die Schätze heranwill?«, fragte sie zurück.
    »So ungefähr könnte man es nennen.«
    »Da sind Sie nicht der Einzige. Aber vielleicht haben Sie eine Chance. Sie machen einen tüchtigen Eindruck!«
    »Ich bin es auch«, versicherte ich ihr.
    »Das braucht man auch, wenn man bei Cloud Karriere machen will. Und das wollen Sie doch.«
    »Vielleicht ist es nicht das Einzige, was ich will.«
    »Wollen Sie noch mehr?«
    »Das kommt darauf an. Manchmal muss man mit wenigem zufrieden sein. Aber deshalb braucht man doch nicht schon bei seinen Wünschen bescheiden zu sein.«
    »Was haben Sie denn für aufregende Wünsche?«
    »Oh - viele. Aber im Augenblick eigentlich nur einen. Ich würde Sie gerne einmal zum Essen einladen.«
    Für einen winzigen Augenblick leuchtete es in ihren Augen auf. »Vor Cloud scheinen Sie nicht viel Angst zu haben«, sagte sie dann.
    »Angst? Was würde mir das nützen?«
    »Die meisten haben Angst vor ihm!«
    Sie überlegte.
    »Nein - ich glaube nicht. Aber ich verstehe, wenn jemand vor ihm Angst hat. Ich habe nichts mit seinen Geschäften zu tun, aber ich habe Männer vor ihm zittern gesehen, von denen keiner so etwas erwartet hätte.«
    »Das ist ein interessantes Thema«, sagte ich, »wir sollten uns einmal in Ruhe darüber unterhalten.«
    »Sie machen einen verwegenen Eindruck«, bemerkte sie. »Schon als Cloud von Ihnen erzählte,
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