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Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Titel: Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst
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Schlägermütze halb verdeckt war. Der Zwerg trug zwei Koffer, die offensichtlich sehr schwer waren. Er war unbewaffnet.
    Nach dem Kleinen schob sich ein bulliger Typ durch die Tür.
    Eine ganze Bande, dachte Greyton. Schaudernd sah er auf die Maschinenpistole in der Hand des Mannes, der zuletzt eingetreten war.
    Der Bulle drehte sich um und deutete mit der Mordwaffe auf die Tür. »Zumachen!« befahl er mit schnarrender Stimme. »Absperren! Kette vor!«
    Greyton sah keine Chance, etwas anderes zu tun, als diesen Befehlen zu gehorchen. Er stieß die Tür ins Schloß, drehte den Schlüssel herum und legte die Kette vor.
    »Schlüssel!« schnarrte der Bulle.
    Greyton zog den Schlüssel ab und reichte ihn dem Verbrecher.
    Lässig ließ der Bulle den Schlüssel in der Tasche seines Kamelhaarmantels verschwinden. Der Kerl trieb Greyton vor sich her. Die drei Neuankömmlinge folgten im Gänsemarsch in das Zimmer. Der Zwerg stellte aufatmend die Koffer ab und schob sich die Schlägermütze ins Genick.
    Der Riese warf seinen Mantel auf das Fernsehgerät und schob sich seinen Bowler in die Stirn. Beides brachte er fertig, ohne seine Schußwaffe einen Moment abzulegen.
    Der Bulle knallte rücksichtslos seine Maschinenpistole auf die Glasplatte des Rauchtisches. Mit einem dumpfen Geräusch platzte die Scheibe.
    »Wie spät?« fragte der Bullige.
    »Kurz nach acht«, gab ihm Mason Bescheid.
    »Bring die Leute ins Bett!« befahl der Bulle. Er war unter dem Namen Benny Rose in den Verbrecherkarteien zahlreicher Polizeidienststellen vertreten. »Einen nach dem anderen. Fesseln! Zuerst den Mann, dann die Frau, zuletzt die Kinder. Alle fesseln! Schnell!«
    »Okay, Boß!« nickte Mason.
    »Los, Daddy — schlafen gehen, Feierabend für heute!« befahl Mason kurz.
    »Fatso, hilf ihm dabei!« ordnete Benny Rose an.
    Der Riese, der bis vor wenigen Wochen unter dem Namen Lincoln Taylor unfreiwillig in der Küche des Illinoiser Staatszuchthauses St. Quentin gearbeitet hatte, drehte sich blitzschnell um, griff Greyton am Kragen und gab ihm einen kräftigen Stoß.
    »Mach doch nicht solchen Radau!« maulte der Zwerg mit dem Rattengesicht, der unter dem Namen Francis Ford als besonders heimtückischer Allround-Verbrecher bekannt war. Sein Vorstrafenregister reichte vom Warenhausdiebstahl bis zum Raubüberfall. Auch wegen Mordes hatte er schon vor Gericht gestanden, doch durch die Nachlässigkeit der Polizeistreife war ihm ein nicht zu erschütterndes Alibi in den Schoß gefallen.
    Die Beamten in Midwest City, Oklahoma, hatten Ford wegen zu schnellen Fahrens festgenommen und bis zum Morgen in Gewahrsam behalten, ohne die genaue Zeit der Festnahme zu notieren. 15 Minuten vor der Festnahme hatte Ford seinen'Mord begangen. Nach der Aussage eines der Streifenbeamten saß Ford zum feststehenden Zeitpunkt des Mordes hinter Gittern.
    »Mach sie lieber gleich fertig, dann stören sie nicht mehr, und John kann mitarbeiten!« schlug der Kleine vor.
    »Shut up!« zischte Benny Rose unwillig. »Sie gehen schlafen!« entschied er endgültig.
    »Wo ist das Schlafzimmer?« fragte Mason.
    Richard Greyton beantwortete die Frage nicht. Der Riese Lincoln Taylor stampfte bereits durch den Flur und stieß alle Türen auf. »Hier!«
    Mason schob die Greytons vor sich her.
    Taylor riß einen Schrank im Schlafzimmer auf, zerrte Bettlaken heraus und riß sie in Streifen.
    Plötzlich huschte ein Leuchten über Greytons Gesicht. Im Zwischenfach seines Nachttisches stand das Telefon!
    ***
    »Weinbergschnecken?« fragte Phil entsetzt. »Du willst wirklich Schnecken bestellen?«
    »Warum nicht?« meinte Joe Brandenburg. Dazu machte er ein Gesicht wie ein Mann, der täglich diese Tiere zu sich nimmt.
    Phil musterte ihn mit allen Anzeichen tiefster Abscheu. »Sag mal«, forschte er, »warst du wirklich während der letzten Monate auf der FBI-Academy?«
    »Ja«, feixte Joe Brandenburg. »In Quantico, Virginia. Vielleicht hast du den Namen schon mal gehört.«
    Phil schüttelte sich.
    Wir warteten noch auf Captain Hywood und beschäftigten uns wieder mit der großen Speisekarte, um nicht nachher noch langen Kriegsrat halten zu müssen. Hywood war ohnehin dafür bekannt, daß er sich viel schneller entscheiden konnte als wir.
    Der Martini, den wir zum Auftakt tranken, war vorzüglich, und die ganze Stimmung war ein wenig feierlich. Und deshalb war Phil auch ständig bereit, zu flachsen. Er ist nicht für Feierlichkeiten.
    Jetzt musterte er unseren Freund Joe Brandenburg
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