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Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Titel: Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown
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war sofort greifbar. Diunesko hatte vorgesorgt. Nur das Haus mußte er zurücklassen und die letzte Schiffsladung, an der er mit fünfzig Prozent beteiligt war.
    Doch so rasch gab er nicht auf. Er war gierig wie alle Leute, die plötzlich und schnell reich geworden waren. Er wollte noch herausholen, was irgendwie herauszuholen war.
    Ein paar der Jungens warteten nur auf seine Befehle. Für sie war er der Boß, nicht Alfred Robinson. Jimmy Brown, der krummbeinige Bob und Joe Hafner gehörten dazu. Auf sie konnte er sich hundertprozentig verlassen.
    Und in Diuneskos Hirn reifte ein Plan, wie er sich in den Besitz der Schiffsladung setzen konnte, ohne für seine Person ein Risiko einzugehen.
    ***
    Seit drei Tagen kamen wir zum erstenmal zu einem anständigen Mittagessen. Ich genoß es, mich in Ruhe der Speisenfolge hingeben zu können.
    Phil trank bereits sein zweites Glas Bier.
    »Was ist los mit dir?« sagte er. »Du bist so unverhältnismäßig ruhig, als ob wir den Fall komplett geklärt und die ganze Bande hinter Schloß und Riegel hätten. Okay, — wir verzeichnen einen Teilerfolg. Aber bist du froh darüber?«
    »Nein, obwohl ich glaube, daß Terence Starkey für die Morde verantwortlich ist. Schon lange steht er auf unserer Liste. Er ist ein Killer…«
    »Er war ein Killer«, unterbrach mich Phil.
    »Also gut, er war. Aber er mordete nicht auf eigene Rechnung. Er hatte Auftraggeber!«
    Phil zündete sich eine Zigarette an. Ich ebenfalls.
    »Auf jeden Fall befinden sich die Drahtzieher, die Hintermänner noch in Freiheit.«
    Ich lächelte. »Genau, und darauf baue ich meinen Plan. Oder meinst du, die lassen die Schiffsladung einfach sausen? Bis jetzt ist nicht bekannt geworden, daß wir darüber Bescheid wissen. Die Besatzung der Rose III sitzt hinter Gittern wegen Mordverdacht.«
    »Und Hywoods Leute?«
    »Werden heute abend offiziell abgezogen. Ich habe das mit dem Captain abgesprochen. Nur zwei Männer werden das Schiff bewachen, und zwar Leute der Wachgesellschaft, die auch für das Gelände der Standard Fruit zuständig ist. Wie gefällt dir das, Phil?«
    »Wenig, wenn du mir nicht mehr erzählst.«
    »Wir werden natürlich ebenfalls an Bord sein.«
    »So ungefähr habe ich mir den Job vorgestellt. Deine Einfälle sind großartig, Jerry. Nur könntest du dir mal etwas ruhigeres einfallen lassen.«
    Ich rief den Kellner. »Alles zusammen«, sagte ich großzügig und erntete dafür von Phil einen fragenden Blick. »Hast du in der Lotterie gewonnen?«
    »Nein, — trotzdem ist heute ein besonderer Tag.«
    Phil wußte wirklich nicht, was ich meinte. Er sah mich verständnislos an.
    »Na ja«, fuhr er fort, »heute abend kommen wir nicht zum Feiern. Nach Einbruch der Dunkelheit gehen wir an Bord. Und schließlich hast du heute Geburtstag!«
    ***
    Das Zimmer lag im Halbdunkel, nur eine Stehlampe erhellte den sparsam möblierten Raum.
    Alfred Robinson saß im Sessel. Seit dem Telefonanruf Diuneskos schöpfte er wieder Hoffnung. Jedenfalls gab sich Hilmore damit zufrieden, daß er morgen sein Geld bekommen würde.
    Der Kapitän und Caress, sein riesiger Steuermann, der wie ein Leibwächter aus Urzeiten seinen Herrn bewachte, ließen Robinson nicht aus den Augen. Und als er Diunesko besuchte, war ihm Caress gefolgt. Außerdem hätte es ihm wenig genützt, wenn er geflohen wäre. Die Ladung befand sich in der Hand des Kapitäns. Und einzig darauf kam es Robinson an.
    »Wollen wir nicht ein Spielchen machen«, schlug Robinson vor. »Die Nacht wird lang werden und für Schlafstellen habe ich nicht vorgesorgt.«
    »Meinetwegen«, knurrte Hilmore. Caress warf ein schmieriges Kartenspiel auf den Tisch-Noch ehe sie die Karten austeilten, klingelte es an der Flurtür.
    Hilmore sprang auf. In seiner Rechten funkelte ein Coltrevolver. »Wer ist das?« fragte er nervös. »Wenn Sie mich hereinlegen wollen, dann ist es Ihre letzte Tat, Robinson!«
    Robinson zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Vielleicht Diunesko.«
    »Was will er?«
    »Fragen Sie ihn!«
    Hilmore gab Garess ein Zeichen, die Tür zu öffnen.
    Der Riese zog ebenfalls einen Revolver aus der Tasche und ging in den Flur.
    Es war tatsächlich Diunesko!
    Caress ließ ihn herein, vergaß aber, den Riegel vorzulegen.
    Diunesko ließ sich durch den Revolver nicht einschüchtern. »Stecken Sie die Kanone ein. Ich bringe eine Nachricht, die den Kapitän freuen wird.«
    »Reden Sie schon, Mensch«, stieß Hilmore ungeduldig hervor und fuchtelte dabei wild mit dem
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