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Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Titel: Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown
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pflegte.
    »Der Mann heißt Budding«, sagte Phil plötzlich. »Sagt dir der Name etwas?«
    Ich tat so, als ob ich überlegte. Browns gespannte Aufmerksamkeit ignorierte ich völlig.
    »Nein, — was ist los mit ihm?«
    »Er scheint hingefallen zu sein. Er hat ein mächtiges Ding am Kopf. Außerdem riecht er penetrant nach Alkohol!«
    Ich bemerkte, daß Brown ein befriedigtes Lächeln nicht unterdrücken konnte. Phils Auskunft war genau das, was er hören wollte.
    Er wurde noch anmaßender. »Na, G-man, diesmal haben Sie einen sauren Apfel erwischt. Ich glaube, es wird Zeit, daß Sie uns von Ihrer Gegenwart befreien. Stimmt es, Jungs?«
    Von allen Seiten kam ein bejahendes Gemurmel.
    Phil trat auf Johnny zu. »Darf ich mal telefonieren?«
    »Wozu?« bellte Brown dazwischen.
    Phil blieb ganz ruhig. »Das müssen Sie schon mir überlassen. Der Mann muß ins Krankenhaus.« Er wandte sich wieder an Johnny, der zitternd hinter der Theke stand. »Wo ist der Apparat?«
    »Dort… neben dem Automaten.«
    Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie Phil den Hörer abnahm. Doch bevor er die Nummernscheibe drehen konnte, sprang Brown auf ihn zu. »Hände weg!« brüllte er. »Hier wird nur telefoniert, wenn ich es erlaube!«
    Phil drehte die Wählscheibe.
    Ich sah den Schlag kommen und Phil ebenfalls. Er duckte sich nach rechts, knickte in der Hüfte ab und knallte dem völlig verdutzten Brown, der mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte, einen klassischen Uppercut an die Kinnspitze.
    Brown wurde zurückgeschleudert, stand noch einen Augenblick und sank dann mit verdrehten Augen in sich zusammen.
    Phil kümmerte sich nicht mehr um den Niedergeschlagenen. Er rechnete damit, daß ich ihm den Rücken freihielt. In aller Ruhe wählte er die Nummer des nächsten Reviers.
    Ich hörte nicht, was er sagte, denn ich hatte alle Hände voll zu tun, um in dem nun einsetzenden Geheul nicht die Übersicht zu verlieren.
    Die Männer an den Tischen hatten sich erhoben, als Jimmy Brown zu Boden ging. Es war eine bedrohliche Situation. Aber noch ehe einer zum Angriff blasen konnte, zog ich die Automatik und ließ sie kreisen.
    »Hinsetzen und Flossen auf den Tisch«, rief ich schneidend. »Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß ich bei einem Angriff rücksichtslos von der Waffe Gebrauch machen werde.«
    Ein paar Besonnene merkten, daß sie den für sie günstigen Zeitpunkt überschritten hatten. Sie wußten, daß Phil kaum die Heilsarmee angerufen hatte.
    Sie setzten sich. Ihren Gesichtern war anzumerken, daß sie uns am liebsten die Kehle durchgeschnitten hätten.
    Brown kam zu sich, als vier uniformierte Polizisten in die Bar stürmten.
    Mir lag nichts daran, einen tollen Wirbel zu veranstalten oder den einen oder anderen festnehmen zu lassen. Ein geschickter Anwalt würde sie spätestens nach 24 Stunden wieder auf freien Fuß setzen können.
    Phil gab dem leitenden Sergeanten die nötigen Auskünfte. Sie schafften Budding nach draußen. Wenige Augenblicke später verließen wir ebenfalls Johnnys Bar. Nicht so befriedigt, wie wir es hätten sein können. Immerhin befand sich Ike Budding auf die legalste Weise in unseren Händen. Aber ich hatte das Gefühl, daß Johnnys Bar Geheimnisse barg, die im Augenblick unserem Zugriff entzogen waren.
    ***
    Alfred Robinson hatte alles mitangehört. Er schäumte vor Wut. Kaum hatte er den Signalknopf bedient, als Johnny hereinstürzte.
    »Es… es war nicht meine Schuld«, stotterte er. »Jimmy hat die ganze Sache angezettelt und…«
    Robinson unterbrach ihn mit einer knappen Haridbewegung. »Hat Jimmy auch nur die leiseste Ahnung, daß ich hier sein könnte?«
    »Nein, Sir, bestimmt nicht.«
    »Dann gehe und sage ihm, ich hätte nochmals angerufen. Ich will üin sofort sprechen. Es eilt!«
    »Jawohl Sir.«
    Rückwärts buckelnd verließ Johnny das Zimmer. Gleich darauf verschwand auch Robinson durch eine Tür, die hinter einem verschiebbaren Schrank lag.
    Johnny ging in die Bar zurück. Er winkte Jimmy.
    Brown stand auf und kam zur Theke. Seine linke Kinnpartie war dick angeschwollen. Er konnte nur undeutlich sprechen.
    »Was ist los?«
    »Der Boß hat angerufen. Du sollst sofort zu ihm kommen.«
    »Jetzt noch? Wohin?«
    Johnny zuckte die Schulter. »Das hat er nicht gesagt. Aber du wirst schon wissen, wo du ihn treffen kannst. Du bist ja sein Vertrauter!«
    Jimmy Brown schielte den alten Mann mißtrauisch an. »Wie meinst du das, he?«
    »Nichts, nichts«, wehrte der ab. »Der Boß hatte es nur verdammt
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