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Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder
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unangenehmen Zeitpunkt in die Wohnung. Während er Ihnen eine Lügengeschichte verkaufen mußte, wartete Beska mit dem inzwischen aufgetauchten Andrew Pommer auf ihn und den Lastwagen, den sie brauchten, um Pommers Leiche wegschaffen zu können. Beska erschoß den flüchtenden Pommer.«
    Boyce probierte ein schwaches Lächeln. »Das hört sich so an, als sei ich noch ein wenig von Nutzen gewesen.«
    »Sie setzten Harwood noch mehr unter Druck. Auf alle Fälle verschaffte er sich von Dewick rund zwanzigtausend Dollar, um die Story, die er Ihnen erzählt hatte, im schlimmsten Falle einfach ableugnen zu können. Ich nehme an, er hätte Sie kurzerhand für übergeschnappt erklärt. Sie sehen daran, daß er durchaus damit rechnete, daß Sie zur Polizei gingen. Leider taten Sie es nicht.«
    »Ich habe ziemlich hart dafür bezahlen müssen«, murmelte Boyce.
    »Harwood merkte bei unserem Besuch, daß Sie geschwiegen hatten. Er entschloß sich endgültig, Sie aus dem Wege zu räumen, lockte Sie in die Villa Jack Dales und schickte Ihnen Beska auf den Hals. Er selbst fuhr nach Waterfield, wohin Vincent Dewick bereits seine Familie gebracht hatte. Dewick sorgte dafür, daß seine Frau und seine Stieftochter zu einer Ruderpartie starteten, James Harwood stieg in einen Taucheranzug und schickte sich an, den entscheidenden Doppelmord zu begehen.«
    »Sie haben noch nicht erklärt, warum alle Opfer für 23 000 Dollar versichert wurden.«
    »Es gibt einen ganz einfachen Grund. Die Gangster wollten die glatte Summe von zwanzigtausend Dollar kassieren. Dreitausend Dollar brauchten sie für die beteiligten Männer. Da die Versicherungen bei immer anderen Gesellschaften abgeschlossen wurden, machte Harwood sich über die Höhe der Summe keine Gedanken.«
    »Wenn sie Diana Dewick nicht auch versichert hätten, so…«
    Ich ließ ihn nicht ausreden.
    »Ich weiß, was Sie sagen wollen, Boyce, aber Verbrecher sind Menschen mit einem besonders abscheulichen Charakter. Die Fehler, die sie machen, begehen sie zwangsläufig, weil die Ursache in ihnen selbst liegt. Als Harwood und Vincent Dewick den Tod Dianas und ihrer Tochter beschlossen hatten, zwang sie ihre Geldgier von selbst dazu, auch für Diana die übliche tödliche Versicherung abzuschließen, die ihnen 23 000 Dollar zusätzlich eingebracht hätte.«
    Ich stand auf. »Es war wahrhaftig eine Lebensversicherung. Sie rettete die Frau und das Kind.«
    ***
    Als ich an der Empfangszentrale vorbeiging, rief der Beamte vom Dienst: »Im Büro wartet Besuch auf dich, Jerry.«
    »Wer?«
    Er verdrehte die Augen. »Ein hinreißendes Girl.«
    Das Girl war sieben Jahre alt. Seinen besonderen Reiz machten zwei besonders stramm geflochtene, brandrote und steif abstehende Zöpfe aus.
    Patricia Dewick hielt einen Blumenstrauß blauer Veilchen in der Hand. Sie streckte mir den Strauß hin.
    »Mammy und ich danken dir sehr, Mr. Cotton«, sagte sie. »Und mir tut es sehr leid, daß ich so frech zu dir war.« .
    Ich beugte mich zu ihr hinunter und nahm die Veilchen in Empfang. »Danke«, sagte ich lächelnd. »Ich freue mich sehr, Miß Patricia.«
    Sie schlang die Arme um meinen Hals und drückte mir einen verdammt feuchten Kuß auf die Wange.
    »Du darfst Pat zu mir sagen«, erklärte sie bestimmt. »Ich werde Jerry zu dir sagen.«
    ENDE
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