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Jenseits von Raum und Zeit

Jenseits von Raum und Zeit

Titel: Jenseits von Raum und Zeit
Autoren: Keith Laumer
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ist, gehen Sie zurück bis zum Anfang. Wir müssen dieser Sache auf den Grund kommen. Ich will wissen, warum dieses …«, er warf mir einen Blick zu, »… dieses Individuum einen einzigartigen Fall in der Geschichte der Versicherung darstellt.«
    »Aber Mr. Tablish … Ich habe sogar die Daten eines Untersuchungsberichtes einbezogen, der auf der Einhundert-Prozent-Prämie basiert. Mit demselben Ergebnis: Einem solchen Anspruch stattzugeben, ist einfach unmöglich …«
    »Ich bin nicht an Details interessiert, ich will Ergebnisse! Der Computer hat jedes Faktum des bekannten Universums zur Verfügung. Sehen Sie zu, daß Sie die Hintergründe dieser – dieser Abnormität herausfinden!«
    Der dicke Mann verschwand. Sie führten mich in einen anderen Raum, und ein Arzt jagte mich durch die größte medizinische Untersuchungsmaschine, die ich jemals gesehen habe. Als er fertig war, hörte ich, wie er zu dem großen Mann sagte, ich sei so gesund wie ein Polizeimitglied von Manhattan.
    Dadurch fühlte ich mich etwas besser – aber nicht viel.
    Dann kehrte der dicke Mann zurück, und sein Gesicht wies eine eigentümliche kalkweiße Farbe auf. Er sagte etwas zu den anderen, und dann begannen sie alle durcheinander zu reden, und manche schrien sogar. Aber glauben Sie, daß irgendeiner auch nur ein einziges Wort zu mir sagte?
    Ich mußte noch eine Stunde warten, und dann trat ein hochgewachsener weißhaariger Mann ein. Alles verstummte, der Mann blätterte einige Papiere durch. Sie steckten die Köpfe zusammen und flüsterten. Und dann blickten sie alle auf mich. Ich fühlte, wie mein Herz gegen die Rippen hämmerte und begann mich ernsthaft krank zu fühlen, medizinische Untersuchungsmaschine hin, medizinische Untersuchungsmaschine hei. Und dann sagten sie es mir.
     
    Das war vor zwei Tagen. Sie haben mich in diesem Raum untergebracht, einem hübschen Raum im letzten Stockwerk irgendeines Gebäudes. Es laufen Kerle um mich herum, die alles tun, was immer ich will. Eine Art Diener. Sie gaben mir neue Anzüge. Und das Essen … Einfach fabelhaft. Allerdings bekomme ich keinen Alkohol und darf nicht rauchen. Und als ich einmal sagte, ich wolle hinaus ins Freie, überschütteten sie mich mit einem Redeschwall. Sie behandeln mich mit äußerster Sorgfalt. Nicht so, als ob sie mich besonders gern hätten. Nein, sie behandeln mich eher, als sei ich eine Bombe, die jeden Augenblick losgehen könnte.
    Es ist ein lustiges Gefühl. Ich glaube, meine Macht ist größer als die Macht irgendeines Menschen, der jemals gelebt hat, größer, als sie in Gedanken überhaupt erfaßt werden kann. Es gibt nur einen Weg, wie ich diese Macht nutzen kann – und wenn ich daran denke, fühle ich mich schon wieder ganz krank.
    Und vorderhand darf ich nicht einmal im Park Spazierengehen.
    Gerade war der Präsident hier. Er trat ein und sah genauso aus wie auf dem dreidimensionalen Bildschirm, nur älter. Er kam auf mich zu und musterte mich auf die gleiche Art wie ich ihn.
    Ich weiß auch, warum. Wir können nämlich beide von uns behaupten, daß es von uns nur je ein Exemplar gibt.
    »Sind Sie sicher, daß es sich nicht um – um irgendeinen Irrtum handelt, George?« fragte er den Mann mit dem faltigen Gesicht, der gleich nach ihm eingetreten war.
    »Der Versicherungscomputer ist das vollkommene Ergebnis von tausend Jahren wissenschaftlicher Untersuchungen, Mr. Präsident«, sagte der Mann mit einer tiefen Stimme, die aus dem Schlamm auf dem Grund des Ozeans zu kommen schien. »Unsere Gesellschaft gründet sich auf seine Unfehlbarkeit, was die physikalischen Gesetze des Universums betrifft. Er hat ein Vorstellungsvermögen und eine Fähigkeit zur Analyse, die in Bereiche des Wissens führen, die von der Denkkraft der heutigen Menschheit so weit entfernt sind wie die Urtierchen von uns. Ein Irrtum? Nein, Mr. Präsident.«
    Der Präsident nickte.
    »Ich verstehe.« Das war alles, was er sagte. Dann ging er.
    Und da sitze ich nun. Ich weiß nicht, was ich als nächstes tun oder sagen soll. Es gäbe so vieles – und andererseits gibt es nichts. Ich muß mir etwas einfallen lassen. Es muß doch irgend etwas geben, was ich tun kann – aber was?
    Die Maschine hat nicht viel gesagt. Sie führten mich hinunter vor das große Schaltbrett, wo die allerersten Daten programmiert worden waren, und sie ließen es mich selbst hören. Die große Stimme gab keinerlei Erklärungen ab. Sie teilte es mir bloß mit.
    Komisch. Irgendwie habe ich es immer gewußt, aber
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